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Mittwoch, 18. Dezember 1985 - D * *
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ist es gestern gelun gen, die Ver-
tiagrtextefiir die geplante Reform,
der Gemeinschaft fertägzusteäkn.
jetzt müssen nur noch Dänemark
and Italien ihren allgemeinen
TnrnriEStePen. Pen Dänen ging es
lyfoer za weit, den Italienern
nicht weit genug. (S. 5)
Brannte Erstmals gab die
JJDR“ jetzt za, aus politischen
Gründen Briefe aus der Bundesre-
puhlik mit der neuen Vertriebe-
nen mari ce postwendend zurück-
zuidüdcen. Das Ostbediner Blatt
„BZ am Abend“ warf der Bun-
despost vor, den „Revanchismus
über den Briefkasten kommen“
zn lassen.
Arbed Saaxstahl: Die saazländi-
sebe Landesregierung hat e in Ul-
timatum zur Bettung des VoBdm-
ger Konzerns gesteift. Sie werde
die bereits beschlossenen Finanz-
hilfen von 350 Millionen Marie nur
auszahlen, wenn sich auch Bund,
Gewerksc ha ften, Arbeitnehmer
und. Gläubigerbanken an der-Sa-
nierung beteiligten.
Bisdate Der Stzaßenguterver-
kphr zwischen der Bundesrepu-
blik und den Nied erlanden ist
durch den Streik der niederiändi-
ehen Lkw-Fahrer an den Greoz-
übergängen zum Erliegen gekom-
men. Auch der Pkw-Verkehr wur-
de teilweise stark behindert.
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Rmnänien: Unter dem Druck der
chronischen Nahrungsmittel-
knappheit Hat die Staatsfubxung
ein zusätzliches Ministerium für
die Nahnxngsmittelindustrie tmrf
die Beschaffung landwirtschafth-
cher Produkte geschaffen. Außer-
dem sofle m Netz von Betriebskü-
Aibeiter und i h re F brniilifa c4ng»»-
riefatet werden.
Verridt: Pakistan nnH Tn^iw; ha-
ben sich verpflichtet, die Nuklear-
anlagen in den jeweiligen Lan-
dern nicht zu sabotieren, teQte der
pakistanische Präsident Zia nach
seinem Treffen mit dem indischen
Mmfclu rpy S girieH te" Gandhi in
Neu-Delhi mit (S. 10)
Aljghsnistam Trotz des Wmterein-
bruchs gehen, die heftigen
Kämpfe zwischen afjghanischbso-
wjetischen Truppen und den Wi-
HpTgta-ndskäTTip fiam weiter. Am
27. Dezember jähxt sich mm w»h.
sten Mal des Tbg der sowjetischen
Invasion. (S. 4)
Gottfcrfeg: Der irakische Präsi-
dent Hussein hat bei seinem Be-
such in Moskau die Bereitschaft
seines Landes bekräftigt, den vor
mehr als fünf Jahren ausgebro-
chenen. Krieg mit Iran am Ver-
handlungstisch b eizulegen Wie
die NachriditenagenturTassmel-
dete, habe auch Staatschef Gxo-
myko auf eine solche Konflikt-Re-
gung gedrängt CS. 5)
ZITAT DES TAGES
99 Der Soldat, der sich aus
Furcht vor langfristigen Nachtei-
len anpaßt, der vorsorglich zu-
rücksteckt und mit seiner Mei-
nung ängstlich hinterm Berg halt
ist nach meiner Beobachtung
nicht die Regel 99
Generahnspektenr Wolf gang Altenburg
auf der 28. TTnmmantiP urtH g iin g der Bun-
deswehr in Karlsruhe (S. IO)
FOTO: GONIHBI OED
Kohl stellt klar Bei SDI geht
es vorrangig um die Sicherheit
Kabinett entscheidet heute über Verhandlungen / Kompromißformel zu 116
DER KOMMENTAR
Angst und Wirklichkeit
PETER GILLIES
WIRTSCHAFT
Steaerrefimuen: Auf bis zu Ol
Idhazden ~ Mark netto vens-
«»hhg t Minister Stoltenberg dag
Volumen da- Steuarefonnenvon
1989 las 1995, die also der zweistu-
figen Steuersenkung 1986188 von
knapp 20 Milliarden hinzuznrech-
nen sind. Voraussetzungen seien,
anhaftendes Wirtschaftswachs-
tum und Fortsetzung der Haus-
haltsdisziplm. (S. 2 und 11)
Geldmenge; Morgen beschließt
der Zentralbankgat der Bundes-
bank das Geldmengenziel für
1988. Da Sachverständigenrat
aus dem Haus der Bundesbank
hatte eine Ausweitung des Ziet
koiridors von drei bis fünf Pro-
zent in diesem und auf vier Ins
sechs Prozent im nächsten Jahr
empfohlen. (S. 11)
TWA .>W«i; Über ein internatio-
nales Bankenkonsortium offeriert
die Deutsche Bank 3,4 Müftonen
D afanler -B enhAMen «« dem
Fück-Besitz zum Kurs von 1120
DM. (5- ID
Börse: An ifan Aktienmaikten
kam es zu der Hwarteten Konsoli-
dierung. Der Re nterrn iaikt war
weiter freundlich. WELT-Aktien-
index 259^4 (261,15). BHF-Reu-
tenindex UD4JBQ6 (104,727). BHF-
Perfbrmance Index 109^36
(109,061). DaQannitteQcuxs 2^120
(2^224) Mark. Goldpreis pro Fein-
unze 321,15 (318^0) Dollar.
KULTUR
Der Genoahnusikdi-
rektOT des PhiThnwnrmicnhAT^
Staatsorchesters in Hamburg
Hans Zendor, wird seinen Vatiag
vorzeitig zum Efade der laufenden
Späelzeit kundigen. Er k&me
nicht, wie erhofft, längerfristige
Flaue verwirklichen. (S. 21)
SchansptekR .Von 1000 Leuten
tim 900 die Arbeit, 90 geht es gut,
nmin flm Gates nnd ein Saukerl
hat däa Glück, ein Künstler zu
sein.“ So sieht «i^H ) nyt Tom
Stoppard gespzochm, der heute
59jährige Schauspieler Martin
Benrath. (S. 21)
SPORT
Skh Der sefawedisdie WeätnKister
Jonas Nilsson (22) gewann in Ma-
donna di Campligjo (Italien) sä-
neu ersten Weltcup-Slalom. Zwei-
ter würde der Jugoslawe Bojan
Krizaj vor dem I looHtemternor
Paul Frömmelt (S. 8)
Handhall: Nach drei Jahren ist
die deutsche Njatj oarimunachaft
der Frauen in die Weltklasse zu-
rückgekehrt. Ifit dran 16:15-Sieg
über Polen bei der B- Weltmeister-
schaft schaffte sie den Aufstieg in
die A-Gruppe. (S. 9)
AUS ALLER WELT
Pate Nach der kaltblütigen Er-
mordung Paul CasteHos, Chef der
tnSrhtiffitpn anierikipisAep Mr-
ßa-Famüie Gambino, auf offen»
Stiafie in New Yorkbeffirchtetdie
Polizei den Ausbruch eines neuen
22 )
Sdum vor seinem
Schwenk um die Sonne über-
raschte der HaQeysche Komet die
Astronomen. Er schleuderte eine
ungewöhnliche Materie-Fontäne
Hunderttausende von Küometem
weit in den Raum. (S. 22)
Wetten Neblig-trüb, etwas Nie-
derschlag. 7 bis 10 Grad.
Außerdem lesen Sie in dieser Ausgabe:
Meinungen: Wie Frankreichs So-
zialisten heute Wirtschaftspolitik
raschen- Von J. Schaufuß S.2
Kambodscha: Der Alptraum ist
geblieben -Eindrücke einer Reise
-Von Peter Iseli S.3
Niedmachsen: Mit Ibbaabunn
(bängt die CDU Gerhairi Schrö-
d«ind»Defenswe S.4
Bdgten: Schlag gegm den Tenor
- Nach Serie von Anschlägen vier
^C^MStgtiedervshaftet S.5
Fotube Personalien und
an die Redaktion
CoJgba. Beim
Für Buodeskamter Helmut Kohl
geht es bä der Teilnahme deutscher
Finnen am aini>riiranitt»hpn Weih-
raumfbrschungsprgr a mm (SDD und
damit auch bei der angestrebten Rah-
menverembanmg mit Washington
nicht nur um die technologische Ent-
wicklung, sondern primär um die Si-
cherheitspolitik. Dies hat K oh l ge-
stern - 24 Stunden vor dem Beschluß
des Buudeskabinetts über die Auf-
nahme von Verhandlungen mit der
US-Regierung über Rahmenbedin-
gungen Sir eine SDl-Beteüigung - in
MTwm Runrifiiwlriwtpw iagr kiarge-
mach t.
KnW: „Für uns Europäer »mH als
Deutsche ist es evistenyirfl , riaR die
d eut s ch e und europäische Sicherheit
von den Überlegungen der Welt-
mächte nicht abgekoppelt wird. Das
ist der entscheidende Punkt Ich bin
im ü b rigen dä* MpfnnTtg ( Haß wir da-
bei eine gute Chance haben.“
Als VerhanHlungsffihm r wird das
Kabinett Bundeswirtschaftsminister
Bangemann (FDP) benennen. In Re-
gierungskreisen rechnet «mn mit ei-
npm PTr«dTmmigpn TW»lilnfl | obwohl
die Gremien dar FDP beschlossen
hatten, ein ltmfasaATMteg däZtSCh-
amerikanisches Technologie- Abkom-
mpn ancteTi«» einer gpyif»lt auf sdi
gerichteten Ver einhaning anzustre-
ben. Wester wird das Kabinett d en
Entwurf zur Neufassung des Neutra-
litätsparagraphea 116 verabschieden
und den Umweltbericht 1985 des
T ^pni«ican7iff Knhi präzisierte ge-
stern im Süddeutschen Rundfunk zu
SDI: „Es geht jetzt um die Ent schei-
dung, ob -wir Tnogiirhgt vernünftige
Bahmenb e dingungea für die deut-
schen Finnen erzielen könneni Der
Wirtschaftsminister heißt Bange-
irwTiTt Folglich wird er auch in dieser
Frage die Verhandlungen führen. Es
ist gar nichts Besonderes, auch keine
FDPjSperifllitat, sondern eine Frage
der fj pw»hSfta«n4nnwg j y
Freien Danokraten hatten er-
. lassen, daß sie statt des von
der CDU/CSU befürworteten SDI-Re-
g jerungsab konunens lediglich eine
generelle Vereinhaung über technolo-
gische Zusammenarbeit setzen woll-
ten. Tatsächlich wird es jedoch um
ane auf die SDI-Forschimg zielende
ibarung gphon, die möglicher-
weise Weh eine generelle Verbesse-
rung bisher nur unzurekfoen d ge-
l technologischen Zusammen-
arbeit jnit den USA erbringen wird.
Wie der Kanzler gestern ankündig-
te, rechnet er damit, daß auch die
italienische Regierung wie die bri-
tische eine SDI- Vereinbarung anstre-
ben wird.
Im Entwurf zur Novellierung des
Paragraphen 116 AFG wird die von
Gewerkschaften und Arbeitgebern
gteirhwmn Raw abgelehnte Kompro-
mißformel «Enthalten sein, außer-
halb eines bestreikten Tarifgebietes
an mittelbar betroffene Arbeitnehmer
dann kein Arbeitslosen- oder Kurzar-
beitergeld bezahlt wird, wenn dort
von der Gewerkschaft «annähernd
gleiche Hauptforderungen 1 ' gestellt
worden sind. Damit soll die Finanzie-
rung von „Stellvertreterstreiks “
durch h«»ti Staat verhindert werden.
Weiter schreibt der Entwurf; der jetzt
dem Bundesrat zugeleitet wird, fest,
das aiiBprfiaih der «tepiTtenHi» n Bran-
che prinzipiell an alle mittelbar Be-
troffenen - etwa Reifenhersteller bei
Streiks in der Metallindustrie - Loh-
nersatz durch die Bundesanstalt be-
zahlt wird. Schließlich ist eine Klau-
sel vorgesehen, nach der die Bundes-
anstalt prüfen kann, ob die Aussper-
rung in einem drittbetroffenen Unter-
nehmen tatsächlich durch den Streik
in einem anderen Tarifgebiet bedingt
ist
E ine gute deutsche Schrek-
kensvision ist stets ausstaf-
fiert mit kalter Technik, mit Com-
putern, Robertem und einschlägi-
gem Teufelswerk. Die Angst, die
dort ihr strenges Regiment führt,
nennt einen Schweißautomaten
stets einen JobkiUer“ und erwar-
tet von jeder neuen Technik nur
die Produktion neuer Arbeitslo-
se-.
Die Wirklichkeit ist anders. Die
«Meta-Studie” des Bundesfor-
schungsministeriums faßt die Er-
kenntnisse zusammen, die so un-
bestritten wie unpopulär und un-
bekannt sind: Arbeitsplätze gehen
nicht durch einen lebhaften tech-
nischen Wandel verloren, sondern
werden im Gegenteil durch ihn
erst erhalten. Branchen, die be-
sonders zügig neue Produkte und
Verfahren schufen, stellten Mitar-
beiter ein, jene dagegen, die den
Strukturwandel verschliefen oder
verschleppten, mußten Leute ent-
lassen. Wenn in der Branche, die
60 Prozent aller Industrieroboter
einsetzt, gleichzeitig die Beschäf-
tigung am stärksten steigt, muß
man noch nicht „Chip-Chip-Hur-
ra“ rufen, darf aber das Klischee
von der arbeitsplatzgefährdenden
Technik anzweifeln.
Technisch sind die Deutschen
auf den Strukturwandel recht gut
eingestellt, psychologisch sind sie
es mitnichten. Eine europäische
Vergleichsstudie ergab, daß die
Deutschen eine besondere Gräm-
lichkeit befallt, hören sie das Wort
„Computer". Es ist ihnen zutiefst
unsympathisch, enxüttehea die
Aliensbacher Meinungsforscher,
fest so unsympathisch wie die Be-
griffe „Werbung", „Konsum" oder
„Sozialismus“.
I n der Elektronik haben sich al-
le Zukunftsängste materiali-
siert - am stärksten bei den Deut-
schen, die doch als zweitgrößte
Exportnation so blitzschnell auf
Wandlungen reagieren müßten. In
keinem Land Europas ist die Ab-
wehr gegen die elektronischen
Gesellen so stark wie bei uns; im
besten Falle vermögen wir unsere
Ängste auf Resignation zu verklei-
nern. Da hülfe die Verbreitung der
Erkenntnis schon, daß neue Tech-
niken nicht nur Angst schaffen,
sondern auch Arbeitsplätze.
Für Biedenkopf ein Platz in Bonn?
Kühles Klima in der nordrbein-westMischeii CDU /Spekulationen auch um Norbert Blüm
WILMHKRI.YN, Düsseldorf
In der nnrdr hein- aiPs ti51i«»>M»n
CDU mehren sich die Zächen, daß
die Vorsitzenden der beiden Landes-
verbände von Rheinland und Westfe-
len-Lippe ein«» grundsätzliche Eini-
gung über die Personalfrage erzielt
haben. Aber sowohl Dieter Pützhofen
als auch Professor Kurt Biedenkopf
vereinbarten Stillschweigen. Sie wol-
len noch eimnal im Januar kommen-
den Jahres Zusammentreffen.
Die TAamg_ die IwHot Vorstellun-
gen gerecht wird, sieht vor, daß sich
Biedenkopf Hpto Fusionspartei-
tag im März als L Vorsitzender der
geeinten CDU in NRW zur Verfügung
stellen wird. Das bedeutet gleichzei-
tig den Verzicht P ützfaofeps auf eine
l ra m pft amtiHotnr gpgpn iten Westfe-
Tpwhirf, obgleich die rheinische CDU
auf Grand eines kompImertenVer-
teünngswbiHsseis ein leichtes Über-
gewicht auf dem Parteitag haben
wird.
Mit seiner Wahl soll Biedenkopf
aber auch öffentlich erklären, daß er
ein Butydestagsmandat anstrebe und
seine Forderung auf Platz eins be-
kräftige. Dabei ließ er schon durch-
ViKrfcgnj ftaft prlipVtAr »UP iiT l aTiMWit « .
rier nach Bonn gehen möchte, anstatt
ein Regierungsamt nnTimphmpn In
dieser Funktion verspricht er sich
mehr Freiheiten.
In Teil zwei des angestrebten Über-
einkommens soll festgelegt werden,
daß Biedenkopf spätestens 1988 den
Platz frei'gibt für den Krefelder Ober-
hfir gm-mris teT. Pn tal i^ fe n selbst hatte
sich als erster festgelegt, aber Öffent-
lieh erklärte, Aufjg&benf&id sei
die Landespöfitik, und „wer Landes-
vorsitzender der geeinten CDU ist,
wird auch deren Spitzenkandidat für
die Landtagswahl 1990“. Ifit dieser
Aussage wollte er offensichtlich auch
Bied enko pf dazu bewegen, Farbe zu
bekennen.
Beide wollen eine „Lösung von
draußen“ vermeiden. Damit wird der
TTr>mpr noch nicht ftHfipgclasscoe
Ran umschrieben, nach dem sich
Bundesaibeftsmin ister Nmhm-t pK»m
zur Verfügung stellen könnte. Blüm
selbst dementiert zwar, aba weiter
als bis zur Bundestagswahl im Januar
1987 will auch er nicht blicken. Im-
merhin erntete er für eine unzurei-
chende Rede vor dem rheinischen
Parteitag im Oktober wahre Begeiste-
rungsstürme.
Un geklär t ist immer noch der Zu-
schnitt eines CDU -Bezirkes „Ruhige-
tuet". Die Westfalen befürchten, ein
geeintes Revier sei ein zu großer
Machtblock, die Rheinländer boten
als Kompromißfonnel an, nur den
Kein des Gebietes zwischen Duis-
burg und Dortmund zusammenzufas-
Kpn_ Offen ist auch die Bestellung ei-
nes Generalsekretärs, der vom Partei-
tag gewählt werden muß. Das Klima
zwischen Biedenkopf und Pützhofen
ist sachlich und kühl, nachdem sch
der Krefelder vehement gegen eine
Neuauflage der von Biedenkopf ange-
strebten Füzokratie-Dehatte im Re-
vier ausgesprochen hatte.
Unklarheit
im Vertrag über
Kulturaustausch
Co. Bonn
Der Ständige Vertreter Bonns in
Ost-Berlin, Hans-Otto Bräutigam, hat
gestern darauf hingewiesen, daß die
Bundesregierung teim Kulturab-
kommen mit der „DDR“ die „Ver-
handlungsmöglichkeiten in der der-
zeitigen Situation voll ausgeschöpft“
habe. Er bezog sich damit auf die
Einbeziehung WestrBedins, die nicht
nur durch die Frank-Falin-Klausel,
sondern auch durch die Vereinba-
rung einer Reibe konkreter Projekte
sichergestellt worden sei.
Weder Bräutigam noch wistanriigp
Bonner Politiker erwähnten jedoch
auch nur mit einem Wort, ob Westber-
liner Künstler künftig bei Auftritten
in der „DDR“ von der Ständigen Ver-
tretung der Bundesrepublik reprä-
sentiert und betreut werden können.
Genau dies haben die Sowjets bisher-
verweigert und damit die Realisie-
rung des deutsch-sowjetischen Kul-
turabkommens verhindert
Bette 2: Lücke im Kulturabkommen
Honecker mußte Warschau besänftigen ? T ürge , rk ^f
Ost-Beriin liefert hochwertige Güter nach Prien / Kritik an Zroaunmenarbeit mit Bonn irritierte „DDR“ UgäDOS bCCDuCt
„Ein gutes
Jahr für den
Umweltschutz“
gbaBonn
Bundesinnenminister Zimmer-
mann rechnet 1986 mit dem Abschluß
eines Abkommens mit der „DDR"
über die Zusammenarbeit im Um-
weltschutz. Auf Abteilungsleiterebe-
ne sei man in mehreren Besprechun-
gen im Laufe dieses Jahres „ziemlich
weit“ gekommen. Dasselbe gelte für
die Verhandlungen mit der CSSR.
Zur Bihwi» seiner Umweltpolitik sag-
te der Ministen „1985 war ein gutes
Jahr für den Umweltschutz.“ Mit ei-
ner Reihe von Maßnahmen habe die
Regierung ihr selbstgesetztes Pen-
sum drei Jahre nach Amtsantritt
praktisch erfüllt. Zimmennann ver-
wies dabei insbesondere auf ehe
Großfeuerungsanlagenverordnung,
die Einführung des schadstoffermen
Autos und des bleifreien Benzins so-
wie auf die veränderte Technische
Anleitung zur Reinhaltung der Luft,
deren dritterTeil im Frühjahr in Kraft
treten soll
Seite 10: Auflagen kaum tragbar
Zusammenspiel
mit der RAF
H. R. KABUTZ, Berlin
Staats- und Parteichef Ho-
necker mußte bei seiner Stippvisite
in Warschau die Unruhe und Irrita-
tion der Polen übe: die anhaltende
deutsch-deu t sc he Zusammenarbeit
durch eine kostspielige Übereinkunft
besänftigen. Die „DDR“ zahlte dafür
mH «bw Abschluß
Wiy tqrha ftgW TPrnhanmgpn rintm hn -
faen Preis.
Die Abreden gehen bis ins Jahr
2000 und zwingen Ost-Beriin bei-
spielsweise, hochwertige Konsumgü-
ter n«*h Polen ZU liefern. Kohlt» invi
andere Brennstoffe zu beziehen und
verstärkt polnische Dienste beä der
Restaurierung ganzer Altstadt-Kerne
in der „DDR“ in Anspruch zu neh-
men - gegen Devisen, wie es in War-
schau üblich ist.
Die „DDR“ -Presse verschwieg ge-
stern den eindeutig interessantesten
Teil von Honeckers Amdhig nach
Warschau: Die amtliche Nachrichten-
agentur PAP war darin offener und
meldete, Honecker und sein Gastge-
ber, General Jaruzelski , hatten ein
Vier-Augen-Gespräch geführt, das
„doppelt so lange wie im Besuchspro-
gramm vorgesehen“ gedauert habe.
Bei dieser Gelegenheit fa w npw mit Si-
cherheit die starken polnischen Be-
denken gegen einen „Sonderweg“
Ost-Berüns gegenüber der Bundesre-
publik zur Geftrmg.
Sie waren Ende Oktober in der auf-
lagestärksten Zeitung der Haupt-
stadt, JZyrie Warszawy", formuliert
worden und stammten vom Mitteleu-
ropa-Experten des Blattes. Ausge-
rechnet am Thge der Veröffentli-
chung »feg Kommunique des Gip-
fels, den de Warschauer Pakt damals
kurz vor Genf in Sofia abhielt, kamen
die Sorgen der Polen in diesen Bei-
trag unverhohlen zum Ausdruck.
Autor Wojöech Pomianowski
mahnte, Ost-Beriin habe den strategi-
schen Zielen Bonns in Richtung Wie-
dervereinigung zwar eine Absage er-
teilt, gleichzeitig lege die „DDR“ je-
doch bei der Gestattung ihrer Bezie-
hungen 7irm westlichen Nachbarn
„viel Pragmatismus" an den Tag. Der
Dialog zwischen Bonn und Ost-Beriin
habe jedenfalls ein „b isher nicht ver-
zeichnetes Niveau" erreicht, obwohl
die international wirkenden politi-
schen Spannungen anhielten.
Der Vergleich zwischen dem Han-
delsverkehr zwischen der Bundesre-
publik. und der gleichem als EG-In-
land betrachteten „DDR" müden Be-
zügen zwischen Warschau und Ost-
Beriin rrwhte dann vollends die kri-
tische Distanz Warschaus gegenüber
der SED-Führung deutlich. Der Jour-
nalist verwies auf das Rekordergeb-
nis von 15,5 MiPiardpn Verrech-
nungseinheiten für 1984. Dagegen
nahmen sv»h die 23 Milliarden Mark
Gesamtumsätze im ersten FfaThj ahr
1985 zwischen den beiden Jßruder-
ländem“ ausgesprochen ärmlich aus.
Dies alles mag Erich Honecker be-
wogen haben, die Polen trotz damit
verbundener weiterer Belastung der
miripldoi Thceh en Wirtschaft durch
ökonomische Versprechen freund-
• Fortsetzung Seite 16
DW. Nairobi
Nach drpjpinhaih mnnatigp n Ver-
handlungen haben die Militärregie-
rung und die Rebellenbewegung Na-
tionale Widerstandsannee (NBA) von
Uganda gestern in der kenianischen
Hauptstadt Nairobi einen Friedens-
vertrag unterzeichnet Die Unter-
schrift leisteten der ugandische
Staatschef General Tito Okello, Re-
bellenführer Yoweri Museveni und
Kenias Staatspräsident Daniel Arap
Mol Die öffentliche Unterzeich-
nungszeremonie löste unter der Be-
völkerung wahre Freudenstürme aus.
Ugandische und westliche Beobach-
ter erklärten jedoch, es werde voraus-
sichtlich noch lange dauern, bis nach
mehr als 20 Jahren des Blutvergie-
ßens in Uganda der Friede wiederher-
gesteüt werden könne.
W. K_ Bonn
Die deutschen Sicherheitsbehör-
den erwarten nach der Festnahme
des mut m aß l i che n führenden Mit-
gliedes der belgischen „Kampfenden
ko mm u n istischen Zellen“ (CCO,
Pierre Carette und dreier Komplizen,
Einblick in Aufenthaltsräume und
Bewegungen von Angehörigen der
Unksterroristischen „Rote Armee
Fraktion“ (RAF). Es handele sich um
einen Schlag von großer Bedeutung
für die weitere Bekämpfung des
Linksterrorismus in West europ a, sag-
te ein hoher Beamter der WELT. Der
33jährige Carette war nach bisherigen
Ermittlungen bei Anschlägen der
„Action directe“ beteiligt und bei
dem Bombenanschlag in Oberam-
mergau Sprengstoffbeschaffer.
Selten 2 und 5: Weitere Beitrage
Roboter müssen keine Jobkiller sein
Aus Zimbabwe kommen neue
Attacken gegen Südafrika
Terroristen legen Minen I Zivilisten werden angegriffen
der
S.6
Turnte Deutschland Weltklasse?
- Trotz eines Boris Becker ist es
noch lange nicht soweit S.8
Fernsehen: Michael Kehlmann
verfilmte Joseph Roths Roman
Jftucht ohne Ende“ S.9
BKA: Reviremeot-DieneueFüh-
nmg muß sich mit neuen Banden
befassen- Von W. Kahl & 16
WELT-Report: Auto-Leasing -
Der „AJbonnemett-Pkw“ über-
zeugt die Fahrer SJIlristt
Bukarest: Denkmale für dm Par-
teichef oder Die Zerstörung des
alten Bukarest S.22
DW.Bohh
Bi Unternehmen, die unter Wachs-
him«ffiwmphe feirign imd rw» h ZU
■wenig neue Technologien
sind nach Auffassung von For-
schungsmmister Heinz Riesenhuber
(CDU) Arbeitsplätze am ehesten ge-
fahrdet Riesenhuber stützt diese äi-
«rh Steinig auf die Auswertung einer
umfassenden Untersuchung über
„ArbeäsmarkJwirfcungzn moderner
Technologien“, die als sogenannte
Meta-Studie im Auftrag des For-
artamgsminigtgriHmg aßebishfiTVOr-
liegenden Arbeiten in diesem Bereich
erfaßt hat
Nicht ein forcierter technisch-orga-
nisatorischer Wandel sei das auslö-
sende Moment für den Vertust von
Arbeitsplätzen in den vergangenen
Jahren gewesen, sondern eher das
GegeoteaL Wachstums-, Produktivi-
täts- und Wettbeweibsschwächen,
betonte der Minister. Zusätzliche
neue Daten über die Entwicklung
vom August 1984 bis August 1985, die
bei einem Presseseminax des Ministe-
riums vorgdegt wurden, sollen diese
These stutzen. Danach wurden wäh-
rend dieses Zeitraums in innovations-
starken Branchen, darunter vor allem
im Automobilbau und der Elektro-
technik, 60000 neue Arbeitsplätze
(plus 2£ Prozent) geschaffen. In
Branchen mit nur durtfoschnitt-
licben Innovationshätifi^teit entstan-
den 37 000 neue Arbeitsplätze (plus
2,9 Prozent), in innovaüonsschwa-
chen Bereichen, so insbesondere dem
Baugewerbe, wurden dagegen 16000
(minus 0,9 Prozent) abgebaut
Aus der vom Kölner Institut für
Sozialforschung und Gesell-
schaftspolitik angefertigten Meta-
Studie geht nach Angaben Riesenhu-
bers bevor, daß zwischen 1973 und
1980 rund 80 Prozent aller eingespar-
ten Arbeitsplätze in produktivitäts-
schwachen und mit i n tprnaHmalpr
TCnnkmr gn». auf den Absatzmärkten
konfrontierten Branchen vertoren-
g i n g pri- Als Beleg für die positiven
Folgen des Ansatzes moderner Tech-
nologen werden in der Studie vor
allem die Autohersteller genannt Ob-
gleich dort inzwischen an die 60 Pro-
zent aller in der Bundesrepublik vor-
handenen Industrieroboter eingesetzt
sind, stieg die Zahl der Bes chäfti gten,
Die Hälfte da Unternehmen des ver-
arbeitenden Gewerbes setze bereits
die Mikroelektronik bä Produktion
und Produkten ein, erläuterte da- Mi-
nister. Damit stehe die Bundesrepu-
blik Deutschland im Europavergieich
an erster Stelle vor Großbritannien
(47 Prozent) und Frankreich (38 Pro-
zent).
Eingeräumt wurde von Experten
des Knlnpf Instituts i .Carrimgs, daß
vor allem Hilfe , und angelernte Ar-
beitnehmer sowie ältere Arbeitskräf-
te und berufstätige Frauen, die den
Qualifiyiwiingginf nTdgupgen nur
bedingt gerecht werden, mit dem
Vertust ihrer Arbeitsplätze rechnen
müssen. Angesichts der heftigen öf-
fentlichen Diskussion darüber, ob die
neue Technik ein Jobkiller oder ein
Jobknüller ist, wurde zugleich vor ex-
tremen Positionen gewarnt
M- GERMANI, Johannesburg
Südafrikas Ver tEMigungBPuagt Er
Magnus Maltm hat Zimhah mra davor
gewarnt, weiterhin zuzulassen, daß
Terroristen des ANC Minan in Süd-
afrika legten. Damit reagierte er auf
eine Explosion vor zwä Tagen auf
der WÜdfann „Chatsworth“ im Nord-
ttansvaai Zwä Erwachsene und vier
Kinder tm Alto: von zwä bis neun
Jahren wurden getötet, drei Erwach-
sene und zwä ffindererhttoj teilwei-
se schwere Verietzungen.
Bereits vor drei Wochen waren in
dieser Gegend verschiedene
explodiert, die ein Todesopfer und
verschiedene Verletzte gefordert hat-
ten. Alle Spuren fühlten direkt nach
Zimbabwe.
Inzwischen gab der Sprecher des
ANC in Lusaka, Tom Sebina, zu, daß
seine Organisation die Explosionen
ausgelöst habe. Es handele sich um
die Re ic he Art von Minen bä Explo-
sionen der vergangenen Wochen. Er
begründete den jüngsten Anschl ag
d a mit , daß im Nordtransvaal än grö-
ßerer Truppenaufinarsch der süd-
afrikanischen Armee im Gange sei;
gleichzeitig bedauerte er den Tod von
Zivilisten. Diese Aussage steht im Ge-
gensatz zu dem Beschluß, den ANC
vor einigen Monaten auf seiner Kon-
ferenz in Sambia gefaßt hatte: Die
Organisation wolle sich künftig auf
leicht verwundbare Ziele, also Zivili-
sten, konzentrieren, hatte es gehei-
ßen.
Malan sagte vor Pressevertretern,
weitere Aktionen von ANC-Terrori-
sten an der Grenze zu Transvaal mit
Zimbabwe konnten zu einer ähnli-
chen Situation führen, in der rieh die
Swapo in Angola befindet Politische
Beobachter schließen daraus, daß bä
weiteren Anschläg en die von Außen-
minister Pik Botha nach den ersten
Explosionen geäußerte Warnung
wahrgemacht werden könnte, daß die
s üdafr ikanische Armee die Terrori-
sten bis nac h Zim babwe hinein ver-
folgen werde.
Die Regierung Mugabe hat den
Vorwurf bisher immer zurückgewie-
sen, daß sie dem ANC erlaube, Nach-
schub- und Ausbildungslager in Zim-
babwe einzurichten.
A
-Tr-
2
MEINUNGEN
DIE WELT - Nr. 294 - Mittwoch, 18. Dezember 19% /
DIE# WELT
.UNABHÄNGIGE TAGESZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND
Eines Ministers Seufzer
Von Peter Gillies
deren Verhinderung verantwortlich machen- Daß ein Finanz-
minister von sich behauptet, er habe seine Hauptaufgabe - die
Konsolidierung - noch nicht gelost, ist eher selten. Die Staats-
kasse ist zwar mit der Einsicht bekanntgeznacht worden, daß
man mit dem Geld der Steuerzahler auch sparsam umgehen
kann, aber das Ziel ist noch sehr, sehr fern.
a Gerhard Stoltenberg kommentierte gestern eine Studie über
die Finanzpolitik der nächsten Jahre. Es wurde ein sehr sor-
genvoller Kommentar, denn die Ansprüche aller an die soziale
Absicherung bleiben hoch, die Bereitschaft, dafür mehr Steu-
ern und Abgaben zu zahlen, ist jedoch längst an Grenzen
gestoßen. Die Spielräume für die Steuerreform der neunziger
Jahre, über die so einnehmend debattiert wird, eröffnen sich
nur, wenn zweierlei Zusammentritt: ein stetiges Wirtschafts-
wachstum und eiserne Ausgabendisziplin.
Hinzu tritt allerdings das Problem der kommunizierenden
Böhren*. Man darf sich nicht der Steuersenkung rühmen, wenn
man gleichzeitig die Sozialabgaben erhöht und damit das Ziel
verfehlt, den Staatsanteil zu senken und der privaten Initiative
eine Gasse zu schlagen. Nicht weil eine Regierung die nächsten
Wahlen gewinnen will, sind Steuerentlastungen von Zeit zu
Zeit nötig, sondern weil unser Steuersystem auf beständige
Wucherung programmiert ist Hier müssen immer wieder neue
entlastende Schnitte vorgenommen werden.
Wie weit wir vom Ziel entfernt sind, zeigt unter anderem die
Zinslastquote des Bundes. Er muß heute für die Verzinsung
seiner Schulden etwa das Vierfache dessen aufwenden, was
noch 1970 nötig gewesen war. Die Bugwelle der Altschulden
zehrt an der Kraft des Staatsschiffes. Wer also jetzt wieder
ausschenken will, sollte die Spielräume von morgen nicht
unbedacht verringern, sondern besser über die fälligen Struk-
turentscheidungen bei Renten-, Kranken- und Arbeitslosen-
versicherung nachsinnen. Von allen Bürden eines Finanzmini-
sters ist wohl diese die schwerste: die Solidität, die über
Legislaturperioden hinausreicht
Hamburger Connection
Von Helmut Hetzel
yfit der meisterhaft ausgeführten Aktion der belgischen
IVA Polizei, die die Verhaftung des womöglich gesamten
Führungskaders der Terrorgruppe „Kämpfende Kommuni-
stische Zellen“ (CCC) am Montag in Namur zur Folge hatte, ist
den Belgiern ein Schlag gegen den Terror gelungen, wie ihn
keine westliche Polizei spektakulärer vollbrachte.
Vor allem auf die Festnahme des in Belgien meistgesuchten
Mannes Pierre Carette können Justizminister Jean Gol und die
belgische Polizei stolz sein. Der familiäre Hinteigrund des
mutmaßlichen CCC-Chefs - sein Vater war vor seiner Pensio-
nierung hoher Beamter des belgischen Sicherheitsdienstes -
mag erklären, warum es den Sicherheitskräften lange Zeit so
schwer fiel, der CCC auf die Spur zu kommen. Carette wußte,
so ist zu vermuten, vieles über die Arbeitsweise der Sicher-
heitsdienste, deren Strukturen und Ennittlungsstrategien.
Interessant ist, wo der junge Carette seine politische Soziali-
sation - wie man das so nennt - erhielt Wieder einmal bestätigt
es sich, daß die marxistischen Sympathisantengrüppchen die
Rekrutieningsfelder des Terrors and und daß, wer sie unter
Beobachtung hält, es nachher leichter hat, Menschenleben zu
schützen.
Zwar liegen bisher noch keine definitiven Erkenntnisse
darüber vor, ob die CCC Weisungen direkt aus Moskau erhielt
Festzustehen scheint nach der Verhaftung von Carette, daß die
CCC, zieht man die Verbindungen zur deutschen RAF und der
französischen Action directe in Betracht, in gewisserWeise ein
Kind der deutsch-französischen Terrorehe ist
Die CCC-Bomben waren hauptsächlich gegen die NATO,
außerdem gegen Banken gerichtet Dadurch wurde die Allianz
allerdings nicht geschwächt Noch auch wurden die Banken
daran gehindert, weiterhin ihren Geschäften nachzugehen.
Man mag es ironisch oder man mag es bezeichnend finden, daß
die gewalttätigen Feinde Amerikas ausgerechnet in einem der
allertypischsten amerikanischen Lokale speisten, in einem
Hamburger-Restaurant als man sie schnappte. Aber es ist
nichts Ironisches dabei, daß im freien Westen so etwas wie
freiwillige Vorausabteilungen der Sowjetarmee operieren.
Familienpolitik
Von Evangelos Antonaros
N eben dem Vorwurf, er regiere das Land immer autoritärer,
wird neuerdings eine weitere Anschuldigung gegen den
griechischen Ministerpräsidenten Andreas Papandreou vorge-
bracht: Nepotismus, also Förderung der eigenen Familienan-
gehörigen und ihres Bekanntenkreises.
Kostas Nikolaou, Leiter der griechischen Sendung bei der
Deutschen Welle während der Obristenzeit, Gründungsmit-
glied der regierenden Pasok-Partei und bis vor einigen Wochen
Vizepräsident des Europa-Parlaments, hat Papandreou be-
schuldigt „unter dem Deckmantel von demokratischen Ge-
pflogenheiten zu einer autoritär-totalitären Aratsausübung zu
tendieren“. Die griechischen Freiheiten und Bürgerrechte
seien daher in Gefahr.
Mag sein, daß diese überdramatisierte Feststellung von einer
persönlichen Verbitterung herrührt Neu ist sie allerdings
nicht Mit Entrüstung hatte kurz zuvor die Athener Presse auf
Papandreous Entscheidung reagiert den seit Jahren üblichen
täglichen Kontakt der Presse mit dem jeweiligen Regierungs-
sprecher abzuschaffen. Ihm, der dem Athener Parlament seit
vier Jahren nur ein knappes dutzendmal seine Aufwartung
gemacht hat waren die bohrenden Fragen zu unangenehm
geworden. Erst als der Journalistenverband mit einem Streik
drohte, machte Papandreou einen Rückzieher. Aber er hatte
die Widerstandsfähigkeit seiner Kritiker getestet.
Unbehelligt dagegen front Papandreou dem Nepotismus.
Seine Familienangehörigen und etliche „Nahestehende“ sind
nach bester balkanesischer Tradition in Ämtern und Würden.
Seine Ehefrau steht bei der Frauenorganisation der Regie-
Abgebkasen
KLAUS BÖHLE
Lücke im Kulturabkommen
Von Berat Conrad
Ai
us dem Text des Kulturab-
kommens mit der „DDR“ er-
geben sich Fragen, die bisher er-
staunlicherweise noch niemand ge-
stellt hat Beispielsweise diese:
Wird der Ständige Vertreter der
Bundesrepublik Deutschland
Künstler aus Wpct -Bgrlin, die in der
„DDR“ gastieren, dort offiziell be-
grüßen, betreuen und auch wieder
verabschieden können? Wird die
KED-Führung „DDR“-OffizieUen
erlauben, an Empfang e ^ des Stän-
digen Bonner Vertr eter s für West-
berliner Gast-Künstler oder -Wis-
senschaftler teilzunehmen? Wird
die Ständige Vertretung bei der
technischen Vorbereitung und
rhiT phfiihning der Gasts pi el e Hilfe
Ipj sft pn können?
Diese Fragen leiten sich aus den
bitteren Erfahrungen mit dem
deutsch-sowjetischen Kulturab-
kommen vom 19. Mai 1973 ab. Hat
daran zwölf Jahre später bei den
V Arhflnriliingen mit Ost-Berlin nie-
mand mehr gedacht? Oder hielt
man die Praktiziening der Außen-
vertretung Berlins in diesem
P unkt, der bisher ehw Rpqtigianing
des deutsch-sowjetischen Kultur-
abkommens verhindert hat, gegen-
über dem Wunsch nach einem
sichtbaren innerdeutschen Erfolg
für zweitrangig?
Hier die Fakten: Das während
Breschnews Bonn-Besuch 1973
von den Außenministern Andrej
Giomyko und Walter Scheel Unter-
zeichnete Kulturabkommen ent-
hält in Artikel 16 jene Frank-Falin-
Formel, die jetzt auch in Artikel 13
des Abkommens mit der „DDR“
ihren Niederschlag gefunden hat:
„Entsprechend den Viermächte-
abkommen vom 3. September 1971
wird dieses Abkommen in Über-
einstimmung mit den festgelegten
Verfahren auf Berlin (West) ausge-
dehnt“
Das war daiwala als Erfolg für
Berlin gefeiert worden, und das fin-
det auch diesmal breiten Beifall.
Tatsächlich hat die Frank-Falin-
Formel aber im sowjetischen. Fall
keinen Nutzen gebracht Denn als
deutsche und sowjetische Diplo-
maten daxangmgen, ein erstes
Zweijahresprogramm „zur Ver-
wirklichung der Ziele dieses
Abkmznens“ laut Artikel 12 auszu-
handeln, lehnte Moskau jede Hand-
lung, die eine Außenvertretung
West-Berlins bedeutete, in diesem
Z usammenhang konsequent ab.
Da g in g es dann um so banale und
andernorts absolut normale Dinge
wie Begrüßung und Betreuung
durch den Botschafter der Bundes-
republik, offizielle Bonner Emp-
fange flhnlichpg
„Wer konnte behaupten, daß da-
durch der Status von Berlin beein-
trächtigt worden wäre?“ hielt da-
mals Günther vah Well (beute deut-
scher Botschafter in Washington)
in einem vielbeachteten Aufsatz
den Sowjets vor. Er fugte hinzu:
„Unerklärlich ist, wie die Sowjet-
nnio n r paliRt iqrhpng pispaTmphrnpn
kann, daß die B undesregierung an-
gesichts der politischen und recht-
lichen je jrastanHp sein konn-
te, von ei ner Berlin-Klhb cBefaung
abzusehen.“
Der Appell van Wells verhallte
ergebnislos: Bis heute haben sch
die Sowjets nicht bereit erklärt, ihr
Veto gegen eine vernünftige Prak-
«dwiing fe Ber -
lins durch Bonn in einem Zweijah-
resabkommen für dar Kulturaus-
tausch aufzugeben. Daran haben
auch Tm jy-henziMtlirh gnfg pflamffl -
te Hoffnungen - etwa n a*»h Mos-
kau-Besuchen des früherem Bun-
deskanzlers Helmut Schmidt und
des jetzigen Bundeskanzlers Hel-
mut Kohl — nichts ande rn knnnpn
Typisch für Bonns Hilflosigkeit
in diesem Dilemma ist, wie es dar-
aufhin im Abkommen mit Ost-Ber-
lin zunächst einmal die Bestim-
mungen über die Durchführung
protokollarisch herunterstufte. War
im deutsch-sowjetischen Text noch
die Absicht bekundet worden.
Wanjm sollte
Westberliner
n dürfen?
Künstler nicht empfanger
ter Bräutigam
Ständiger Vertreter I
FOTO: DPA
„Zweijahresprogramme für die Zu-
sammenarbeit zu vereinbaren“, so
ist d ie s ma l nur davon die Rede , daß
die Partner „zur Durchführung des
Abkommens Arbeitspläne abstim-
men“, (fie jeweils den Zeitraum von
zwei Jahren umfassen. Das ist eine
wesentlich flexiblere Formel, die
zeigt, daß man die Regdung
schwergewichtiger Statusfragen in
diesem Rahmen erst gar nicht ins
Auge gefaßt hat
So wird es denn als Erfolg gefei-
ert, daß im Vorgriff auf den eisten
„Arbeitsplan“ schon zweiundzwan-
zig Veranstaltungen vereinbart
worden sind, an denen West-Berlin
dreimal beteiligt ist JWe Öffent-
lichkeit kann daran erkenne^ daß
die DDR nfeht nur aufgrund der
Vertragsklausel die Möglichkeit
sieht, daß West-Berlin einbezogen
ist, nein, sie lqinn dargn prlrpnnpn i
da ß die DDR anrh bereit ist, das zu
tun“, erklärte gestern Bonns Stän-
diger Vertreter in Ost-Berlin, Hans
-Otto Br äutigam.
Das ist in der Tat em erfreuliches
Faktum. Aber liegt nicht das Auf-
treten von Westberliner Künstlern
in der „DDR“ *md die Abhaltung
von mitteldeutschen Ausstellun-
gen in den Westsektoren eigentlich
im eigenen Interesse der „DDR“?
Auch die Sowjets hatten ja nie et-
was dagegen, daß Westberliner
Künstler nach Moskau k amen
Problem war stets nur ihre vom
Kreml abgefeimte Repräsentanz
durch den d eut s ch en Botschafter.
Und weshalb soll das, worauf die
Bundeskanzler Brandt, Schmidt
und Kohl einhellig gegenüber
Moskau bestanden, gegenüber
Ost-Berlin - hier. Repräsentanz
durch den Ständigen Vertreter -
weniger wichtig sein? En Veracht
m diesem Punlrt wäre em bedenkli-
cher Präzedenzfall
Das müßte man eigentlich auch
dem Osten Mamachen können
d en n Modau s (und d amit der
„DDR“): Widerstand gegen eine
praktische Anwendung da im
V fennacfateabkommen bestätigten
Regel der Auß e n v er tretu ng West-
Berlins durch die Bundesrepublik
ist, bei Licht besehen, die Infrage-
stellung eines sonst vom Osten für
heilig erklärten Zustandes: des Sta-
tus quo im Nachkriegseuropa.
Oder ist er nur dann heilig, wenn, er
im Interesse des Kreml liegt?
IM GESPRÄCH Salgado Zenha
Der ewige Zweite
Von Rolf Görtz
S ie waren Jugendfreunde. Sie gin-
gen 7n<o»Tvmgp zur Schute, wähl-
ten dasselbe Studium und «öffneten
ihre Anwaltsbüros nahe dem Lissabo-
ns Rassio-Platz. Sie hatten dieselben
Ideale und gingen dafür ins Gefäng-
nis des Salazar-Regimes. Gemeinsam
gründeten sie mit zwei Dutzend
Freunden in Düsseldorf ihre Partei,
die Sozialistische Partei Portugals.
Aber immer war der eine vorne, da
Erste, der Siegen Mario Soares. Er
heiratete Maria Barosa, die Schau-
spielerin, die der andere im stillen
verehrte: Francisco Salgado Zenha,
immer der Zweite, der Strengere, Ge-
nauere, immer ein wenig Ironische,
wenn nicht Bittere.
Jetzt stehen sie einander als Feinde
gegenüber. Bade kandidieren für die
portugiesische Präsidentschaftswahl
in einigen Wochen. Hatte Mario Sof-
ies trotz der großen Wahlniederlage
vom Oktober berechtigte Ausächt,
die portugiesische Linke wenigstens
im zweiten Durchgang auf steh zu
vereinen, so ist diese Aussicht jetzt in
Frage gestellt Neben der Linfcshatho-
likin Maria de Lurdes Pintasügo kan-
didiert auch Salgado Zenha als dritter
P ragidentsebaftRanw arter der Un-
ken. Ganz überraschend ließ er sich
von der Reformpartei des scheiden-
den Staatspräsidenten General Anto-
nio Ramsiho Eanes auf stellen. Ihn
werden also die meisten Ea nisten, der
linke Flügel der sozialistischen Partei
und alle Kommunisten wählen. Bei
der Stichwahl im zweiten Durchgang
muß einer von beiden rie h mit dem
Kand id aten d^Hörgeriirhen, Profes-
sor Freitas do Amaral, messen.
R fllffldo Tenfaas Kandidatur er-
scheint als psychologische Konse-
quenz jener zu spat vorgenommenen
Abnabelung des mit 62 Jahren etwas
Alteren von dem ihm intellektuell
keineswegs überlegenen Mario Soa-
res. Als es vor fünf Jahren darum
ging, ob die Sozialistei General
c •
/ i/.
rll
Mit dem Jugendfreund bitter ver-
feindet: Salgado Zenha FOTO: WB»
Eanes bei seiner Wiederwahl zum
Staatspräsidenten ein zweites Mal un-
terstützen oder nicht, trennte sich
Soares - wenn auch vorübergehend -
von seinen Vorstand. Und diesmal
folgte ihm Salgado Zenha nicht mehr.
Auf der Suche nach ein» Galionsfi-
gur hatten linke Sozialisten, die späi
aus Hem T j gw Pay_
te stießen, Salgado Zenhas stille Un-
zufriedenheit mit der Rolle der ewi-
gen Nummer zwei erkannt und so
lange geschürt, bis es zum Bruch
kam.
Mit Salgado Zenha als ihrem Spre-
cher setzte äch damals (1980) die Par-
teilinke durch Sozialisten und Kom-
munistei gründeten für Eanes jene
Wahlkomitees, die heute das organi-
satorische Rückgrat der Reformi-
sten- Partei des Generals bilden. Es
soll eine Volkspartei werden, in der
Kommunisten, Linkssozialisten und
Tifnitär -y ^vrinUgtAn den Ton angeben
Un d mit Salgad o Zenh a als P rä grient
will die Ranes-Partei die soziali-
stische Partei von Soares - bis vor
kurzem die stärkste des Landes - auf
den drittel Platz verweisen.
DIE MEINUNG DER ANDEREN
Die M waMa— i dem SPD-Kandscfcandl-
imri bot ” 1 ^ einig e phrasenähnliche
Selbstverständlichkeiten. (Bonn)
Äünctjntr Äerkur 5 leue 3 Mrr 3 eiömg
Die aste Grundsatzrede von Jo-
hannes Rau als Kanzlerkandidat der
SPD war von erlesener Lauheit, hatte
die Kont u ren hum saugfahigen
Schwammes und denNeuigkätswert
einer Zeitung von vorgestern. „Bru-
der Johannes“ blieb sich treu. Er bot
etwas für Herz und Gemüt, Kaviar
fürs Volk und Naturkost für eine Ge-
sunder-Leben-GeseflschafL
Ganz gleich, auf welchem politi-
schen Feld er sich auch bewegte, da
gab es nichts, was man nicht vorher
so oder so ähnlich - und oft schon
besser - gehört hätte, sei es bei der
Bekämpfung der Arbeitslosigkeit,
der Steuerreform oder der Forderung
nach einer „zweiten Phase“ der
Entspannungspolitik. Und selbst ein
Kandidat der antritt, Kar der „alter
Bürgerinnen und Bürger“ zu sein,
darf nicht so wenig Konturen gri ffen,
daß er schon nirgendwo mehr aneckt.
<Jkit«ral-Aitjciger
Bau ist nicht die ganze SPD. Auf
diesen Unterschied wird die Union
immer wieder hinweisen. Rau als ei-
nen Politiker darstellen, der sich in
lebenswichtigen Fragen nicht auf sei-
ne eigene Partei verlassen kann. Poli-
tische Munition gegen den Kohl-Her-
ausforderer konnte die Union aus
dessen gestriger Rede kaum formen,
dafür war säe zu allgemein, blieb weit-
gehend im Unverb i n dl ich en stecken
Obwohl Rau in vorhergehenden I
Erklärungen immer wieder beteuert I
hat die SPD strebe 1987 die Rück- .
k ehr an die Macht alfain aus eigener ;
Kraft an und rin wwdnte mit den :
Grünen komme für ihn in Bonn unter
keinen Umständen in Frage, äußerte "
er rieh in sein« Ahlener Rede für
diesen Punkt merkwürdig unbe-
stimmt. Ke Sozialdemokraten 1
wünschten keine neue Paiteikoali-
tion, sondern vielmehr ein Bündnis
unterschiedlicher sozialer Kräfte, ei-
ne „Koalition der Bürger“. Deshalb
weide man rieh im Wahlkampf das
Thema Parteienkoalition «ich nicht
aufeebwatzen lassen. Was das nun für
den Fall einer rotrgrünen Mehrheit
bei der nächsten Bundestagswahl
konkret bedeuten würde, bleibt da-
mit im NebeL
LA STAMPA
Es fe h len noch 13 oder 14 Monate
bis zu den Wahlen, aber die Parteien
schärfen schon die Waffen. Dies ha-
ben jetzt - mit unterschiedlichem
Ausgang -die Sozialdemokraten und
die Grünen getan. Die SPD hat eine
gute Leistung vollbracht, die Grünen
haben enttäuscht Die SED hat ihr
lang same s und intensives Bemühen
zur Rückkehr zur Mitte fortgesetzt;
die Grünen haben ihre Neigungen
nun Radikalismus bestätigt Zusam-
mengepommen lassen diese baden
Ereignisse auf jeden Fall derzeit die
Wahlchancen von Hehnut Kohl un-
verändert Diese Chancen smd durch
die wirtschaftliche Klute üppig und
äußerst günstig. (Turin)
'V.-i -
w-
Von der Erfahrung Blässe angekränkelt
Wie Frankreichs Sozialisten heute Wirtschaftspolitik machen / Von Joachim Schaufuß
prankreiebs Sozialisten haben
nett an, sein ältester Sohn Georgios ist Staatssekretär im
Kvriturministerium. Zyniker wollen sogar wissen, daß Kostas
Laliotis, bis vor zwei Wochen angehender Star der Sozialisten
und Regierungssprecher, hinausgeekelt worden sei, weil er
dem künftigen Aufbau von Papandreous Sohn im Wege ge-
standen habe. Papandreou Junior sprach von „haltlosen und
vulgären“ Lügen. Aber dem stehen vulgäre Fakten gegenüber.
rieh gemausert. Man könnte
schier von einer Mutation sprechen
beim Vergleich der Wirtschaftspo-
litik von heute mit den beiden er-
sten sozialistischen Jahren.
Damals hatten die Sozialisten
mit da- Rose in der Hand ihren
Wählern den Himmel auf Erden
versprochen: Weniger arbeiten und
mehr verdienen. Höchste» 39
Stunden in der Woche und minde-
stens fünf Wochen Urlaub im Jahr
- bei vollem Lohnausgleich, ver-
steht sich - sowie die massive Er-
höhung der Altersrenten, Familien-
zulagen und MrndpsflnhnPi waren
die ersten Errungenschaften.
Diese Volksbeglückungspoliiik
sollte die französische Konjunktur
ankurbeln mit dem Ziel der Über-
windung der Arbeitslosigkeit Das
war das wichtigste Wahlverspre-
chen Mftterxands. Tatsächlich aber
nahm die Zahl der Arbeitslosen
von 1,7 auf inzwischen 2^ Millio-
nen zu. Jetzt sagt der Präsident,
daß seine Experten dte Lösung des
Problems seinerzeit viel zu optimi-
stisch eingeschatzt hätten.
Aber der eigentliche Grund für
die so stark gestiegene Arbeitslo-
sigkeit war der Verfall derjntema-
tfonalen Wettbewerbsfähigkeit
Frankreichs infolge der gestiege-
nen sozialen Belastungen als Kehr-
seite der Volksbeglückung. Außer-
dem weigerten steh die Unterneh-
men wegen des verstärkten E nti a s -
3 nngssrlK it ?es , Personal einzustd-
fen. So profitierten vom französi-
schen Konsumboom vor altem die
Importeure. Mit der Folge, daß die
Austendsdefmte Zunahmen.
Mehr der Not der rapide gestie-
genen Au s l a nd sverschuldung und
dadurch verschlechterten Kredit-
würdigkeit gehorchend als aus ei-
genem Antrieb stellte die Regie-
rung im März 1983 das Steuer auf
Austerity. Vor allem dank einer ri-
gorosen EmkommenspolifiR ge-
lang es, die Tnf fa tinn s rnt e von vier-
zehn auf knapp fünf Prozent zu
drucken. Noch starker verminderte
sich - unter dem Druck der Ar-
beitslosigkeit - der Lol
Mit der Folge beträchtlicher
kraftverhiste. Wie weit diese Fakto-
ren die französischen Parlaments-
Wahlen vom nächsten März beein-
flussen werden, ist schwer zu sa-
gen.
Bisher jedenfalls waren die Fran-
zosen weit weniger inflatkmsemp-
fmdhefa als die Peitschen - so
lange ihre Kaufkraft stimmte. An-
dererseits ist das ArbeftsLosenpro-
bfem inzwischen durch gaMnaSrhe
soziale Maßnahmen entschärft
worden. Nicht zuletzt aber ver-
sucht die Begierun& mit euer Fül-
le von kleineren TjheratidgningB .
maßnahmen den Bürgerlichen
Wind aus den Segeln za nehmen
Gewiß gehen deren Iiberalirie«
iungsverspreeben sehr viel weiter.
In der Präzis wäre aber zunächst
woM kaum mit einer schärfte Wen-
de zu rechnen, sondern eher mit
einer aPmahBchen Beschleuni-
gung der bisherigen Liberatisze-
rimgspolitik. Schließlich, haben
Frankreichs Liberale im Wirt-
sebaftsbereteh eine recht dirigi-
stische Vergangenheit
Umgekehrt stehen die französi-
schen Sozialisten heute in manchs
Begetem g sogar wer tiger wert imlcs
als die deutschen Sozialdemokra-
ten. Das gffl niett ms* für ihre reali-
stischere Emsteähmg gegenüber
dem Umweltschutz und gegenüber
der Kernenergie, sondern inzwi-
schen annfa für «fas Arbertslosen-
problem. Die frühere Vorstellung
von Bundeskanzler Schmidt, die
Aibeftriosenquote unter die Mati-
onsrate zu drücken, ist furkfitter-
rand Überholt Man konnte ihn heu-
te als einen Rmatikw der Infla-
tkmsbekärapfang bes chreib en.
Der dunkle Punkt der sozialisti-
schen Ara bteäben natürli c h die
umfangreichen Verstaatlichungen,
welche ffie Bürgerlichen wieder
rüc k g äng ig mache n, wollen. Zwar
sind auch hier ideologische Abstri-
che gemacht worden. Es geht den
So z i al sten heute rächt m» h r dar-
um» üte S t aats unt enirinaen in den
Dienst der Arbrätsplattoeschflf-
fung zu steifen. Aber auf mehr als
eine „Durchlüftung“ des öffentli-
chen Sektors - etwa Teüprivstisie-
rung von Tochtergesellschaften -
wollen sie rite nidrt erlassen.
Allerdings haben an ch die Bür-
gerlichen in dieser Beziehung kei-
ne ganz reine Weste. Sie möchten
wohl dwthaTK jhxe EigenvexstaalU-
chungen, insbesondere von Re-
nault und den drei Großbanken
(unter der provisorischest '‘Regie-
rung de Gaulle 1946), aufrechter-
halten. Daß sie überdies ausMntn*
sehe Beteiligungen an den zu priva-
tisierende Un ternehme n auf
höchstens zwanzig Prozent be-
schränken wollen, ist ein werterer
Schönheitsfehler. .
Für die Bundesrepublik
Deutschland scheinen demnach
dfe nächsten französischen Wahlen
von geringerer Bedeutung zu sein
als die lafetew i die ompn radikalen
Bruch mit der bestehenden^* -
schaftsordming herbeigeführt
ten. Ffar den Fall bürgerh-
$■*
t
%■
\
m
das Verhältnis der Regterung zu
dem Ins 1988 im Amt bleibend^ 1
Staatsp räsidenten au ch als wirt-
schaftspolitisches Problem ewö'
sen. Bei einer schwachen bürgert*"
eben Mehrheit in der National? 8 ?'
Sammlung wffl Mitterrand, wfejf
%ldo£N
och, 18. Dezember 1985 - Nr. 294
DIE ® WELT
l
-ite
5f;V"l - .1
w
Glänzende Zahlen versüßen die
VW -Party in „Himmelsgarten “
Dreißig Jahre Volkswagen in
US A>das ist ein Grand zam
lern: Der Erfolg war riesig,
Ize Gegenwart ist strahlend, die
nknnft scheint erfolgverspre-
•'•i, |.
Von HORST-A, SIEBERT
m ja&mnelsgaiten 1 * des Hotels
St Moritz on-tbe-P&rk, von dem
’äüf New Yorks berühmten
Central Park blickt, feiert die Volks-
wagen of America Inc. (VWoAj heute
ihren 30. Geburtstag. Das Hauptquar-
jtier der lOQprozentigen Wolfsburger
. ÜS-Tochler befindet sich zwar seit
■. Jahren, schon in&riöy. nahe der Auto-
rfndt Detroit, aber die Wahl der etwas
v ^ verwitterten Nobelklause hat einen
guten Grund: Hier scldugen 1955 der
• \ von Heinz Nordhoff in. die Veremig-
' • "»kr r ten Staaten entsandte Will van de
? Kamp und der 25jährige Amerikaner
' '• J. Stuart Perkins ihr erstes Büro aul
* lu einer Suite, nur unterstützt von
"’^V-raÄ einer Se k retärin, bastelten van de
: : : sJ?- Kamp und Perkins, der später zum
; Vrvq J T2! s '. Präsidenten des Unternehmens auf-
’ . stieg monatdang an Händlemetz
1 liw «5 und Organisationsfonn. Erst als
* .. Wolfsburg weiteres Personal schick-
•<- . te, zog die kleine Mannschaft in ein
^ ; Büro im sechsten Stock der 720 Fifth
Avenue, ebenfalls eine feine Adresse,
1 • . V ■ ^ uol Gegründet wurde zunächst die
• .-;X| Volkswagen United States, die aber
‘ ’‘ r 'nnr**- bald sanft entschlief! Ihr folgte
■ die VWoA als alleiniger Importeur.
■ !' ll V- Nahezu 100 Gäste, darunter viele
• ; inzwischen pensionierte und abge-
p wanderte Kämpen der zweiten und
• : . • T!^ dritten Stunde, begeben ach heute
■ Ui»; aff eine nostalgische Fahrt in die Ver-
gangenheit Zurückblicken können
•• Z-rj. gjg uxrtz Rückschlägen und Fehlent-
^ Scheidungen auf ein gewaltiges Werk.
: •••< ä* Der Erfolg spricht für sich: Auf US-
• 'tT. Straßen rollen mehr als fünf MiTlio -
• * ’ ^ nen Volkswagen, davon, immer noch
drei Millionen Käf er Einschließlich
Audi kann die Heimatzentrale auf
M - 1300 Händler bauen. Durch VW fen-
den 40 000 Amerikaner einen Job.
— - ^ Wolfsburgs nicht wiederholbare
... , Erfolgs-Story bleibt der Käfer, der
"; : '7~t-.noch heute in den USA von vielen
- ^ liebevoll .Bug“ und natürlich „Beei-
le“ genannt wird. REt ihm eroberte
*• ji ,* \i f i die Volkswagen AG in den goldenen
' 11 ; ■%HUl«lT ). Jahren 1968 bis 1970, als das Mengenr
ge scbäft Vorrang hatte, 'volle fünf
. r Prozent des amerikanischen Pkw-
Marktes. Zur Zeit sind es 2,8 Prozent,
. . ** wovon L8 Prozent aus deutscher Pro-
duktion stammen- . .. : v .-
Im Spitzenjahx 1968 wurden
er dringend t»*» Ka»f amerikani-
scher Maschinen und Anlagen benö-
tigte. waren Dollars. Nordhoff heuer-
te einen Holländer namens Ben Pon
an, der im Januar 1949 auf dem Passa-
gferechif? „Westerdam“ mit dem er-
sten offiziell exportierten VW in New
York eintrafl Im selben Jahr wurden
in den USA ganze zwei Käfer abge-
setzt. Der Preis je Stück: 1400 Dollar.
Was de- gescheiterte Ben Pon je-
doeh hpransfanri , war rin» H fkfrnTrtnis,
daß sich Kraftfahrzeuge in Amerika
ohne Service nicht verkaufen lassgn.
Sie gilt noch heute für Newcomer.
Mit einem Stapel Käfer-Fotos im
Gepäck flog Nordhoff Ende 1949
selbst über den Atlantik. Aber auch er
fand keinen Händ ler und kehrte ent-
täuscht zurück. Ein Jahr später nahm
Wolfäburg den New Yorker Impor-
teur Max Ho ffman unter Vertrag.
1950 fänden 330 VWs einen Käufer.
Mit dem Knüpfen eines Häncüer-
und Service-Netzes begann dann
westlich des Mississippi Gottfried
Lan ge, ein ehemaliger Opebnann.
Will van de Kamp, der spät» bei ei-
nem Deutschland-Besuch mit einem
Porsche tödlich verunglückte, über-
nahm den östlichen Part Als Groß-
händler für den absatzträchtigen
Großraum Connecticut/New
York/New Jersey gewann VW Arthur
Starrten, der kürzlich mit dem Bun-
desverdienstkreuz ausgezeichnet
wurde. Etwa 1955, als 33000 Käfer
und 3200 andere Wagen verkauft wur-
den, war der Durchbruch ges chaff t
VWoA übernahm Ho ffmans Rolle.
Wie es häufig in den USA ist Ein
Artikel mit dem Titel „The Car Thal
Buüt a City“, erschien im Februar
1954 in Readeris Digest, gab dem Kä-
fer das positive Image, das sich nur
mit Henry Fords Tin 1 ™ verglei-
chen läßt In Wolfsburg wuchs die
Euphorie derart, daß der Konzern
1955 mit dem. Gedanken spielte, in
Amerika die Käfer-Produktion aufzu-
nehmen. Von Studebaker erworben
wurde ein Montagewerk in New
Brunswick, New Jersey- Nach sechs
Monaten nnri tnnpm Tag wurde es
wieder abgestoßen, der Plan verwor-
fen. Nordhoff halle rechtzeitig er-
kannt, daß die Schätzungen nicht
Vitelte **, was sie versprachen. Vorher
mußte das Handtempte noch weiter
gespannt werden. Im Januar 1959 zi-
tterte Ncrrdhoff, der steh auf dem
Rückweg von der Mayo-Khnik be-
fand, Carl H. Hahn, den heutigen
sowie Reparatumormen ein. Er
verpaßte allen US-Handtem den
blauweißen Volkswagen-Look. 1956
schlug die Wolfsburger US-Tocbter
ihr Hauptquartier für 22 Jahre in
Engtewröd Cliffs, New Jersey, auf.
Es dauerte 23 Jahre, ehe sich Nord-
hofe Traum von ei ner US-Produk-
tion erfüllte. Unter Toni Schmucker
begann im April 1978 in Westmore-
land, Pennsylvania, die Montage des
kleinen Golf („Rabbit“). Ende 1984
wurde er durch den großen Golf ab-
gelösb Schmucker schwebte die
Rückkehr ZO finom Marklantwl von
fünf Prozent vor- ein hoffnungsloses
Unterfangen, zumal da J. W.iMcLer-
non, von General Motors abgewor-
ben, als Präsident der VWoA das „Ka-
ninchen“ zu stark amerikanisierte.
Hier zeigte sich, daß die Autofahrer
in den USA einest echten deutschen
Wagen bevorzugen. Nach einem klei-
nen Znllskawrial, der Wolfsbuig 1982
das Osterfest verhagelte, trennte sich
die AG von McLemop. Aber auch
zwei Rezessionen machten der Toch-
tergesellschaft zu schaffen, wie übri-
gens der gesamten Branche. Wieder
auf gegeben wurde beispielsweise ein
zweites, in Sterling Heights bei De-
troit geplantes Montagewerk.
Aber diese etwas bedrückende Ära
ist längst überstanden. Jim Füller,
heute Präsident der VWoA, und Peter
Fischer, Chef der jetzt weitgebend
gpihstandigpn Audi-Abteilung, wer-
den das Mpmi im Himmriggar ten“
mit glänzenden Zahlen versüßen. We-
gen der üppigen Lnportgewinne
weist die US-Tochter schon im drit-
ten Jahr schwarze Zahlen aus. Im
kommenden Jahr sollen die VW- Ver-
käufe in Amerika von rund 220 000
auf 250 000 Wagen steigen; Audi hofft
auf nahezu 75000, verglichen mit
mehr als 73 000 in diesem Jahr. Ren-
ner sind der Jetta, weil große Koffer-
räume wieder gefragt and, und der
Audi 100. Einschließlich GTI liefen
1985 in Westmoreland 78000 Golf
vom Band, was rieh nach dem schwa-
chen Start s*»hen lassen kann.
Vom Design ha muß da Golf in
den USA mit mehr als 50 ähnlichen
Wagentypen, zumast nachgebaut,
konkurrieren. Dieses Problem hatte
da Käfer zu keiner Zeit. Er war so
bekannt, daß Walt Disney drei Filme
mit ihm als Hauptdarsteller drehte.
Darüber spricht man heute im St Mo-
ritz on-the-Park und vermutlich auch
Tmri die Hmig erfc a tastio-
sind vorbei, aber nicht ver-
Gegenwart und wohl
Zukunft ist die Besetzung
die Vietnamesen. Ein-
:e einer Reise durch Kam-
über die sich ändernden Ansprüche,
VW-Cbef, nach New Yorfc Ihm üb$r 7 scharfen Befrtebsauflaggn. £enin I eijh^r .getötet wurde,
trug er diese Aafgabe. Halm -"stellte den 70a Jahren gesunkenen Dollar '['Zwangsarbeit auf dein 1
die ; gesamte Organisation auf den und die harte japanische Konkurrenz,
Köpf und führte* Computer,. Ausbil- die zusammen dem Beetle den Ga-
r.lT : .423 000 KäferT .^."000 , Kl^nbüSfie, - ‘ diings^tend - Forschtmgs pi Xi giU nime ■’-tausmachten.--* •- -**
. ..""^Kombis “ 1 uüd : - , .. s.
, . ^ Camper sowie
a—
.. ^-96 000 andere Mo-
>: ^dene.über den At-
v Jantik transportiert
."‘.■Der Beetle galt als
. ^ ehrliches und ver-
_ . läßliches Auto. Au-
■■■ ^-ßerdem war er .sehr
preiswert 1970 ko-
“ '^:;;stete der Käfer, oh-
• • « - ~*ne Steuen und mit
~'^Z, Standardausrü-
• ^stung, nur 1750 Dol-
:rC 'lar.
Die richtige Nase
hatte Volkswagens
t CT illuster Nachkrfeg-
L A J ^ sehet Nordhoff
, Schon 1948 faßteer
; i'.den Plan, Käfer
* j'Vauch in der Neuen
•' . .' Welt zu verkaufen.
* " Ih m kam es damals
' "'Traber nicht auf böhe-
• - _ . re Umsätze an; was
Von PE1TER ISELI
nWen osten Jahren nach 1979
ich oft an meine Eltern den-
k^i müssen. Es tut sehr weh, aber
jetzt habe ich mich entschlossen, sie
ein wenig zu vergessen, um ein neues
Lebenanzufangen.“ Worte einer heu-
te Styahrigen Frau in der kambo-
dschanischen Hauptstadt Phnom
Penh, idie unter dem Regime der Ro-
ten Khmer zwischen 1975 und Ende
1978 ihre Eltern sowie den jüngeren
Bruder verloren hatte. Heute arbeitet
Noupech Khautha in der kambo-
dschanischen Regierung, die von den
Vietnamesen nach ihrem Einmarsch
um die Jahreswende 1978A9 einge-
setzt wurde.
Nach, dreieinhalb Jahren brutaler
Herrschaft der von Pol Pot angeführ-
ten Roten Khmer, während der fast
die gesamte intellektuelle Schicht
bei. harter
Iwängsarbeit auf dem Lande starb
oder. ins. Ausland flüchtete, mußten
die in Kambodscha . verbliebenen
Khmer, von Grund auf. neu anfengen.
Eine schwere Aufgabe, die heute
naeh sieben Jahren vietnamesischer
Besetzung nur in Ansätzen gelöst ist
Tagsüber ist in der kambodschani-
schen Hauptstadt äußerlich nicht viel
von der vietnamesischen Besatzung
Met» aV* fünf MUHonen Volkswagen vollen auf Nordamerikas Straften
FOTO: R. DIETRICH
Nur vereinzelt trifft man auf Khmer-
Soldaten, Angehörigen der vietname-
sischen Armee begegnet man kaum.
Außerhalb Phnom Penhs ist die Be-
wegungsfresheöt jedoch stark einge-
schränkt Reisen in die Provinzen
sind für Einheimische und auch Aus-
länder nur mit Bewilligung nach
x n~jh«sirr} A n Verhandlungen m ö gHnh-
Zahlreiche wichtige Straßen sind
nach drei Uhr nachmittags gesperrt
Der Zug von Phnom Penh zur etwa
200 Kilometer entfernten Hafenstadt
Kompong Som benötigt zwei Tage,
da wegen der Sperrzeit auf halbem
Weg übernachtet werden muß.
In der Hauptstadt ist seit 1979 zwi-
schen 21.00 Uhr abends und 5.00 Uhr
morgens eine Ai in
Khmer-Armee an den wichtigsten
Straßenkreuzungen Position. Mit
Ausnahme eines kleinen Bereiches in
der Innenstadt kommt alles Leben
wim Erliegen; zahlreiche Quartiere
sind sowieso TnpMjtaas ohne elektri-
schen Strom.
Die Widerstandskoalition „Demo-
kratisches Kamputschea“ an der
Grenze zwischen Kambodscha und
Thailand - in der die Roten Khmer
nach wie vor die bei weitem stärkste
Fraktion sind - behauptet, ihre Akti-
vitäten im ItinpTpn d es tawtw in die-
sem Jahr massiv verstärkt zu haben.
Beim Besuch in Phnom Penh bestä-
tigten Gesprächspartner, es Sa-
botageakte tiTuj gfrlegPTufljrVt auch
Feuergefechte gebe.
' So wurden offenbar tatsächlich
mehrere Spr gnprfrrffangphlSgp gegen
die Bahnlinie Phnom Penh-Battam-
bang verübt Rund 50 Kilometer
nördlich der Hauptstadt wurde im
Sommer ein größeres Polizeihaupt-
quaitier überfallen. Die Explosion ei-
ner Handgranate auf dem zentralen
Markt von Phnom Penh dagegen
wird auf Rivalitäten unter Edelstdn-
händlcm »nd Schmugglern zurück-
geführt und nicht auf vom Wider-
stand behauptete „häufige GuerriHa-
Aktionen in und um die Hauptstadt“.
Generell ist nach den Worten von Ein-
heimischen und von Mitarbeitern in-
ternationaler Or ganisationen keine
wesentliche Zunahme der Kampf-
handlungen oder Anschläge festzu-
steUen.
Sechs Jahre nach der Hungerkata-
strophe von 1979, die eine der um-
fangreichsten aber auch schwierig-
sten Hilfsaktionen der internationa-
len Organisationen auslöste, ist die
Versorgung Kambodschas mit Nah-
nmgsmittehl immer noch nicht voll
gesichert Uber das wahre Ausmaß
der damaligen Hungersnot herrscht
immer nnrh U nklarheit
Sicherlich gehört Kambodscha
aber auch heute noch zu den ärmsten
Ländern der Weh, das sich nur müh-
sam erholt Das jährliche Bruttosozi-
alprodukt pro Kopf der Bevölkerung
stieg nach zuverlässigen Schätzun-
gen seit dem vietnamesischen Ein-
marsch lediglich von 90 auf 110 bis
120 Dollar. Die Behörden in Phnom
Penh enechneten, daß 1984 400000
Tonnen Reis zu wenig produziert
wurden; in diesem Jahr wird ähnli-
ches befürchtet
heitlichen Bereich auch kaum von
den Folgen der katastrophalen Poli-
tik der Roten Khmer erholt. Der Lei-
ter der medizinischen Fakultät in
Phnom Penh erklärte im Herbst vor
ausländischen Korrespondenten, für
das ganze Land mit seinen schät-
zungsweise 6,5 Millionen Einwoh-
nern gebe es heute etwa 220 Ärzte.
170 von ihnen wurden «st nach dem
vietnamesischen Einmarsch in teil-
weise drei- und sechsmonatigen Kur-
sen ausgebildet
Die Malaria ist nach übereinstim-
menden Aussagen des Leiters „der
medizinischen Fakultät und von Ärz-
ten in zwei besuchten Krankenhäu-
sern zur Zeit die am weitesten ver-
breitete Krankheit Dabei sind offen-
bar die westlichen Provinzen um die
Stadt Battambang am schwersten be-
troffen. In wnpr Jahresbilanz berich-
tete dag fi eginHhpitCTnmi^ CTinm En-
de November, bei 45 Prozent von
über 300 000 Blutproben sei Malaria
festgestellt worden.
D ankbarkeit für die Vertreibung
Pol Pots, aber auch Mißtrauen gegen-
über den neuen, fremden Herren- so
faßte in Phnom Penh ein ausländi-
scher Diplomat die Gefühle des
Khmer-Volkes gegenüber den Viet-
zeit unter den Roten Khmer ist in
Kambodscha nach wie vor allgegen-
wärtig. Und Vietnamesen wie Behör-
den sor gen dafür, Aaft es so bleibt.
Das ehemalige Foltergefängnis
Tuol Sleng wurde zu einem Museum
umgestattet, die in Massengräbern
gefundenen Skelette sorgsam gesäu-
bert auf Gestellen auf gereiht Fast je-
der Gesprächspartner erzählt die Ge-
schichte spinpr Familie, die den Va-
ter, die Mutter oder Geschwister ver-
loren hat
Bis heute ist nicht klar, wie viele
Menschen damals wirklich umge-
bracht wurden; wie viele an Hunger
oder durch Zwangsarbeit starben.
Die Zahlen schwanken zwischen
mehreren H umfarttareMmri und drei
Millionen, je nachdem, woher sie
stammen. Was bleibt, ist ein deutlich
spürbarer Alptraum des Volkes der
Khmer, Angst vor einer Wiederkehr
dieser Zeit Aber auch das Bewußt-
sein, auf lang» Zeit hinan« abhängig
zu sein vom übermächtigen Nach-
barn Vietnam —Befreier und Besatzer
zugleich.
Ein Sohn hat
seinen Vater
gefunden
Von BERND HUMMEL
E in Mann weint Er knie*, nieder
auf dem Friedhof für s
sehe Kriegsgefangene :ki he.
sehen Heritfshausen und küß; dte k.-.'.-
te Metallpbtie, die das Gerncm-
schaftsgrab verschlseßt Esn Sohr ha:
seinen Vater gefunden.
Imar. Zeinakw aus dtrr. Dorf G.t-
zachlar in der Sowjetrepublik Aser-
baidschan steht am Ende eines jahr-
zehntelangen Weges. Semen Vater
hat er me gekannt er war zehr. Ta^t*
alt als dieser in den Krieg rr.uiit
„Heute ist ein schwerer Tag”,
Iman „aber auch ein guter."
Daß das Schicksal von Dadoscn
Zeinalow. dem Bauern aus Baku,
überhaupt noch geklärt werden
konnte, ist der mutigenTal des dam.-.-
ligen Bürgermeisters und Standesbe-
amten von Herleshausen. Kari Feh:,
zu verdanken. Erwidersetrte äwh der.
Weisungen der SS und des NSDAP
Kreisleiters, nach denen russische
Kriegsgefangene namenlos am Rar.dc
der Fnedhöfe oder außerhalb der La-
ger zu begraben waren.
Trotz anderslautender Weisungen
verlangte der Bürgermeister von; je-
weiligen Lagerarzt für jeden russi-
schen Toten einen Totenschein So.
wie es das preußische Standesamts-
gesetz, das vom NS-Regime nicht au-
ßer Kraft gesetzt worden war, ver-
schrieb. Karl Fehr damals: „Wer in
meiner Gemeinde stirbt, wird regi-
striert und anständig begraben."
Nach dem Zweiten Weltkrieg
konnte er als einziger Bürgermeister
in Deutschland dem „Volksbund
deutsche Kriegsgräberfürsorge 1 alle
Namen und Daten der toten Kriegs-
gefangenen übergeben, die er hatte
bestatten lassen.
Dadasch Zeinalow mit der Kriegs-
gefangenennummer „71730KA"
starb am 22. März 1943 um acht Uhr
morgens. Bestätigt hat dies per Un-
terschrift ein russischer Lagerarzt.
Und das Buch weist auch aus, wo das
Grab zu finden ist: Reihe lLNr. 205
des sowjetischen Friedhofs.
Der Sohn, der das Grab seines Va-
ters suchte, sitzt im Amtszimmer des
heutigen Bürgermeisters Uwe Hart-
mann und streicht liebevoll über die
Seiten dieses Registers. Eine 10 000
Kilometer lange Reise liegt hinter
ihm.
Zu Hause, im Dorf Gazachlar,
hängt im Wohnraum ein Bild des Va-
ters. Es ist der Schlüssel zu der jahr-
zehntelangen Suche. Iman Zeinalow:
JUs ich 16 Jahre alt wurde, begann
ich mit der Suche.“ Er sprach mit
russischen Armeeangehörigen, die
als Kriegsgefangene zurückgekehrt
waren, bereiste zahlreiche Landestei-
le der UdSSR. Das einzige, was er
außer einem Foto in der Hand hatte,
war der letzte Brief des Vaters aus
dem Jahr 1942. Erst nach Gesprächen
im sowjetischen Außenministerium
gab es neue Hofnung: Das Sowjeti-
sche Rote Kreuz (SRK) wurde einge-
schaltet 1976 kam die Antwort: Das
Grab des Vaters ist bekannt Der
Sohn: »Bis zu diesem Zeitpunkt
dachte ich immer noch, ich könnte
meinen Vater lebend Wiedersehen.'
Wieder war es das Bild des Vaters,
das den Sohn ein Stück des Weges
weiterbrachte. Als die Zeinalows in
diesem Jahr den Frühlingsanfang fei-
erten, da hörte der heute 44jährige
wie seine 13jährige Tochter mit dem
Bild ihres Großvaters sprach. Sie sag-
te: »Alle besuchen das Grab ihres Va-
ters, warum macht das mein Vater
nicht?“ Iman Zeinalow beantragte
noch im Frühjahr ein Visum, jetzt
steht er am Grab.
♦».H '•
Eiszeit
Frieren Sie die Zinsen ein Jetzt, wo die Zinsen
so niedrig sind wie selten zuvor.
Mit einem festverzinslichen mittel- oder lang-
fristigen IKB-Kredit ist das möglich.
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nj
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Düsseldorf Berlin Frankfurt Hamburg München Stuttgart Luxemburg
w»
POLITIK
DIE WELT - Nr. 294 - Mittwoch. IS. Dezember l8gg
Mit Ibbenbüren drängt die CDU
Gerhard Schröder in die Defensive
Startbahn West: Hier rekrutieren sich die Demonstranten aus einem
besonders aggressiven Umfeld foto-.dpa
Wackersdorf: Ohne die martialischen Helme wirkte die Polizei we-
niger herausfordernd aaf die Demonstranten fotoap
Warum es in Wackersdorf friedlicher zugeht
Von D. GURATZSCH
W ackersdorf ist nicht Mörfel-
den-WaUdorf. Die beiden Zen-
tren des Widerstands von Protest-
gruppen gegen „Polizeigewalt“ und
technische Großprojekte unterschei-
den sich himmelweit Bei den Aus-
einandersetzungen an der Startbahn
West in Frankfurt hat es immer wie-
der Verletzte und schwere Sachbe-
schädigungen gegeben. Mfltionen-
schäden wurden angerichtet In
Wackersdorf bei Schwandorf in der
Qberpfalz dagegen ging die erste
Bauplatzbesetzung soeben ohne Ge-
walttätigkeiten zu Ende.
Dabei ähneln sich die Anlässe für
die Konfrontation zwischen Sicher-
heitskräften und Widerstands-
gruppen hier wie dort durchaus. In
beiden Fällen liegt der umstrittene
Bauplatz mitten im Wald. Sowohl in
der Doppelgemeinde an der Start-
bahn als auch im Taxoldener Forst
bei Wackersdorf kam es zu Groß-
kundgebungen. An beiden Orten
wurden auf dem zur Rodung be-
stimmten Gelände Hüttendörfer er-
richtet, um die Rodungen zu blockie-
re. Die Startbahngegner bauten eine
Hüttenkirche, die Wackersdorfer
richteten ein großes schwarzes
Kreuz auf, um den Zugriff der
Staatsgewalt um so ruchloser er-
scheinen zu lassen.
Als aber am Montag starke Foli-
zexkräfte das Wackersdorfer Hütten-
dorf mit seinen rund 700 meist ju-
gendlichen Bewohnern umstritten
und zu raumen begannen, zeigte sich
der Unterschied. Über 400 ließen
sich widerstandslos wegtragen, nur
eine kleine übrigbleibende Gruppe
wurde hflndgrpiflfeh
An der Startbahn indessen liefern
auch heute noch, vier Jahre nach
Beginn der Rodungsarbeiten und
der Abräumung des ersten von spa-
ter insgesamt vier Hüttendörfern
yinri andpr ttinlh Jahre» naeh Inbe-
triebnahme der Startbahn, Ver-
mummte der Polizei am Startbahn,
zaun Sonntag für Sonntag Schar-
mützel Erst vor wenigen Tagen,
beim 200. „Sonntagsspaziergang“
am 1. Dezember, wurden wiederum
13 Betonstreben aus der Begren-
zungsmauer gebrochen, Polizeifahr-
zeuge demoliert und ein Lichtmast
mit Molotowcocktails in Brand ge-
steckt Die Polizei setzte sechs Was-
serwerfer und Tränengas ein.
Vielleicht bietet die Szene in Wak-
kersdorf ein so viel friedlicheres
Bild, weil die Polizeikrafte dort eine
ganz andere Taktik verfolgen. Bei
der Großdemonstration war weit
und breit kein Polizist zu sehen.
Schwere Ausrüstung wie Hub-
schrauber und Wasserwerfer ließ Po-
lizeipräsident Hermann Friker be-
wußt im Arsenal. Seine Emsatzleiter
ordneten immer wieder an, daß die
Polizisten ihre martialischen Helme
absetzten und die Schilde herunter-
nahmen. Selbst als die Platzbesetzer
Gräben aushoben und gefällte
Baumriesen heranschleppten, blie-
ben die Beamten gelassen.
Aber auch die Mentalitäten der an-
sässigen Bevölkerung an der Frank-
furter Startbahn und in der Ober-
pfalz sind grundverschieden. Die
kleine Stadt Walldorf Intet ihren Na-
men von den aufsässigen Waldens-
ern her, die diesen Ort mit den zwei
gekreuzten Dreschflegeln im
Wappen 1699 gegründet haben; und
im benachbarten Mörfelden mit sei-
nem handwerklich-prole tarischen
Bevölkerungsteil gibt es eine stabile
ko mmunisti sche Tradition, die bis in
die Weimare r Rep ublik zurückreicht
(20 Prozent KPD) und die der DKP
bis zur KrammuTiata rahl im Fr ühj ahr
noch immer 1989 fi timmgnantpilp
von acht bis zehn Prozent sicherte.
Hinzu kommt das großstädtische
Einzug sfeld von F rankfl ut mit sei-
ner jugendlichen, studentischen
Protestszene.
Das kleine Wackersdorf in der
Oberpfalz da g e g e n hat eine ganz an-
dere Tradition und ein anderes Um-
feld. Seine Einwohner (heute sind es
knapp 4000) haben schon einmal in
die Priorität wirtschaftlicher Ead-
stenzsfchenmg eingewilligt Das war
Anfang des: fünfziger Jahre, als der
alte Ort dem Braurikobleabbau wei-
chen mußte. Heute sind die Wak-
kersdorfer - ganz anders als die zum
Teil von weit her angereisten Kero-
kraftgegner - mit ihrem SPD-Bür-
germeister mehrheitlich für die in
ihrem Wald geplante atomare Wie-
deraufer bettun gsa nla ge . Bei ihnen
kann die Protestbewegung am we-
nigsten Rückhalt finden.
Von MICHAEL JACH
Wochen nach der um-
ihtisch für die SPD so
peinlichen Inbetriebnahme
des nordrhein-westfilischen Stein-
kohlekraftwerks Ibbenbüren, breitet
sich unter CDU-Parteigängem in Nie-
dersachsen ein Gefühl der Erleichte-
rung aus. Hegte zuvor doch so man-
cher Christdemokrat im Lande die
heimliche Sorge, SPD-Herausfordfr
rer Gerhard Schröder werde sich
demnächst im Landtagswahlkampf
den eineinhalb Jahre zurückliegen-
den ParaHelfah des hiesigen Braun-
kohlekraftwerks Buschhaus noch
weidlich zunutze
Damit aber ist es vorbei - nicht
allem infolge der Ibbenbürener Rolle
des Düsseldorfer SPD-Mmisterprasi-
denten und Kanzlerkandidaten Jo-
hannes Rau, sondern, für niedersäch-
sische Parteipolitik bedeutsamer,
durch Schröders eigenes Zutun.
Zwar batte CDU-Landesvqrsitzender
Wilfried Hasselmann jene Ängste oh-
nedies nicht gelten lassen. Im. Mini-
steramt für Bundesangelegenheiten
ressortverantwortlich für des Landes
Luftqualität, war er des meßzahlen-
bewehrten Hinweises nicht müde ge-
worden, selbst mit dem zunächst (bis
1987) filteriosan Betriebsbeginn in
Buschhaus sei die Umwelt immprtiin
schon relativ entlastet worden, da zu-
gleich das alte Nachbaikraftwerk Off-
leben I stülgelegt wurde. „Übrigens“,
unterstreicht Hasselmann, „im Unter-
schied zu Ibbenbüren. 1 *
Nichtsdestoweniger fürchteten sei-
ne Parteifreunde die nachhaltige
Wirkung der damaligen Entrüstung.
Darauf angesprochen, kommt Hassel-
mann lieber gleich zur aktuellen Wen-
dung des Themas: „Wenn Buschhaus
je eine Wahlkampfwaffe war - jetzt
kann die SPD sie endgültig verges-
sen.“ Und verweist auf „das Bild der
Verlegenheit“, das die Genossen eben
erst im Landtag boten, als in einer
von den Grünen veranlaßen Aktuel-
len Stunde „Ibbenbüren und die Aus-
wirkungen auf Niedersachsen 0 zur
Sprache kamen.
Nach ihrem Oldenburger Landes-
parteitag Ende November hatten die
Sozialdemokraten sich darauf verlas-
sen, daß ihr „Hoffhungstrager“
Schröder glaubhafte Distanz erken-
nen lasse zum Ungeschick des Johan-
nes Rau. Recht kleinlaut wohl, aber
immerhin hatte Schröder ihnen in Ol-
denburg bedeutet, er werde „mit mei-
nem Freund Rau“ über das Kraft-
werk nahe der Ländergrenze „einmal
reden 0 müssen. Binnen Wochenfrist
indes gelangte er in Hamburg ge-
meinsam mit Saar-Ministerpräsident
I andeshericht
Niedersachsen
Oskar Lafontaine sowie den Kieler
und Mün c hner SPD-Oppositionsfiih-
rera Björn Engholm und Karl-Heinz
Hiersgmann zu einer „neuen Ein-
schätzung“. Demzufolge alle vier ihre
p friem Kanzlerkandidaten abträg-
liche Ibbenbüren-Kritik widerriefen.
Die SFD-Landtagsfraktion in Han-
nover legte sich wohl oder übel mit in
die Kurve - und kam ins Schleudern.
Ihr umweltpoütischer Sprecher Uwe
Bpr tri s, vormals selbst ein vollmundi-
ger Streiter wider die „Dreckschleu-
der 0 Buschhaus, verweigerte den
Gang zum Rednerpult Persönlich
blamieren mochte er sich nicht mit
Schröders pflichtschuldigst zu vertre-
tender „neuen Einschätzung“ (die da
lautet, „im Gegensatz zu Buschhaus“
sei die Entgiftung von Ibbenbüren in
Düsseldorf „offensiv betrieben“ wor-
den). Herhalten mußte wieder einmal
Fraktionschef Karl Ravens: Dem
kummergew ohnten Parteisoldaten
|V
t-a'
„UNO ist doppelzüngig“
US-Staatssekrefän Bei Afghanistan Moskau beim Namen nennen
• . - :• ; .v • •. v.. y- -. .r-. .
.. '...VVc 0"" . „ •• ■■ ■ • . ■
i ... .'•*:> : . .- .V -V' ' • ; ' ■ ■'.'S" "■ .
: • . 4- • Ir !• : . ' • . * •• .. ; ■ , ■; . ■ ■ ' . • .
•' . ... -y ' ■ .* .r - . s . ■/. y„' v . , ■ •. *? ir-s.'CjL',: '•*.=' "
•’ . r» •• V ■ j;-).
' ' ’’ •’ .• v- • *• >. ; ' - r .-v ■ ■■ 'S r •* ■’ Vi- v
«V ' •; .^ r: - ► . 7 / 1 ^ a.‘yv:
r>;l l;~ \
• • ” iV.v: 1 iSi
33
PK Th'.k R nTTWAT ,7. t Mmw'hwi
Eine unverständliche Rücksicht-
nahme der Vereinten Nationen auf
die Interessen der Sowjetunion be-
klagt der für Menschenrechte zustän-
dige Staatssekretär Richard Schifter.
Wahrend eines Afghanistan-Semi-
nars der CSU -nahen Hanns-Seidel- ■
Stiftung erklärte der US-Diplomat
gestern in München, die UNO würde
zwar jedes Jahr die Menschenrechts-
vedetzungräi in Afghanistan wsurtei-'
len, dabei aber niemals den Namen
des Staates nennen, der dafür die^ Ver-
antwortung trägt
In anderen Resolutionen, so Schif-
ter, nannte die UNO sehr wohl Lan-
der wie Südafrika, Israel, Chile und
auch die Vereinigten Staaten, doch
„für die Sowjetunion schaut es eine
Sonderrolle zu geben“. Er gab zu be-
denken, ob es nicht ehrlicher wäre,
die Länder der freien Welt würden
das Risiko eingehen, bei der Abstim-
mung über die künftigen Af ghani-
Stau-Resolutionen einige Stimmen zu
variieren, dafür aber die Sowjetunion
als Verursacher der Menschenrechts-
Verletzungen beim Namen zu nennen.
Die Doppelzüngigkeit pbiigpf Ver-
treter der Vereinten Nationen erläu-
terte der Amerikaner an einem weite-
ren Beispiel Nachdem der Österrei-
cher Felix Ermacora für die UNO ei-
nen Bericht über das unmpn^VKriiP
Verhalten der Russen in Afghanistan
erstellt hatte, mußte er sich in der
[;;■ : - ; ; . '■> ■
: / . . , • >. *. % !
v . " \ ' ' '
• vv:
Man kann alles übertreiben^
Wer zu viel des Guten tut, braucht sich
über das Ergebnis nicht zu wundern. Es
wird immer Menschen geben, die die
schönsten Dinge zum Platzen bringen Je-
der weiß, daß man Übertreibungen nicht
ausschließen kann.
Leider gibt es einzelne Menscheo. die
durch ihre Übertreibung das normale Ver-
halten anderer Bürger in Mißkredit brin-
gen.
Essen. Trinken, Sport. Autofahren, Ar-
beiten und Fernsehen, das sind alles
schone Dinge, die im übertriebenen Ma-
ße bedenklich werden. Das Spielen ist da
keine Ausnahme. Wer ernsthaft darüber
nachdenkt, wird das Spielen nicht verteu-
feln, nur weü einige das Maß verlieren.
Wer nur an Ausnahmen denkt, kann
leicht übertreiben.
Deshalb sind die spielenden Bürger
noch lange keine maßlosen Menschen, für
die ein Geldspielgerät mit 30 Pfennig Ein-
satz, ein Spiel am Flipper oder am TV*
Spielgerät ein willkommener Freizeitspaß
ist. Sie spielen begeistert an diesen com-
putergesteuerten Unterhaltungsgeräten,
spielen aus Spaß an der Freude - um sich
abzulenken oder sich im Wettkampf zu
messen.
Übrigens:
Nach einer repräsentative« Untersuchung
des UT (Institut Sr Therapiefarscfaong,
München) spielen bei ms über 17 Millio-
nen Menschen an «fiesen modernen Unter-
halcongsgeriUen. Untersucht worden aoeh
die SpielgewohnheJten. Danach spielen we-
nigeratsQJfti der Bevölkerung häufig, dJu
sie spielen mehr als 3 x pro Woche / toehr
als 1 Stande pro Woche /geben mehr als
DM 30,- im Monat ras.
Eine Information der Firmengroppe Gauselmann Spielgeräte, 4992 Espelkamp. Mitglied der
Stand Sare
unter Einfluß
von Drogen?
dpa, Wiesbaden
Der am 28. September in Frankfurt
von einem Wasserwerfer der Polizei
überfahrene und tödlich verletzte De-
monstrant Günter Sare stand nach
Infonnationen des hessischen FDP-
Landtagsabgeordneten Hans-Joa-
chim Otto zum Zeitpunkt des Vorfalls
nicht nur unter ATknhnlpiwfTiift. son-
dern hatte auch „erhebliche Mengen“
des Rauschgifts Marihuana im
Körper. Dies sei bei der Obduktion
der Leche festgestellt worden, be-
richtete der Politiker.
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt,
die gegen die Besatzung des Wasser-
werfers wegen Verdachts auf fahrläs-
sige Tötung ermittelt, batte bereits zu
Beginn ihrer Nachforschungen mit-
geteilt, in Sares Blut seien bei der
Autopsie 1,49 Promille Alkohol nach-
gewiesen worden. Otto meinte, diese
Befunde sprächen die Fobzgäbeam-
ten zwar nicht automatisch von jeder
Schuld frei, aber sie entlasteten die
Besatzung des Wasser w er f ers von
dem seitens der hessischen Grünen
geäußerten Verdacht, den Demon-
stranten vorsätzlich getötet zu haben.
Da Alkohol in Verbindung mit
Rauschgift zu „sehr starker Beein-
trächtigung der Steuerungsfähig-
keit“ führe, erkläre dies möglicher-
weise, weshalb Saieunte 1 das Polizei-
fahrzeug geraten sei, sagte der FDP-
Pariamentarier. Er forderte Innenmi-
nister Horst Wintexstem (SPD) auf, zu
den neuen Erkenntnissen noch vor
Wahnachten Stellung zu nehmen Es
sei unerträglich, daß da: „ungeheuer-
liche“ Mordvorwurf gegen die Polizei
noch immer im Raum stäie.
Weltorganisation den Vorwurf gefei-
ten lassen, ein Faschist zu sein. Rich-
ard Schifter. „Früher, als er einen
ähnliehAn Bericht über Südafrika ab-
geliefert batte, war davon nichts zu
hören.“ Ausführlich berichtete Schif-
ter von dem Einsatz der Spieteeug-
_boq)to,.iteiÄn immeunebr JKmfiler
zum Opfer feilen.
An einigen aktuellen Beispielen de-
monstrierte der Diplomat ein neu er-
waefifes Interesse der äiäofeahK
sehen Medien ah dem schmutzigen '
Krieg gegen die afghanische Bevölke-
rung und verband damit die Hoff-
nung, daß auch in weiteren westli-
chen Ländern die Berichterstattung
verstärkt wird. Auch die vier in Mün-
chen anwesenden Führer von Wider-
standsgruppen beklagten das geringe
Interesse der Weltöffentlichkeit an
dem, was sie „russische Barbarei“
nennen. „Die Russen verbrennen in
unserem Heimatland Menschen bei
lebendigem Leibe, beerdigen Mat-
schen lebendig und erschießen Kin-
der vor den /tilgen ihrer Eltern“, be-
richtete Burhanudin RabanL
Zum Abschluß da Tagung emp-
fing Ministerpräsident Franz Josef
Strauß die vier Führer zu einem In-
formationsaustausch In der bayeri-
schen Staatskanzlei. Übereinstim-
mend gaben sie ihm dabei die Zusi-
cherung, sie und ihre Kampfer wür-
den niemals »iinggpn. daß aus Afgha-
nistan eine Sowjetrepublik wind.
Südfunk will
Landesregierung
verklagen
war das Mitgefühl selbst der trinjK ‘ * ■
phierenden CDU -Mannen sicher. I
Denn was immer Ravens vortj^ ft .•
gen mochte - ' Vorredner Werner Re», ir, . -
mers hatte es bereits mit schüfe, :■;■■ ■
Hieben zerfetzt Erst „wunderte"^ -O
der CDU-Fraktionsvorsitzende nodt ; -
Exakt die gleichen Argumente [jg. V' *
bätsplatze“ und „genehmigujm. k
rechtliche Altanlage*), welche {fei
SPD für Buschhaus nicht habe gehen
lassen, führe Rau nun als Rechtfotv 1
gung für seinen „größten Stink
Republik“ ins Feld.
Mit Vorliebe freilich ließ Renates I
sich den Selbstwiderspruch des Kaa.
didaten Schröder auf dar spitzen
Zunge zergehen: Der erweise ä&ffe i
Niedersachsens Genossen zusehends |
als „Altanlage mit Restnutzungt
dauer**, als „parteipolitische Inre&
tionsruine, die nie ans Netz geha f , -
wird“. (Dem Remmexs-Wort wuäsaj •
Flügel: Tags darauf setzte die CDU- : ; -
Opposition in Düsseldorf es bereits
gegen Johannes Rau ein.) >»*■■* a
Welche Tücken im Nebel der bis ~ •
mindestens 1988 ungefilterten Ibbeo-
bürener Stickoxide auf die SPDnoch ^ ' .
lauem, erfuhr am Ende der Landtags-
woche just der Abgeordnete Bartels, > s '
als er sich eben wieder hervorwagte.
Da legte das Hasselmahn-Ministai 1 '
um nach Abschluß der Anhörung be- . -
troffener Städte und Betriebe difi ; ' : ' "
Endfassung der Smog-Verordnung -
für Ntederrächsea vor, die zum L Fe-
bruar nächsten Jahres in Kraft treten •> ' *
soll SPD-U mweltpolitiker Baitek >? iSr
übte seine Oppositionspflicht am <» '•
und somit Kritik: Die Verordnung p-- :
komme „viel zu spät“ und lasse :^ y
„wichtige BaDungs- und mö^iefe
Belastungsgebiete “ außer acht; „zum
Beispiel den Raum Osnabiüds“.. -
Hasselmanns Konter zielt vofl in
die offene Deckung: „Belastungsge- j-i>F
biet Osnabrück? Schon moglich,nai-
erdings: Zwanzig Kilometer westlich -b
stehen die Kamine von IbbenbürsL* ' ■
Zimmermann
stellt sich
vor Spranger (
gba. Boqd 1
Auf einer Sondersitzung des Bun-
destagsinnenausschusses wird In-
nenminister Zimmermann heute zu
den im Spionage-Untersuchungsaus-
schuß erhobenen Vorwürfen Stellung
nehmen, der Parlamentarische
Staatssekretär Spranger habe unkor-
rekt Berichte des Verfassunggschut-
; ä5-ühi^ AbgeäN&fefectö^rünra an-
gefordert Ebenfells beute wird die
Kommission zur K ontrolle der Ge-
heimdienste (PKK) den Tnnpnmini-
ster nach der finanziellen Unterstüt-
zung der Industrie bei der Suche des
Bundesnachrichtendienstes (BND)
nach den verschwundenen Fässern i
mit dem Seveso-Gift Dioxin befra- 1
gen. In einem Interview des ZDF j
wies Zimmermann die Forderung der j
SPD nach einem Rücktritt Sprangers |
zurück. Von Mißbrauch des Verfas- ■
sungsschutzes könne nicht die Rede •
sein. Es sei dessen selbstverständ- 1
liehe Aufgabe, alle verfassungsfeind-
lichen Bestrebungen zu untersuchen.
Der Rechtsexperte der SPD-Bun-
destagsfraktion, Alfred Enunertich.
bezeichnete Zimmermann als „Unsi-
cherheitsminister“, weü er die Prak-
tiken Sprangers gutheiße. Der Innen-
minister halte es offenbar für normal
HaS mit Hilfe d e s Verfassungsschut-
zes in der Vergangenheit von Abge-
ordneten „herumgewühlt“ werde.
Wackersdorf
Regierung ermittelt
gegen Landrat
rtr, Stuttgart
Der Süddeutsche Rundfunk (SDR)
in Stuttgart bereitet nach Angaben
seines Intendanten Hans Bausch eine
Verfassu ng sbeschwerde gegen das
baden-württembergische Landesme-
diengesetz vor. Nach Bauschs Auffas-
sung verstößt Paragraph 13, Absatz
zwei, des Gesetzes gegen den die Mei-
nungsfreiheit sichenulen Artikel fünf
des Grundgesetzes, da er dem Süd-
deutschen Rundfunk verbiete, die
Prograxmnstniktur und damit Form
und Inhalt seines gesetzlichen Auftra-
ges selbst zu bestimmen, wie es in
einer Mitteilung des SDR in Stuttgart
hieß.
Das generelle Verbot regionaler
oder lokaler Programme sei ein ver-
fassungswidriger Eingriff Der Ge-
setzgeber könne zwar organisations-
rechfiiche Strukturen bestimmen,
aber nicht die Inhalte von Programm-
strukturen, hieß es weiter. Der Ein-
griff benachteilige drei von fünf Re-
gionen im Sendegebiet des SDR und
verletze damit die Bestands-, Ent-
wicklung^ und Funktionsgarantie
des öffentlich-rechtlichen Rund-
funks. Der Rundfiinkrat des SDR ha-
' be die Geechäftsleitung am Montag
einstimmig beauftragt, alle Beein-
trächtigungen im Programmangebot,
die sich ans dem Landesmedienge-
setz ergäben, rechtlich zu prüfen und
eine Verfessungsbesch werde einzu-
texten. Der Rundfunkrat beschloß au-
ßerdem, vorzeitig aus dem Uhner Ko-
Operationsmodell mit der privaten
Presse beim ursprünglich auf zwei
Jahre befristeten fokalen Hörfunk-
versuch auszusteigen.
lz. München j
Die bayerische Staatsregierung ist
nicht gewillt im Zusammenhang 0 * '
dem Bau der geplanten Wiederaufer- j
beitungsanlage in Wackersdorf poli-
tische Verunglimpfungen durch den
Schwandorfer Landrat Hans Schuie-
Ter (SPD) hinzunehmen. Innenmini-
ster Karl Hülenneier beauftragte ge-
stern die Bezirksregierung der Obff- ■
pfalz, als zuständige Aufrichtsbebor- ;
de Äußerungen des Landrats diszipli-
narisch zu prüfen, die dieser bei der
Demonstration am vergangenen Wo-
chenende getan haben solL
Nach unbestrittenen Meldungen
beschuldigte Schul erer den Innenmi-
nister, seine „Ifolizeistreitmacm
zum Schutz einer JEin-ManiirDemo-
kratie“ von Franz Josef Strauß zu
mißbrauchen. Der Staatsregiffung
warf der SPD-Landrat vor, „Lüg®,
Täuschungen und Tricks" über die
W iederaufarbeitungsanlage zu va-
breiten. Weiterhin habe er gefordp-
„der Großmannsucht der CSÜ-D 6-
raokratur Grenzen“ zu setzen.
Diese Äußerungen sind nach Auf*
fassviTig HüLenoeiers oine grobe Ver-
unglimpfung der Regierung und der
angegriffenen Politiker. Als bösartig*
Entgleisung des Leiters einer staauf
eben Verwaltungsbehörde seitf s»
nicht hinnehm bar, Hiermit wiiraö
Entscheidungen, die auf der Grund»
ge verfassungsgemäßer und gutä#
Gesetze getroffen wurden, in die
he einer Diktatur gesetzt Nach “
bayerischen Verfassung wird
Lsmdrat zwar direkt gewählt
zugleich als der Leiter der unterste
staatlichen Behörde.
[iisii‘ r
l-'rajjtn
Mit
.;::d
/
ttwoch, 18. Dezember 1985 - Nr. 294 - DIE WELT
POLITIK
EG-Minister j
„ (klären die
^offenen Fragen
^ 1 ^)|r ^TRTjW TTATlT.WH TMj^j
... Den Aiißraraümstemder EGistes
.; J ^ '^‘gestern gelangen, die Vertragstexte
,. ' M n^Vgir die geplante Reform derBuropäi-
“ H.i, . rwhan Ganemschaft fertigzustellen.
jetzt müssen nur noch Dänemark
l!, ‘ riita*»*’ ood ItaBen ihren allgemeinem Vorbe-
. ' ’Ni.Ji Iiatt «egen das Refarrapaket zurück-
" W sehen» das Kbpeabagen bisher zu
■II" '■')£■* J finm nv»hf mnt muiii« um«
}!*&'**.
' N ^ In_.
, ijen die Außenminister eine R«hp
• von Detaüfragen geklärt, die bei den
:,r ‘ Nv Beratungen des Luxemburger EG-
Belgiens Polizei gelingt
Schlag gegen den Terror
Nach Serie von Anschlägen vier CCC-Mitglieder verhaftet
^ i Gipfels ( 2J3. Dezember) offengeblig-
• -i. ben waren. Zug leich d iskutie rten sie
rJ^:- auch über neue Vorstöße, das Mät-
K gpracherecht des Europäischen Par-
r foments zu stärken tmd das E uropät-
4s£ gdie Wahrungssystem (EWS) deatÜ-
• fterin den Verträgen zu verankern.
•: [ÜJr. Die Mehrheit der Regierungen, dar-
■•■v c^'i. unter auch die deutsche, war erwar-
■ V| .| ^ tangsgeH^S nicht bereit, die vom
Gipfel ausgearbeiteten Kompromiß-
■ .. Dß §?! fbnneln wesentlich abzuändem. Im-
• - -'mähte kommt der endgültige Ver-
. tragaentwurf den Wünschen der
.. “ IRfl fe. straßburger Versammlung einen.
öaneQ Schritt entgegen.
, Er bestimmt, daB die Knwmigwm i
• . - L Falle von Abinderungsanträgen
( des Parlaments diese auch dann dem
. ^ Bat voriegen muß, wenn sie selbst sie
, °i sich nicht zu eigen macht. Unvmn-
‘ dert bleibt jedoch der Grundsatz, daß
dem Rai im Beschlu Bfassungsveriah-
veo. auch künftig auf jeden Fall das
Dir. letzte Wort zukommt Änderung».
^ 5? .■ wünsche der Abgeordneten, die nicht
•• -**- Qi' von der Tftwwr仫«! vertreten wer-
dm, kann der Rat künftig nur em-
' -itfr, (k^ gtrmmig awitflunwi Erfolgt wworiialh
HELMUT HETZEL, Den Haag
In eraer geradezu generalstabsmä-
ßig geplanten und ausgeführten Blitz-
akti on gela n g es der belgischen Poli-
zei, vier Mitglieder der Kämpfenden
Kommunistischen Zellen (CCC), die
r ir-
von drei Monaten kein Beschhiß, so
gjft der Vorschlag als ab gelehnt
Daß EG-Parlament hatte die Lu-
xemburger - Vereinbarungen zwar
nicht in Bausch und Bogen abge-
Wmt, den Außenministern aber vor
einer endgültigen Würdigung der Be-
schlüsse «iwn Katalog von zusätzli-
chen Forderungen zur „Nachbesse-
rung* der Vertragstexte vorgelegt
Fon rWl ist die Z ustimmung pnph ans
Straßburg nicht erforderlich, doch
hat Italien seine Unterschrift von ei-
nem positiven Votum der Europa-Ab-
, , geordnet«! abhängig gemacht Bun-
desaußenmimster Genscher meinte,
' daß sich der ftalieniflche Vorbehalt
r> '^' als Jhflftdch“ für die Ausräumung
der däwiphun Bedenken erweisen
wesdepnmt*M* vwjtauum ,
: 'ich
v pran«tt
hoe
' ‘.■rj.zrr-
1 - .“20
• .■ i
das Land mit einer Serie von Bom-
benanschlägen seit etwa fünfzehn
Monaten verunsichern, zu. verhaften.
Unter den Verhafteten befindet
sich auch Rene Carette (33), der als
Kopf der Tenorgruppe angeseh en
wird und in den letzten Mhwataw der
meistgesucbte Mann B elgiens war.
Carette nnfl s^tm» drei Komplizen,
darunter eine Frau, bHfrndpn steh ge-
rade in dem gegenüber Hp iw 'RaHnVinf
von Narrrur gelegenen Hamburger-
Restaurant, als sich die von der Poli-
zei gelegte FahndiinysphB^p* trm
die Terroristen zuzog. Die vier hatten
keinerlei Chanr*», von ihren Schuß-
waffen Gebrauch m machm T>te dag
Imbiß-Restaurant mit Schnellfeuer-
waffel bewachende Anti-Terror-Bri-
gade mußte rächt einmal em graifpn
Die Zusammenarbeit z wischen den
unter schiedlichen Polizei- und Si-
fhefihf ntd träftgn funktionierte dies-
mal reibungslos.
Jtistizminister Jean Gol ließ es sich
nicht nehmen, den gefangenen V«-
haftungscoup höchstpersönlich be-
kanntzugeben. Die Aktion kam nieht
nur als solche völlig überraschend,
sie fand auch zu einem Zeitpunkt
statt, da die Kritik, an der Arbefewei-
se und der Effizienz der belgischen
Polizei bei ihrer Tezrorismus&hn-
düng immer lauter wurde.
Flugblätter gedruckt
Der als Kopf der CCC angesehene
Pierre Carette ist der Sohn eines ho-
hen, aTkarflhigg bereits peMfopicrtap
belgischen Beamten des Staatssicher-
heitsdienstes- Er stammt aus Charte-
ren und war, bevor er in dieTerrorsze-
ne abwanderte, als Setz« tätig. Be-
reits in den späten se chziger Jahren
hatte er reg elmäßig Kontakt zu tirotz-
Tristisehpn und manigtisphpn Grup-
pen in Brüssel, dem, wie och jetzt
offensichtlich heraussteüt, späteren
terroristischen Umfeld der CCC. Ca-
xette wurde schon 1979 in der
Schweiz wegen Wafienschmuggels
verhaftet, bald darauf aber wieder
freigelassen.
Seine „terroristische Karriere“ be-
-er al? Drucker und Layouter
von Fhigbläton für linksextreme
Gruppierung e n Belgiens. Über sie
kam er auch in Kontakt zu der in
Frankreich agierenden Tenororgani-
sation „Actum Directe“. Mit der Poli-
zei bekam er es erneut im August
1982 bei eisern AutounfaH zu tun. Seär
tw damalig*» Tteifahrwrn marTJ ^halip
M fi ni g non , „Action Directe“- Aktrvi-
stin. In dem venmglückten Wagest
be£and«i sich Flugblätter der franzö-
Kontakte zur RAF
Auch über gute bis hervorragende
Verbindungen zur deutschen Rote
Armee Fraktion soll Carette verfügt
haben. So gründete er in Belgien ein
„Komitee für die Unterstützung der
in der Bundesrepublik inhaftierten
RAF-Gefangenen". Auch au dpm von
der RAF 1979 ausgefuhiten Ar^yWag
auf den damaligen NATO-Oberbe-
fehlshaber, General Alexander Haig,
soll er beteiligt gewesen sein.
Auf seine Spur kam die Polizei
nach bisherigen Erkenntnissen auch
dadurch, daß die von der CCC bei
jedem der bisher 29 Bombenanschlä-
ge die am Tatort verteilten Flugblät-
ter so professionell hergestellt und
gedruckt waren.
Belgische Sicberheitsbeamte hat-
ten die vier jetzt Verhafteten bereits
seit Monaten beschattet. In Brüssel
wird es allerdings auch für möglich
gehalten, daß es der Polizei gelungen
ist, V-Manner in die Tenorgruppe
einzuschlßusen. Unterstützt wird die-
se Vermutung durch die Tatsache,
daß «st vor wertigen Wodien ein für
die Polizei arbeitender V-Mann bei
einem mysteriösen Autounfafl ums
Leben kam. Damals wurde nicht aus-
geschlossen, daß er eventuell ermor-
det worden sein könnte.
Nach der Verhaftung des Terror-
quartetts führte die Polizei in der
Nacht von Montag auf Dienstag in
Charieroi und in Brüssel zahlreiche
Hausdurchsuchungen durch. Dabei
«nTlwn auch Namenslisten von weite-
ren Mhghedem der CCC gefunden
worden sein. Sie werden alte dem
linksextremen Umfeld zugerechnet.
In den VnmnnpTMlgn Tagen sei daher
mit weiteren Verhaftungen zu rech-
nen, meint man in Brüssel Ziel der
OCC-Bombenanschläge in den letz-
ten Monaten waren hauptsächlich
NÄ-TP-Eiari^tirrageh.urid Rauken. ,
Irak - Moskaus
verläßlichster
Partner in Nahost
XL-M. BORNGÄSSER, Moskau
Der irakische Staatspräsident Sad-
dam Hussein hat gestern in Moskau
seine Gespräche mit Staatspräsident
Andrea Gromyko fortgesetzt Zuvor
war er mit Parteichef Gorbatschow
und Außenminister Schewardnadse
arsammepg etr offea
Wie aus den jetzt veröffentlichte!
Tischreden zu ersehen ist, kann Irak
wied« zu den verläßlichsten Part-
nern Moskaus im Nahm Osten ge-
zahlt werden. Die offiziellen Ge-
teln den Eindruck, daß beide Land«
in ihren Interessen, besonders den
Naben Osten betreffend, weitgehend
überemstimmerL Diese Interessen-
Allianz besteht vor allem in der ab leh-
nendes! Haltung gegenüb« Israel.
Denn Israel sei schuld an dem Kon-
flikt im Nahen Osten. Mit Unterstixt-
■zung und Zustimmung der USA be-
treibt es eine aggressive Expan-
sionspolitik gegenüber den arabi-
schen liindem und Völkern, heißt es
in toi veröffentlichten Reden.
N ir ein festes Abko mme n auf der
Gnu - fllag e eines Rückzugs der israe-
lischen Truppen aus den von ihnen
seit 1968 besetzten Gebieten sowie
den verbrieften nationalen Rechten
des palästinensischen Volkes, einen
ei get en nnahhäTig i gpn Staat zu grün-
den, könnte den haldip »n Frieden
brrni m. Alle bisherigen Vorschläge
hielte i nur darauf ab, die Einberu-
fung »mpr h rteraatinnalpm Konfer enz
unter Beteiligung alter Interessenten
einsc lüeßüch der PLO zu untergra-
ben.1
Es hei auf, daß bei d«i Gesprächen
der irakisch-iranische Krieg riaho»»
Sammelt wurde. Nur Gromyko
Laienhafte Argumente
Moskaus gegen SDI
C. GRAF BROCKDORFF, Brüssel
Als „wenig einfallsreich“ bereich,
nen SDI-Experten die Behauptungen
eines JJüitärexperten“ der sowjeti-
schen Nachrichtenagentur NowostL
der gesagt hatfa , mit einfachen Mit-
teln könnte die Sowjetunion eine
neuartige amerikanische Raketenab-
wehr überwinden. Seine Ausführun-
gen seien laienhaft und müßten als
einer der immer häufiger zu beobach-
tenden Versuche zur Desinformation
in Sachen SDI betrachtet werden.
Die Experten erinnern daran daB
es sich bei SDI um ein Forschungs-
programm handelt, bei dem heraus-
gefimden werden soll, ob eine auf
neuen physikalischen Prinzipien be-
ruhende Raketenabwehr mit heutig«
Hochtechn ologie möglich sei. Das
SDI-Management in Washington un-
ter General James Ahrahamson habe
in Zusammenarbeit mit führenden
Raketenwissen schaftlem der USA
unter dem Physik« und früheren Na-
sa-Ghef James Ftetch« drei Haupt-
kriterien erarbeitet, deren Erfüllung
Voraussetzung für das SDl-Projekt
sein müßtai:
• Etas System muß tödliche Wirk-
samkeit gegenüber ein« Flut gegne-
risch« Raketen besitzen.
• Eis muß Uberlebensfähigkeit ha-
lten, das heißt, es darf durch gegne-
rische Abwehrmaßnahmen nicht
überwunden werden können.
• Es muß kostenwirksam sein. Das
bedeutet, Maflnahmpn zur Überwin-
dung od« Ausschaltung von SDI
dürfen nicht billig« sein als das Ra-
ketenabwehrsystem selbst.
eher beiläufig, die Sowjetuni-
on hane diesen Krieg von Anfang an
für „unnütz und sinnlos“ gäralten.
Nicht Wuf dem Schlachtfeld sei die
Lösung zu suchen, sondern am grü-
nen T^ch.
Zur Sprache kamen auch Fragen
des Handels und cter wirtschaftlichen
Zusammenarbeit Die Sowjetunion
ist seit .Jahren maßgeblich« Waffen-
Üeferant Iraks und ein gew ichtig er
Wxrtsch&ftspartner. Für Moskau ist
Irak nicht nur wegen seines Erdöls
von wirtschaftlicher Bedeutung. Die
strategische Lage dieses Landes so-
wie die -Möglichkeit, Zu gang zu Hä-
fen im Persischen Golf zu finden,
dürfte eine nicht unerhebliche Solle
im pnKti«»fa»n Kalkül späten
Nutzlast-Probleme
Die SDI-Forschung konzentriert
sich darauf, die Masse anfliegend«
sowjetisch« Raketen schon in d« als
„boost phase“ bezeichneten Zeit-
spanne unmit telbar nach dem Start
noch vor Freisetzung d« Spreng-
köpfe auszuschalten. Als eine Waffe
dafür untersuchen die Amerikaner
gegenwärtig das sogenannte Schie-
nengeschütz, das Metallkugeln od«
Mntekgle elektromagnetisch auf Ge-
schwindigkeiten von mehr als 20 000
bis 30 000 Met« in d« Sekunde be-
schleunigen soH In Laborversuchen
wurden vor wenigen Wochen mit Me-
tallmolekülen 40000 Meter pro Se-
kunde erreicht
Das Schienengeschutz wirkt durch
kinetische Energie. Die von Nowosti
als Abwehrmaßnahme angeführte
Umhüllung sowjetisch« Raketen mit
ein« Spiegelschicht („Laser-Schutz-
Mantel 1 “, bliebe wirkungslos. Die So- .
wjels könnten auch ihre Raketen pan- .
zerrt Als Ergebnis ginge ihnen Nutz. ;
last verloren, mit anderen Worten; :
Die Zahl ihrer Sprengköpfe würde <
sich drastisch verringern. Und die
Wucht des Schienengeschütres wür-
de dennoch ausreichen, auch starke !
Panzerungen zu durchdringen. Die
Sowjets benötigen aber hohe Nutz-
last Man gärt davon aus. daß die
sowjetische Interkontinentalrakete
SS 18, die bis zu zehn Sprengköpfen
mitführt, zwischen 80 und 100
Täuschkörper (decoysi unter die
Sprengköpfe „mischt“ , um die gegne-
rische Abwehr zu verwirren. Weil
„decoys" leichter sind, gehen ameri-
kanische SDI-Experten fern« davon
aus, daß sie mit Hilfe von Sensoren
(schwache Laser-Impulse) sofort er-
mittelt werden können. Panzern die
Sowjets deswegen ihre Täusch-
körper, stehen sie vor einem neuen
Nutzlastproblem.
i
Die Sache mit den Minen j
Nowosti sprach auch von „Minen“, j
die im Weltraum geparkt werden !
könnten. Nach Expertenansicht wäre
es leicht, diese Minen, deren Standort
schon im Frieden bekannt sein wür-
de, bei einem Raketenangriff als erste
auszuschalten. Sollten die Sowjets
daran denken, Minen zusammen mit
Angriffsraketen in den Raum zu be-
fördern, müssen sie bedenken, daß
die Trägerrakete der Minen in d«
Startphase dieselbe Infrarotsignatur
aufweise wie die ein« Offensivrake-
te. SDI müsse, wenn es je wirksam
ausgelegt werden könnte, natürlich
auch ind« Lage sein, mit Minen bela-
dene Raketen zu vernichten. Das wis-
se man schon in Washington . Es sollte
auch nicht übersehen werden, daß
Raumwaffen sich gegen Angriffe
„härten“ ließen, was sich bei ballisti-
schen Raketen aus Nutzlastgründen
verbiete.
Gorbatschow
ordnet auch
die Medien neu
dpa, Moskau
ln der Sowjetunion ist der bishe-
rige Moskauer Botschafter in Polen.
Alexander Aksjonow i6U. zum neuen
Femseh- und Rundfunkchef ernannt
worden. Die Presse der UdSSR mel-
dete gestern, d« bisherige Vorsitzer. -
! de des Staatskomitees tur Fernsehen
; und Rundfunk. Sergej Lapin i73>,
\ von seinem Amt entbunden worden
Kreml-Chef Michail Gorbatschow
1 hat nach seinem Amtsantritt wieder-
An»ige
(A TOUCH OF CLASS:,
! Das völlig neu gestaltete Hotel
: Palace präsentiert Komfort j
j in seiner angenehmsten Form, i
\ Dort, v .0 RerKn’s Hert ■,
schligl: Im Europa-Center
; am Kurfürstendamm. Lassen i
i » Sit sieb von der 5-Steme-
I j Gastlichkeit verwöhnen,
: ; senieUen Sie das luxuriöse '
i Ambiente, das persönliche ,
! | Bemühen um den Gast. I
] Das Palace. Schön, daß es so j
1 ein Hotel ii\ Berlin gibt.
| ; Wir senden Ihnen gern
; j unseren Prospekt.
HOTEL
In Washington wird darauf hinge-
wiesen, daß die sowjetische Nach-
richtenagentur Nowosti eines der
normalen Desrnfonnationsiiistm-
mente Moskaus ist und daß mehr als
die Hälfte d« Nowosti-Joumalisten
regelmäßig entsprechende Aufträge
von der Internationalen Informa-
tionsabteilung des ZK od« vom KGB
in Sinn bekommen. Darin
stimmten die Aussagen zahlreicher
Überläufer überein. (SAD)
IM EUROPA CENTER
D-1000 BERLIN 3«
TEL. (030) 26 2011
holt demonstriert, daß er das Medium
Fernsehen für wirkungsvolle Auftrit-
te einzusetzen weiß. Über Lapin heißt
es, « habe mit seinem .allgemeinen
Konservatismus 1 ' die Modernisierung
der elektronischen Medien verzögert.
Aksjonow gilt als ein erfahren« Ver-
waltungsraann. Er war lange Jahre in
der Komsomolarbeit tätig.
DIE WELT (USPS 605-590) k pubiished deniy
except sundayc emd hoüday*. The subicrifHloo
prica lor Ihe USA k US-Dollar 565,00 pof an-
mim. Dfotribulsd by Gonnon LangvaQa Pwbb-
cation», btc.. 560 Sylvan Avenue, Englowood
CB(fu, N] 07652. Second da« postogo n paid
at Englowood. N7 07631 and at additional mai-
Eng Office«. Po«! matter, send address chon-
S » to; DIE WEIT. GERMAN LANGUAGE PUBLI-
TIONS. INC, 560 Sylvan Avenuo. Engle-
wood CHffs, NI 07652.
N.^
6
FORUM
18. Dezember lsgg
Briefe an DIE# WELT
DIE WELT. Godesberger Allee 99. Postfach 200 846. 5300 Bonn 2. Tel 0228/30 41 . Telex 8 B5 71«
Ein Volk ohne Kinder?
-Serie: Pfn f-nfflrar iTilulmiln ~
Sehr geehrter Herr Stein.
längst schon war ein Bericht zum
He xenpinm aleins im Rentenwesen
fillig. Daß die Summen nicht stim-
men und diese Rentenstmktur weder
sozial noch gerecht ist, vielmehr eine
Prämierung der Kinderlosigkeit zur
Folge hat, haben Sie eindeutig nach-
gewiesen.
Mein Beispiel, das bestimmt nicht
einmalig ist, dürfte Ihren Bericht be-
kräftigen. So bezieht meine Ehefrau,
die fünf Kindern das Leben schenkte,
eine Monatsrente von 86,90 Mark -
gleichsam als Strafe dafür, daß sie
kane Möglichkeit hatte, Rentenbei-
trage zu entrichten. Eine Cousine, die
ledig und kinderlos blieb, kassiert
heute eine Rente von 1500 Mark. Wel-
chen Schwachsinn mutet den
Bürgern zu, wenn der Herr Mi nister
Blum, die Famil iomr> istmn Süß-
muth und auch Herr Strauß behaup-
ten: „Es bleibt bei der beitragsbezo-
genen Ren te , weil es eine sozialge-
rechtere nicht gibt“
.Die Beitragsbezogenheit ist eine
Fiktion . K inderbezogen muß Hag
Rentensystem sein, im Einklang mit
der Demographie, deren Fehlent-
wicklung mit der kosmetischen
Schönfärbung des Eiziehungsgeldes
nicht aufrechterhalten werden hnn
Unsere fünf Kinder und neun F.nfad
sind verpflichtet, die kinderlosen
Rentner zu unterhalt«!.
Mit freundlichen Grüßen
Rudolf Wurm,
Feucbtwangen
Sehr geehrte Hamen und Herren,
es ist nicht allzu lange her, da konn-
te man in Ihrer Ziehung über die be-
drohlichen Ausmaße der Bevölke-
rungsexplosion lesen. Nun liest man,
daß der Geburtenrück g an g in der
Bundesrepublik eine „lautlose Kata-
strophe“ ist Wie dom sonst soll man
von der Umweltver schmutz ung und
Kri egsgefa hr fordernden Bevölke-
rungsexplosion auf menschlich e Wei-
se abkommen, wenn nicht durch eine
drastische Senkung der Geburtenra-
te?
Wie kann man den Ländern der
Dritten Welt Geburtenregelung anra-
ten, wenn man sagt, daß nicht einmal
das u n glei c h bessere soziale System
der Altersversorgung in der Bundes-
republik einen Geburtenrüdegang
verkraften kann? Die derzeitige Ent-
wicklung der Bevölkerung in der
Bundesrepublik ist unbedingt positiv
zu be wert en. Eine Verringerung des
Lebensstandards müssen wir in Kauf
n e hm en; zu lange haben wir über un-
sere Verhältnisse gelebt, wofür Zer-
störung von Wäldern und Flüssen nur
beispielhaft als Indiz zu nennen sind.
Mft freundlichem Gruß
Cl emens Kiyawski
Hamburg 55
. . *
Die jungen Frauen s ehen, wie es
ihren Großmüttern und hier-
zulande ergeht, die sich für Familie
entschieden hatten. Sie ziehen daraus
zu Recht ihre Lehren und setzen auf
die propagierte durch gängig« gj..
werbstätigkeit, verzichten auf Kin-
der, damit sie der Diskriminierun g
der Altersarmut entgehen können.
Kindererziehung läuft eben nicht
nebenbei und laßt sich auch nicht mit
nur einem Babyjahr (das ganze 25
Mark monatliche Rente bringt) abget
ten. Selbst nach drei Jahren kann
man die Kindphase nicht „abhaken“
und wieder auf Volkrwearbstätigkeit
setzen. Endererziehung - und damit
ein Stück Büdungs-ZKulturarbeit -
GEBURTSTAG
Den 90. Geburtstag feierte die
Berliner SPD-Politikerin Elly Kay.
Von 1955 bis 1962 war sie die erste
Jugendsenatorin der Stadt Als
durch das Fehlverhalten einer Pfle-
ge fiamilie, die von der Jugendbehor-
de ausgewählt worden war, zwei
Kinder ums Leben kamwi, über-
nahm sie die politische Verantwor-
tung und trat zurück. 1946 war Elly
Kay zur Bürgermeisterin des Ost
berliner Bezirks Prenzlau gewählt
worden. Nach der Absetzung durch
den sowjetischen Kommandanten
siedelte sie in den freien Teil der
Stadt über.
KIRCHE
Zum neuen Präsidenten der Kir-
chenkanzlei der Evangelischen Kir-
che der Union (Bereich Ost) ist der
Ostberliner Propst Dr. Friedrich
Winter (58) berufen worden. Er tritt
die Nachfolge von Präsident Dr.
Joachim Kogge an, der am 19. April
1986 in sein neues Amt als Bischof
der Kirche von Görlitz eingeführt
wird. Die Evangelische Kirchen-
union umfaßt in der Bundesrepu-
blik Deutschland die Landeskir-
eben von Rheinland und Westfalen
sowie den Westteil der Kirche von
Berlin-Brandenburg.
AUSZEICHNUNGEN
Der Präsident des Zentralrates
der Juden in Deutschland, Werner
Nac hman n, erhält wie berichtet den
Theodor-Heuss-Prris zur Förde-
bedeutet nun einmal Investition an
Zeit und Geld für mindestens zwei
Jahrzehnte!
Die von Familienhausfrauen er-
brachten Leistungen sind eine soziale
Notwendigkeit für die Gesellschaft.
Dies ist ihr Beitrag zur Rente und
müßte dementsprechend ihrem Ren.
tenkonto gutgeschrieben werden.
Herr Blüm propagiert doch immer.
„Rente ist Lohn für lebenslange Lei-
stung!“ Warum gilt das nicht für Mut-
ter?
Ingrid Gripp,
Deutsche Hausfrauengemerkschaft
e 7, Wolfburg 14
*
Die deutsche Kinderarmut macht
alles andere sinnlos, das ist die bittere
Erke nntnis, die uns Horst Stein in der
WELT-Serie noch einmal so dringlich
aufgezeigt hat Ist es danach noch
denkbar, daß einer unserer Volksver-
treter noch ruhig schlafen kann bei
der Gewißheit durch Untätigkeit in
den allein entscheidenden Überle-
bensfragen sich mitschuldig zu ma-
chen am Untergang eines der bedeu-
tendsten Kultur- und Leistungsvöl-
ker dieser Enle?
Horst Stein ist zuzusthnmen: „Die
Katastrophe kann nur durch w nen
nationalen Konsens überwunden
werden, den Öffentlichkeit wie Paria-
ment als ein Manifest der Familie ver-
stehen.“ Die Erkenntnisse der Sozial-
wissenschaft bestätigen, daß die Er-
folge in Frankreich und der DDR
auch bei uns wiederholbar sind.
Hinzu kommt: Etwa 75 Prozent der
Bevölkerung wünscht eine Minde-
rung des Ausländeranteils. Wir wol-
len nicht aussterben. Wir wollen nicht
durch Fremde ersetzt werden. Beides
steht in einem engen Zusammen-
hang, nicht nur weil viele j ung«
Deutsche vom Arbeitsmarkt ver-
drängt sind und schon deshalb
Familie gründen können.
Franz Josef Strauß sagte: Je h sehe
dem Verfall der biologischen Lei-
stungsgemeinschaft mit wachsender
Sorge entgegen. Es hat keinen Sinn
einem sterbenden Volk gesunde
Haushalte zu hinterlassen.“ Recht hat
er wieder einmal
Peter Büsch,
Ratzeburg
chenschule“. Sein Ziel war es, sie son.
te „die erste und einzige Quelle sein
aus der die Verbesserung der bK
wericer und Künstler abzuleitensS*
Das einzige Kriterium war, daß »
ach wiridich um Kunst und nicht um
„Pfuscherei“ handelt Goethe, der iS
eüma\ einen „Allerweltskerl* c*
nannt hat, folgte diesem Gedanken
^ütemahm die Oberiritungd^
Widands wurde
Bertuch 1775 „Geheimer Sekretär
des l^jahiigen Herzogs Karl August
um die „Schatulle ordemiichS
richtig zu führen“. ^
Dr. Gisela Winkte,
Hamburg ft
Takt in Grün
gnd Wlm mM!
»Mdi BCodow“; WKLT vom S. Deuaber
ser
Herr Günther Bading, dem Verfas-
* des Artikels, wird jeder T^er fe.
Allerweltskerl
Ja Wofanar n & wtlto fae Gates gefBttert“:
WBUT mm 2. Dezente*- •
Warum sollte J ohann Gottfried
Herder, dessen vielSUtiges Wirken als
Dichter, Philosoph, Literaturkritiker
und Theologe bis in die heutige Zeit
hmemreicht, Friedrich Justin Ber-
tuch gehaßt haben?
Bertuch war nicht „Hofmeister"
auf einem Gut bei Altenburg, sondern
Hauslehrer auf Gut Dobitschen bei
den Söhnen des früheren Häni«.tem
Gerandten in Madrid, des Freiherm
Ludwig Heinrich Bachoffi Von ihm
«■lernte erdie spanische Sprache, die
ihm die Übersetzung des „Don Qui-
chotte“ ermöglichte.
Der Ausdruck über Bertuchs Haus
„ohnstreiüg in ganz Weimar das
schönste Haus“ stammt nicht von Jo-
hann Gottfried Körner. Schüler hat
nn August 1787 an Körner geschrie-
ben: „Bertuchen habe ich kürzlich
besucht er wohnt vor dem Tore und
hat ohnstreitig in ganz Weimar das
schönste Haus. Es ist mit Geschmack
gebaut und recht vortrefflich mö-
bliert."
Im Jahre 1774 verfaßte Bertuch
den „Entwurf einer mit wenigen Mit-
te® hier zu errichtenden freien Zei-
“ — wuujcua i_eser ja.
der aufrichtige Mitbürger dany»^
sein. Und das weniger wegen der
Schilderung des Ablaufes eines Besu-
ches unserer Parlamentarier in Mos-
kau, dessen Bilanz heute noch nicht
abzusehen ist Jedenfalls freuen wir
uns alle schlicht darüber, daß mitein-
ander geredet wind. Wenn einer den
anderen besucht, dann schießt man
nicht und das ist doch schon etwas!
Nun, in diesem Artikel steckt aber
weitaus m e h r zwischen den Tw
ein hohes Maß parteipolitischer Infor-
mation für jeden, der eine Aussage zu
bewerten versteht, wenn da steht
»mit Ausnahme von Frau Hönes.,
ohne Frau Hönes, die . . ., mit Fteu
Hönes“.
Einem deutschen Soldatenfriedhof
in Rußland die schlichte Bekundung
von Trauer um sinnlos geopfertes
junges Leben zu verweigern, spricht
allein für die Innenausstattung einer
gewählten Volksvertreteria
Konsequent dann aber das Ebro-
mal des sowjetischen rnihrimm,*^
Soldaten nicht zu besuchen, Ha^
reichte wohl das charakterliche Steh-
vermögen doch wiederum i»w»t
Nun, das sind eben pseudomora-
lische Bauchgrimmen einer einzelnen
Parteidelegierten... was wäre der
Zirkus ohne Clown!
Daß aber die Anreise mit einer
Bundeswehrmaschine verweigert
wurde - hier endet die private Verhal-
tensstörung und es dekuvriert sich
ein solches Maß an politischer
Dummheit und alberner Profflneun».
se, daß man kopfechüttelnd die Zei-
len nochmals li^t
IHeses Backfisch benehmen von
Frau Hönes war nicht nur blamabd,
es ist _ schädlich gewesen. Weitaus
schädlicher als die übrigen Teflneh-
mer am Besuch wahrtiaben wollen,
denn der Teufel sitzt im Detail!
Walther Niedi,
Wörthsee
Wort des Tages
99 Unsere Jugend liebt
den Luxus, hat schlech-
te Manieren, mißachtet
die Autorität und hat
keinen Respekt vor
dem Alter. Die heutigen
Kin der sind Tyrannen.
Sie widersprechen den
Eltern, schlürfen beim
Essen und wollen alles
besser wissen als ihre
Lehrer. 99
BÄSf 01 ” Phil0, '* h
Personalien
nmg der politischen Bildung und
Kultur. Eine der ebenfalls von der
Theodor-Heuss-Stiftung vergebe-
nen Medaillen geht an die Arbeits-
gemeinschaft „Juden und Christen
beim Deutschen Evangelischen
Kirchentag“. Weitere Medaillen er-
halten der langjährige Kustos der
Gedenkstätte in Auschwitz, Ta-
«kos* Szymanski, der Förderverein
Internationale Jugendbegegnungs-
stätte Dachau, Hartmnt Peters und
das Schüler-Lehrer-Projekt Juden
besuedren Jever“ sowie Erwin Essl
als Gründer und Vorsitzender der
-Bayerischen Gesellschaft zur För-
derung der Beziehungen zwischen
der Bundesrepublik Deutschland
und der UdSSR“. Die Preise wer-
den am 15. Februar 1986 in Stuttgart
überreicht
der Universität Siegen die Ludwig-
Erhard-Preise für Wirtschaftspubli-
zistik 1986 verliehen. Der Preis ist
mit 10 000 Mark dotiert und wurde
von Ludwig Erhard gestiftet Er
wird am 2L Februar 1986 zum zehn-
ten Mal überreicht Jährlich weiden
bis zu drei Autoren besonders her-
vorragender Veröffentlichungen
mit wirtschafts- und ordnungspoli-
tischer Thematik ausgezeichnet Jo-
hannes Gross ist Herausgeber der
Zeitschrift „Capital“ und „Impul-
se“, Professor WoD hat als Wissen-
schaftler Lehrbücher zur Wirt-
schaftstheorie und zur Wirt-
schaftspolitik veröffentlicht
UNIVERSITÄT
Die CDU-Bundestagsabgeordne-
te Frau Professor Dr. Roswitha
Wisniewski ist mit dem Verdienst-
kreuz Erster Klasse des Verdienst-
ordens der Bundesrepublik
Deutschland ausgezeichnet wor-
den. Frau Professor Wisniewski hat
sich besondere Verdienste auf ver-
schiedenen Gebieten der parlamen-
terischen Arbeit erworben. Die
hochgeachtete Abgeordnete ist in
060 etzte ? Monaten als Berichter-
statterm über das wichtigste bil-
dungspolitische Gesetz Le-
gislaturperiode, das Hochschulrah-
mengesetz, hervorgetreten.
*
Eine unabhängige Jury hat dem
Publizisten Johannes Gross aus
Köln und dem Wirtschaftswissen-
schaftler Professor Artur Woil von
Dr. Gisa Rauh, Hochschulassi-
stentin am Institut für Fw glicht»
Philologie der Freden Universität
Berlin, ist auf den Lehrstuhl für An-
ghstlh/T iTTVgüistik im Faohherair-h 4,
Sprach- und Literaturwissenschaf-
ten, an der Bergjschen Universität -
Gesamthochschule Wuppertal be-
rufen worden. Die 38jährige Profes-
sorin hat von 1966 bis 1973 in Göt-
tingen Germanistik, An glistik,
Rechtswissenschaften, Verglei-
chende und Allgemeine Sprachwis-
senschaft sowie Philosophie stu-
diert. Zwischenzeitlich hielt sie sich
3° den amerikanischen Universitä-
ten Berkley in Kalifornien und
Chapel Hül in Nordkarolina auf
Forschungsschwerpunkte ihrer zu-
künftigen Arbeit sieht Frau Profes-
sor Dr. Rauh in den Bereichen der
Deüds- und S emantilrforfiehung .
der künstlichen Intelligenz und der
Syntax-Theorie.
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29 Weil jeder unterschiedlich groß, klein,
dick oder dünn ist, können Sie bei mir, dem
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Serienmäßig: Das integrierte * Anti-Blodder-System. Der Scorpio bleibtjauch bei einer Vollbremsung lenkfähig.
bare Lenkrad nach Wunsch einsteilen.
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ft,: 1 : ■'. > v :
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kennenzulernen. Und fahren Sie mich in
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KUSSEI
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FORD-WERKE A3
VERLIEHEN VON
BLD AM SONNTAG
B80JN. 2fl. NOVEMBER 198S
Scorpio
8
WELT DES # SPORTS
DIE WELT - Nr. 2S4 - Mittwoch, 18. Dezember
v' \»M U«
FUSSBALL
Bochum: „Bayern
ist ein Reizwort“
SKI ALPIN / Zweiter schwedischer Sieg im Weltcup-Slalom. Jonas Nilsson bestätigte seinen Erfolg bei der Weltmeisterschaft
, V ’’ ' ;
Einzelgänger Ingemar Stenmark und das Mannschaftsgefühl
ZAHLEN
sid, München
Die Wiederholung des Pokal-Ach-
telfinales zwischen dem PC Bayern
München und dem VfL Bochum (20
Uhr) sowie das Bundesliga-Nachhol- 1
spiel zwischen Bayer Uerdingen
Borussia MfrwjhenEtadhflrh (eben-
falls 20 Uhr) sind horte die beiden
letzten wichtigen Fußball-Spiele in
diesem Jahr.
1:1 hieß es nach der Verlängerung
im Bochumer Ruhrstadion, und Bo-
chums Trainer Rolf SchafstaÜ meint
nun: «Bayern ist für uns ein Reizwort
Ich brauche meine Leute deshalb gar
nicht groß zu motivieren. Wir- werden
genauso frech und offensiv auftrump-
fen wie beim 2:2 beim letzten Punkt-
spiel im Münchner Olympiastadion.“
Ob sich Schafstall da mal nicht int,
denn schon am zweiten ^eihnachts-
feiertag brechen die Bochumer für
100000 Mark Gage zu drei Spielen
nach Indien auf. Was man davon bei
den Spielanhalt, sagt Heinz Knüwe:
„Am besten schließen wir noch ein
viertes Spiel im Hmaalaya gegen ein
Baghwan-Team ab.“
Dem Bundesliga-Nachholspiel zwi-
schen Uerdingen un d MÖnchenglad-
bach ging Folgendes voraus: Das ur-
sprünglich für den 23. November an-
gesetzt Spiel war vom Krefelder
Sportamtsleiter abgesagt worden, ob-
wohl in Wirklichkeit beste Witte-
rungsbedingungen herrschten. Uer-
dingen kam die Absage zur rechten
Zeit: Libero Berget war nach seiner
Roten Karte gesperrt
„Nfisson oder Stenmark“, tippte
Peter Endraß, der deutsche Cheftrai-
ner des schwedischen Teams vor dem
zweiten Weltcup-Slalom der Saison in
Madonna di Campiglia. Weltmeister
Jonas Nilsson siegte zum ersten Mal
in einem Weltcup-Rennen, Stenmark
- im ersten Durch g an g Fünfter - fr an )
nicht ins Ziel, er blieb an einer Tor-
stange hängen. Vor df Jahren hatte er
in Madonna seinen ersten Weltcup-
Slalom gewonnen, gestern attackierte
er wieder mit voüemBisiko. Elf Jahre
Weltcup - und immer noch kein biß-
chenmüde?
In der Rubrik „Top ten“ des Welt-
cup-Sponsors BASF, die in Wort und
Bild die Fortrats von zehn renom-
mierten Renhauferinnen und Renn-
läufem enthält, fehlt In gemar Sten-
mark (29). Man hatfp rhn off enbar
schon abgeschrieben, ausgerechnet
den Läufer, über den der frühere
französische Olympiasieger Küly
sagt n Er ist der perfekteste Skiläufer
aller Zeiten.“ Aber der perfekteste
Ski-Rennläufer aller Zoten hatte
schließlich 21 Mnnate lang nicht
mehr gewonnen . . .
Bis zum letzten Sonntag in La Vil-
la. Da siegte Stenmark wieder - zur
Verblüffung der gMenmte n Konkur-
renz. Im schwedischen Team hielt
sich das Erstaunen über diesen Erfolg
in Grenzen. „Das kam für
uns nirht allzu überraschend“, sagt
Peter Endraß. Er erkl ärt di e Situation
im Gespräch mit der WELT so: „Das
schwafische Team hat in der Zeit vor
dem ersten Rennen gemeinsam in
Bruneck in Südtirol trainiert, dort,
wo Ingemar sich seit Jahren gern auf-
halt Es ging nach dem Rücktritt von
Stig Strand und Bengt^äüberg, den
beiden Slalomspezialisten aus Inge-
mars Heimatort Tämaby, dabei erst
einmal um wt» Rw rtaniÜaiifnnhTn^ ,
Wo steht das schwedische Team? Wo
steht der dritte Läufer aus Tämaby,
Ingemar Stenmark?“
Die Bestandsaufnahme verlief zu-
friedenstellend. Endraß: „Ingemar
und sein persönlicher Trainer Her-
mann Nogier hatten ganze Arbeit ge-
leistet Mir war klar, wenn er das, was
er im Training zeigte, im Wettkampf
umsetzen kann, war er wieder der
Stenmaik von 1980.“ Wobei anzu-
merken ist, daß Stenmaik 1980 in
Takft Placid zweimal Olympiasieger
wurde: im Slalom und im Riesentor-
lauf. Danach loste er eine B-Lizenz,
Was ibm zwar nanh pi gpnem R ricun.
den 15 vom Ski-Erfolg unabhängige
Werbeauftrage bescherte, doch fort-
hin die Teilnahme an Olympischen
Spielen verwehrte.
Endraß sagt „Sein Tief in den letz-
ten beiden Wintern hatte wohl gleich
mehrere Gründe: Da war einmal die
Feststellung: es bleibt tatsächlich
beim Startverbot auf olympischen PL
stea Zum anderen die Einsicht, daß
er ohne Start im Abfebrtslauf
und damit in der alpinen Kombina-
tion ob endrein auch nicht mehr Welt-
cup-Sieger werden kann. Dann war
da nry h die da u ern d e Rate der Medi-
wie beim schwedischen Davis-Cup-
Team: Jeder freut steh über die Er-
folge des anderen, neidet sie ihm
nicht Bei uns heißt es Jäeja Sverige*
und nicht etwa 30a Ingemar* oder
Jäega Jonas*. Wir sind wirklich ein
Team. Auch unter uns Trainern gibt
kei n» B ifer süchideiefl. Und
es
StMBKnk: Vor 11 3ohru (Ifuks) vnd baut«.
FOTOS: S1MON/AJ»
en hinter der Privatperson Ingemar
Stemmark her, weil der sich anschick-
te zu heiraten und auch noch Vater
wurde“
Und schließlich habe Stenmaik
auch darunter gelitten, daheim in
Schweden nicht mehr viele Sympa-
thien zu besitzen. Nicht etwa, weil er
der zu hohen schwedischen Steuern
wegen (Stenmark: „103 Prozent Ein-
kommensteuer sind kein Märchen")
nach Monte Carlo umgezogen war.
Sondern weil drei große schwedische
Namen gewissermaßen über Nacht
an Zugkraft verloren: Da war die Pop-
gruppe Abba (die sich aufloste), der
fünfmalige Wimbledonsieger Björn
Borg (er wurde 1981 nach 41 Siegen
gpsrhlagwi) und eben Tn gwnar SteH-
maris. Hermann Nogig sagte damals:
„Die Weltmeisterschaften 1982 neh-
men wir noch mit, doch dann ist
Schluß für uns,“
Inzwischen bat Nogter diesen Ter-
min verschoben -bis zu den Weltmei-
sterschaften 1987 in Cians Montana.
Er und Peter BndraB haben nämlich
bemerkt, daß K tonmarir g ap7.
wieder Lust am STrifahmn Hat t da& er
auch etwas Angenehmes daran fin-
det, nun nicht mehr als einzelgängeri-
scher Superstar durch die Alpen zu
fahrpn , sondern diftg mnatfralfr einer
Mannschaft tun will, die als überaus
stark güt
Endraß: „Es ist bei uns so ähnlich
abends beim Essen wird deutsch ge-
redet, die Schweden akzeptieren das,
sagen wir mal, als alpine Fach-
sprache.“
Jonas Nilsson, der Überra-
schungs-Weltmeister von Bonnio,
und ein rn gpnmr Stenmark, das sind
die Stäben des schwedischen Teams,
das «"«t nur aus wT yy n Fahrer be-
stand: Ingemar Stenmark. Endraß
sagt: „Nilsson ist nach seinem Welt-
meisterschafts-Erfolg sähst van den
Ikcbleuten ebenso unterschätzt wor-
den wie Ingemar. Dabei hat er schon
zwei Europacup-Rennen in diesem
Winter gewonnen, und ich habe den
Vergleich zwischen ihm und Ingemar
beim. Aha»hii i flhahnng in Btuneck
ziehen können, auch unter Berück-
sichtigung riEBsgn, was die anderen
Weltklasse-Läufer derzeit können.
Mete Fazit: Nilsson kontra Stenmark
- das müßte eigentlich das Duell die-
ses Winters auf den Slalomhängen
sein. Ingemar fühlt sich so locker, er
strotzt nach seinem Triumph von La
VRla nur so von Selbstvertrauen. Un-
serem Weltmeister hat das regelrecht
einen Schub versetzt Er wül doch
hintw Stenmark nicht hintenanste-
hen.“ Was er auch nicht tat, als er in
Madonna di Campiglio gewann.
sau AlWH
WeUron-Stelon io Madam» *
ampiglio: l NIteoa (Schweden
L37,04), Z Krizaj (Jugoslawien) bK jki
3. Fromm eft (Liechtenstein) L38.41
Edafisi (Italien) ISS,«. LStafe
(Österreich) 138, 91* 8. Etlicher (HjjT
en) 13&98. 7. Mader (örterttfchi
1:39,04, 8» WaUner (Schweden) lÄ
9. Heidegger (Österreich) un£i
Zoller (Österreich) I:39£Q. - Die feuu
sehen Läufer erreichten nicht die Qua-
Sfllcatfamfürd«i zweiten niiwhiM.
T
. *-.K.
' _• •.
. ■ f-
.... V**
_ . ....
’ t
1*
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1/ *
HANDBAU
B-WdtinHatemhaft der Frauen. ’- :
Hauptnmde, Gruppe 1: Deutschland- i
Puten 16:15, Norwegen - Frankreich
24:15, Schweden - „DDR“ 13-1&-
l
ztis. Scnweaen - „DDR“ 13:18. - :. -
Groppe 2: Ungarn - Rumänien 2 £i» iMl-
CSSR -UdSSR 21:21, Österreich- BuL !• , u.ui!'
■■ r-* i rtivn « — . J u ^ . \ ji _ k
Een 18:17. - Bundesüga, Mtärmer
hholspiel: Düsseldorf- Essen ataa
tMUNGBBTBl
Grand Prix in London: L Fymh
l\ Towerlands Anglezarke q
sc!i"
rs<
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11J54 Sek. 2. Billlngton (Eng-
land). Freacharn, 0/33,03, 3. Godimä.
(FTakreich), Messieurs de La Hude.
0/35.22.
EISSCHNELLAUF
Weltcup in Eindhoven, 1500 von 1
Vergeex (Niederlande) £02,60. 2. Gu-
stafson 2tf3£4, 3. Magn u ssoa (beide
Schweden) 2:03,68, ... 7. Balles
(Deutschland) 3t04J».
EISHOCKEY
Iswestija- Pokal ln Moskau: UdSSR -
Kanada 8:2, CSSE - Schweden 3a.
GEWINNQUOTEN
Lotto: 1: 3 730884,60 Marie, *
70394,00, 3: 8683^0. 4: 128^0, 5: 3,60.-
Toto. Elferwette: 1: 4148,40. 2: 214,40, 3:
26,30. - 6 aus 45: 1: unbesetzt, Jackpot
1 290 006,26, 2: 6405,10, 3: 2048,00, 4:
34,80, 5: 3,60. - K e nnn aln tctt, Rennen
A: 1: 833,70, 2: 151,40. - Rennen B: k
600 , 20 , 2: 168 , 00 . - Komblnatloasge-
winn: unbesetzt, Jackpot 89 579.60
Mark. (ohne Gewähr)
Plötzlich und unerwartet ist unser Mitgesellschafter und Seniorchef für
immer von uns gegangen.
Walter Siepmann
Ingenieur
Walter Siepmann
Ingenieur
* 11. März 1902
16. Dezember 1985
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:• r , 1. . -r* f
* 11. März 1902
1 16. Dezember 1985
In Dankbarkeit und Liebe
Mit ihm haben wir einen Unternehmer verloren, der uns mit seinem
über 50jährigen unermüdlichen Wirken ein Lebenswerk hinterlassen
hat, das uns tiefen Respekt abverlangt.
Hannalise Siepmann geb. Trebs
Herbert und Karin Lehmler geb. Siepmann
mit Verena, Christian und Juliane
sowie Georg König
Verena Vogt geb. Siepmann
mit Vera und Patrick
Walter und Anne Siepmann geb. Franke
mit Karola, Diana und Koriona
Grete Dassel geb. Siepmann
Als schöpferischer Ingenieur hat er mit großem Einfallsreichtum und
stetigem Vorwärtsdrangen entscheidend unser Unternehmen in seiner
heutigen Bedeutung geprägt Er hat dabei das Wohl der mittätigen
Menschen nie aus den Augen verloren.
Wir danken ihm, wir werden ihn nicht vergessen.
Gesellschafter, Beirat, Geschäftsführung
Betriebsrat und Mitarbeiter
der Firma
4788 Warstein-Belecke, Küibe 19
Siepmann-Werke GmbH & Co. KG
4788 Warstein-Belecke, Zum Horkamp
Die Trauerfeier findet statt am 20. Dezember 1985 um 11 Uhr in der Schützenhalle zu
Belecke. Die Beisetzung erfolgt daran anschließend im kleinen Kreis auf dem
Friedhof in Belecke.
Die Trauerfeier findet statt am 20. Dezember um 11.00 Uhr in der Schützenhalle zu
Belecke. Die Beisetzung erfolgt in kleinem Kreis auf dem Friedhof in Beiecke.
Nach schwerer Krankheit verstarb mein inniggeliebter Mann, unser guter Neffe und Schwiegersohn
Peter Weertz
Diplom-Kaufmann
' 3. 3. 1923 t 15. 12. 19S5
In tiefer Trauer
Gisela Weertz geb. Uckert
Dorothea Rief geb. Schäfer
Elbe Uckert
Berlin 41 . Kadersiebener Sir. 28
Die Excquien finden statt am Montag, dem 3. 12, 1985. um 10 Uhr in der Pfarrkirche St. Elisabeth, 5300 Bonn,
SdiumaonsiraBe.
D« Beisetzung ist um IV J0 Uhr auf dem Poppelsdorf« Friedhof, Bonn, Servanusweg.
Peter Weertz
Diplom-Kaufmann
* 3. 3. 1923 1 15. 12. 1985
Hin Vierteljahziiundert schrieb er engagiert aus Berlin und für Berlin. Sein
ausgleichendes Wesen war den jungen Journalisten Vorbild. In der Tageshekxik
war er uns allen ein ruhender Pol. wir trauern um einen liebenswerten Kollegen.
Redaktion und Verlag DIE WELT
und Nachrufe
können auch telefonisch oder
fernschriftlich durchgegeben werden.
Telefon:
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Kettwig (0 20 54) 1 01-5 18 u. 5 24
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Berlin 1 84 611
Kettwig 8 579 104
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Mittwoch, 18 . Dezember 1985 - Nr. 294 - DIE WELT
SPORT • FERNSEHEN
■’S«? S 7
Drei Tage vor dem Tennis-Großereignis in der Münchner Olvmpiahalle
> '' Kr k W™ 11 uws ■ HIMIV IUI
Ii^uö ä Tennis-Daviscup zwischen Deutschland
u , und Schweden. München sieht das letz-
1 :, 5 i* 1 Wsfr- t® groß® Sportereignis des Jahres. Und
V« * ls ? fcS? : die immer noch wachsende Gemeinde
deutscher Tennis-Freunde kann es live
- 1 , ' im Fernsehen mfterleben. Die WELT bie-
tet Ws zum Samstag einen besonderen
,,r d " n rJSw- Service an. Margen eine kleine Tennis-
HwXf. Regelkunde (vom Aufschlag bis zum
' Tiebreak), am Freitag eine Erklärung
r !l ** ‘-nj , der Fachausdrücke (was ist ein SBce?),
S *i.lhs£\! am Samstag eine Betrachtung der Ten-
>W • a.S nis-Sprache (warum gerade „love"?).
• Siebenmal spielte Deutschland bis-
her gegen Schweden, nur zweimal ge-
wann es. Schweden ist Titelverteidiger
im Daviscup und steht zum dritten Mal D r war und blieb Journalist, dabei
hintereinander im Finale. Gibt es da j JL^ schrieb er aber Romane, die zu
Michaef Kehlmann verfilmte Joseph Roths Roman „Flucht ohne Ende"
Immun gegen revolutionäre Illusionen
noch Chancen für Boris Becker, Michael
Westphal und Andreas Maurer? Bun-
destrainer Niki PiBc sagte gestern zu-
JL^ schrieb er aber Romane, die zu
den wesentlichsten Büchern deut-
scher Zunge gehören. Er war seiner
Gesinnung nach und auch ün geselli-
rückhoitend: „Vergessen Sie nie, wir I gen Umgang ein Moralist, dennoch
spielen gegen die absolut stärkste Na-
tion der Welt" WELT-Mharbeiter Hans-
Jürgen Po h mann, selbst 23maliger Da-
viscup-Spieler. Becker ist Wehklasse,
das deutsche Team aber noch nicht.
«s
1 T* ln
’li-r
" I-*.
.-r f.-* n tuz
-- ftrt?
" ‘ *lr
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As
> : i'C'Si über; Schweden
, ’ Sat W t • Bflsnic Das Finale von München
ElSsn»- 1 ist das 148. Davis-Cup-Spiel des deut-
" , ‘' u p m urhffl TlwmistwHns seit der Premiere
t: ' ! r .! N " u ^w?S , im Jahre 1913. Damals siegten Fried-
«A,;.™ 1 *!. jW ncb-Welhfilm Rahe, Oscar Kreuzer
•* *>1, undHänrichKlemsdirothmWiesh^
' ' den gegen Frankreich mit 4:1. Bisher
gab es 99 deutsche Siege und 48 Nie-
i-Li dedagen. Die Bilanz in Heimspielen
lautet 67:21 Siege, die in Auswärts-
«u,, späten 32S27.
• Schweden: Gegen die schwedische
" h l *’ 1 ,r urut i i i%! Mannschaft gab es in den bisherigen
, . sieben Spieten nm zwei deutsche Sie-
'«o* ge. Seich das ernte Zusammentref-
- ' •“ fern beider Nationen gewannen Rode-
- ihs.ot) *..'k richl&nz^, Benner Henkel und Ge-
’ 5Jn, -M i a . arg vonMetaxa im Mai L93Ö in Berlin
mit 3X Dann gab es nur noch 30
^ Jahre späte- ein Erfolgseriebnis. Im
— 1 - Mai 1969 gewannen Wilhelm Bungert,
Christian Kwtmfo und Ingo Budiug
in Bastaad 4:L Schweden steht «m
dritten Mal in Folge und zum vierten
• Mal insgesamt in einem Finale. 1975
' besiegten Borg und Bengtsson die
CSSR 33, 1983 unterlagen WQander,
Nystroem, Jarryd und Simonsson
Australien mit 2:3, im Vorjahr gab es
durch Wüander, Jarryd, Sundstroem
und Edberg einen 4:1-Sieg über die
USA.
. • Ewfcpiele: Nur ein. einziges Mal zu-
'K r\ | tur tot enmchte Deutschland en Davis-
Cup-Finale, das damals n och Heran s-
fordenmgsrande hieß (der Titelver-
teidiger wurde von dem Team, das
■äfh q ualifiziert hatte, in einem Spiel
i herausgefordert). Vom 29. August bis
'■ 3L September unterlagen Bungert
nnd Knhnlcp- in OeveLand/Ohio den
USA mit 0:5, Damals gab es das läng-
ste Spiel des* Daviscup-Geschichte.
Kuhnke wrior gegen Arthur Ashe
8:6, 12:10, 7:9, 11:13, 4:6. Das sind 88
Spiele, noch eins mehr als beim Sieg
von Michael Westphal über den
Tschechoslowakei! Tornas Smid im
Deutschland Weltklasse? - Trotz I
Boris Becker noch lange nicht soweit
H. J. POHMANN, Berlin
sehen Tagen vor dem Davis-Cup-Fi-
*«»ic5:cf tur
wundersame Dinge. Ständig wieder-
holen Funktionäre des Deutschen
Tennis-Bundes den Säte „Das
deutsche Herrentennis ist Weltklas-
se.“ Das hat nichts mit Optimismus
zu tun , es geht schlicht an den Reali-
täten vorbei.
Es ist inmw noch angebracht, et-
was nüchterner auf das Finale von
München und in die Zukunft zu se-
hen. Boris Beckers Manager Ion 75-
riac hatte schon nach dem Triumph
Ober die CSSR in Frankfurt in seiner
ihm eigenen Art drastisch formuliert:
„Das Davis-Cup-Finale ist das
Schlimmste, was passieren form
Wenn im nächsten Jahr Niederlagen
folgen, ist das deutsche Tennis ganz
schnell wieder auf dem Nullpunkt an-
getanst.“
TT nd nut diese r Einschätzung hat er
durchaus recht Ganz abgesehen von
der imponierenden Steigerung der
Andreas Maurer, Hans-Jörg Schwaier
und MmhaAl Westohal im lanfanrien
Wettbewerb. Das Prädikat Weltklasse
«her hat im Hpiitenhgn T eam nnrpjttPT
verdient, Boris Becker. Und diese
Feststellung behält ihren Wert auch
dann, wenn das Finale gegen Schwe-
den verloren wird. Es fon« einfach
nicht oft genug wiederholt werden:
Was Boris Becker, inzwischen 18 Jah-
re alt, in den letzten zwölf Monaten
geleistet hat, ist phänomenal Er hat
die schlafende deutsche Tennis-Ge-
meinde aufgeweckt
Und genau an diesem Punkt erge-
ben -tich verblüffende Parallelen zu
Beckers Vorbild Björn Borg. Der
Stand VOT einem Jah rzehnt vor der
gleichen Situation. Da hatte er
Schweden praktisch im Alleingang
ins Finale geschmettert nnd mit sei-
ir-:!:.d:u‘R
Halbfina l e dieses Jahres (6:8, 1:6, 7:5, 1. rtem Sieg über Jan sogar d ie
11:9, 17:151 Dafür ist der fünfte Satz | Käfflirhcte RrfätanhWl der WdT,
diese* Begegnung der längste, den es
jemals im Davis-Cup gab. r — —
• Rekorde: ln der 72jährigen Davis- VX7_ jrsiwMvi
Cup-Geschichte des 1902 in Berlin ge- \\ Oitßi KOTtlfk
gründeten Deutschen Tennis-Bundes
wurden bisher 57 Spieler eingesetzt. TXie Idee war eigentlich eine ande-
Den Rekord hält der von 1958 bis YJ re. Der Amerikaner Dwight Fü
1972 insgesamt 43mal aufgebotene ley Davis batte nichts anderes im
Wilhelm Bungert, heute Kapitän des Sinn, als auf Tennis aufmerksam zu
deutschen Teams. Er bestritt 102 ma chen. Und da das leichter geht
Spiele und gewann 66. Mit 17 Jahren wenn es etwas zum Vorzügen gibt
und 106 Tagen ist Boris Becker seit ließ er im Jahre 1899 von den Bosto
dem ft März di e s es Jahres (3:2 über ner Silberschmieden Shreve, Crumj
Spanien) der jüngste deutsche Spie- und Low einen Pokal entwerfen, der
ler, der jemals im DavisrCup emge- er international Lawn Tennis Cbal
setzt wurde. Der älteste ist Otto lange Trophy 4 * nannte. Das 14 B!o
Froitzheim, der bei seinem letzten gramm schwere Gebilde ähnelt eine
Einsatz am 7. Juni 1928 (1:4 gegen Salatschussel, die auf einer Torten
- Großbritannien) 44 Jahre und 44 Tage Schachtel steht Davis schrieb fesl
alt war. Ältest» Spieler im heutigen daß der Fokal nie in festen Besit
deutschen Team ist Andreas Maurer übergehen dürfe. Jedes Land abe
(27). Seit 1980 wurde er ne unmal ein- könne um ihn spielen, sofern es e
gesetzt Achtmal spielte Michael nen eigenen Tennis-Verband habe.
Westphal (20), dreimal Boris Beck» Die erste Einla d u n g ging an di
(18) und zweimal Bansjörg Schwaier Engländer, die schon seit 1874 nac
: (2i). :
rach Schweden gehol t- In «mw» i
Schlepptau steigerten sich die Mann- 1
jehaftekdnag e n wie Uwe Bengtsson, '
dar in München als Bozfuhk-Kom- ;
mentator dabei ist, oder jener Birger
Andersson, der dem Deutschen Karl
Meiler 1975 im Davis-Cup die
schmerzlichste Niederlage seiner
Karriere bescherte.
Björn Borg, der mit seiner doppel-
händigen Rückhand und perfek-
ten Q n mdl inien s piel qw* neue Epo-
che im Welttennis einleitete, war mit
sei n en Erfolgen der Anslöser für ei-
nen Boom in Schweden, der zur Zeit
mitWilandfir, Edberg, Jarryd und Ny-
stroem seinen vorläufigen Hö-
hepunkt erreicht hat
Bis es soweit im deutschen Team
ist, wird, wenn überhaupt, ein Jahr-
zehnt vergehen. Zur Zeit fonn dag
deutsche Team Boris Becker nur
dankbar sein. Denn plötzlich stehen
auch Hw anderen im iflttdpupht des
Interesses, das sogar so weit geht, daß
BMW den Spielön (bis auf Boris
Becker) „auf einer günstigen Lear
sing-Basis“ ihre Spitzenkarossen zur
Verfügung steht
Und Boris Becker steht vor der
wichtigsten Bewährungsprobe in sei-
ner Karriere. Tn diACPti MTmohTW Ta.
gen hat er sich abgekapselt und will
sich seiner Umwelt nicht mehr offen-
baren. Nach seiner Niederlage bei
den Offenen Australischen Meister-
schaften in Melbourne gegen Michiel
Schapere mußte er „ein psychisches
Hef und einen Leidensprozeß durch-
schreiten“, und er spürt selbstver-
ständlich, daß jetzt in der Tht „ein
Druck der Öffentlichkeit“ (Becker)
existiert,
• Den versucht Trainer Günter
Bosch, 1 »«™ Ttewehnng g p** r ! y H 1 , her-
unterzuspielen, indem er locker sin-
niert: „Das wird sich schon noch in
den nächsten zwei Tagen legen.“
• Bosch empfindet auch die zahlrei-
chen Ehning en, die sein Schützling
in den letzten Tagen über sich erge- | 1
ben lassen mußte, nicht als Ahlen- e
kung: „Ich möchte den Sportler ken- s
nenkmen, der afl diese Ausaetehnun- :
gm ablehnen würde, g»m«i man ja '
nicht weiß, ob Boris in Zukunft noch
einiÄal derartige Chancen erhält“ 1
Dabei steht die Freude, die Boris ;
bei dH diesem Zauber empfindet, au- ;
Ben Vor. Noch macht es ihm tatsäch-
lich Spaß, sich mit einem Privatflug-
zeug vom schweizerischen Samen
mit Zwiscbenstafionen in Bonn und
Baden-Baden nach München kut-
schieren. zu lassen und vor Ort als
Superstar hofiert zu werden. Warum
auch nicht Seine Leistung stimmt,
und das Training wird mit der glei-
ches Intensität durchgeführt wie zu
früheren Zeiten.
Bosch hat sich dazu im schweizeri-
schen Trainingslager ein neues Lauf-
nnri ppr oo gtraming ailSgCdacfat, u das
die Beweglichkeit und Koordination
noch verbessern soll“. Treppen im
Krecjz- und Wechselschritt rauf und
Tunt», sowie das Hüpfen auf einem
oder) zwei Beinen auf kleinstem
Baute stehen dabei jeden Tag dreißig
Mjinijim lang auf dem Prog ramm .
Geringe Probleme bereitet Becker
(„vor^ allem beim Return“) noch der
extrepi schnelle Boden in der Münch-
ner dympiahalle. Dazu kommen die
ivafteA PireHi-BäUe, die „anscheinend
aus einer völlig neuen Produktion“
(Bosch) stammen. Deshalb experi-
mentiert der Trainer auch noch an der
notwendigen Bps pannnngshart e für
die Schläger von Boris Becks-.
„Wahrscheinlich werde ich acht
Schläger mit 2ft5 Eüo zu 26£ Kilo für
Boris bespannen lassen.“
Bei ansonsten optimalen Bedin- 1
gu n gpn Irfimwn Becfornnd HasTVarr^
nur noch dteffu^gige Auslosung äb-
warten. Denn noch immer nicht har
ben sich die Schweden fiir ihren zwei-
r ten Einynlspip^pr wits nhiadan
blieb erden Abenteuern des Eros und
Jahrzehnte hindurch dem Alkohol
verfallen. Er war Jude und lebte aus
der chassidischen Tradition Gali-
ziens, die seine Weitsicht und seine
Sprachmelodie mit einer melancholi-
schen, rieh an Zweifeln stärkenden
Frömmigkeit erfüllte, seine Bewun-
derung galt aber dem Heiligen Römi-
schen Reich katholischer Prägung
und dem Untversalismus der Monar-
chie. Joseph Roth blieb sich selber
treu, indem er aus den verschiedenar-
tigen Elementen sei ne r Erist«ny pme
eigene Harmonie schuf. Er über-
schritt - besser gesagt: er über-
schwebte - viele Grenzen, ohne sie
überhaupt wahrgenommen zu haben
Er ist im Grenzland zur Welt ge-
kommen und stiebte der Mitte zu.
Brody, seine Geburtsstadt, lag im fer-
nen Nordosten der Monarchie Öster-
reich-Ungarn. Hier endete die Welt
des römischen Rechts, der europäi-
schen Ordnungsprinzipien, der
abendländischen Kultur. Jenseits
von Brody lag die Weite Rußlands,
von Menschen anderer Lebensart be-
völkert. Das Grenzland war ein Le-
bensraum der Vielfalt. Man blickte
nach Wien, und die Entfernung ließ
Legenden entstehen. Die Menschen
in Brody sahen in Kaiser Fran 2 Jo-
seph L vor allem nicht den Herrn
über höchste politische Macht; für sie
war er die Symbolfigur einer Balance
und zugleich Garant der gescherten
Verbindungen zum glücklicheren
w etlichen Teil des Kontinents. Nicht
ohne Grund nannte sich Joseph Roth
in einem Brief „ein Franzose aus dem
Flocht ohM Endo (1) - 20.15 Uhr,
ARD
Osten; ein Europäer, ein Mtoelmeer-
mansch, wenn Sie wollen, ein Römer
und ein Katholik, ein Humanist und
ein ’Ry oaismnf fr- Mpnygh **.
Das Drängen dieser Sehnsucht
führte Roth nach Wien. 1917 erschie-
nen seine ersten Feuilletons in den
hiesigen Gazetten. Die Nöte und Not-
wendigkeiten des Berufes brachten
es mit sich, daß er drei Jahre später in
das ungeliebte Berlin übersiedelte,
doch ging er als feuiOetonistischer
Reporter der „Frankfurter Zeitung"
bald auf Reisen und wurde 1924 end-
lich ständiger Korrespondent des
Blattes in Paris. Zwei Jahre später
fuhr er als Reporter nach Rußland.
Der Aufenthalt in der Sowjetunion im
Jahre 1926 machte ihn immun gegen-
über revolutionären Illusionen; für
die Literatur wichtiger war, daß er
aufgrund eigenen Erlebens einen Ro-
man verfaßte. „Die Flucht ohne En-
de- erschien 1&27.
Bereits früher hat Roth Gedichte.
Erzählungen, auch Romane publi-
ziert; m diesem Buch aber fand er zur
eigenständigen Sprache, zu dem vor.
Legenden durchwobencn, von Träu-
men durchstro roten Realismus, zur
kompositorischen Sicherheit jener
Epik, die die journalistische Arbeit
dann nach und nach verdrängte.
JHJob“ (1930), »Radetzkjmarsch“
(1932), „Das falsche Gewicht" (1937>,
_Die Kapuzinergruft- (1938), .Die Le-
gende vom heiligen Trinker- (erschie-
nen posthum 19391 sind Meister-
werke.
Was der Reporter erlebt, was der
Mensch durchlitten und als Vision
wahrgenoramen hat, wurde hier zu
einer glasklaren, an Stendhal und
Flaubert geschulten Prosa verdichte’-
Klarsichtiger als die meisten verließ
Joseph Roth Deutschland unmittel-
bar nach der Machtergreifung Hitlers.
Jede Hoffnung ist aufzugeben, end-
gültig, gefaßt, stark, wie es sich ge-
hört. Zwischen uns und ihm ist
Krieg“ . schrieb er einem Freund. Er
hauste von nun an in Paris und ar-
{ beitete und trank ununterbrochen.
Roth starb im siebenundvierzigsten
’ Lebensjahr am 27. Mai 1939.
r GYÖRGY SEBESTYEN
KRITIK
Spekulationen um einen Entbehrlichen
D as zu Ende gehende Jahr nötigt
allenthalben zu Rückblick und
Bilanz. Auch Kontraste (ARD) wollte
sich diesem Brauch nicht verschlie-
ßen »nd bilanzierte Deutschlandpoli-
tisches. Im Mittelpunkt standen da-
bei die möglichen Hintergründe des
bislang unterbliebenen Honecker-Be-
suches in Bonn. Kontraste unterstell-
te, daß Honecker mit seiner verscho-
benen Reise wahrscheinlich außen-
politischen Argwohn in Warschau,
aber auch in den westlichen Demo-
kratien besänftigen wolle, denn es sei
„das Deutschsein des Erich Honek-
ker“ und zudem die „deutsche Potenz
eine dauernde Provokation". Solche
Thesen könnten sich eines Tages als
verhängnisvolle Illusion erweisen, da
sie allem auf die saarländische Ab-
kunft Honeckers abheben, sonst aber
wenig realpolitischen Gehalt bieten.
Der unlängst verstorbene Armeege-
neral HofEmann war Mannheimer
und phantasierte noch vor kurzem
von einem gewinnbaren Atomkrieg.
Und auch Sowjet-Marschall Rokos-
sowskfi wurde seinerzeit den Polen
als Landsmann anemp fohlen, bis der
Posener Aufstand den wahren Spiel-
raum und die Funktion des Lands-
mannes auf makabre Weise verdeut-
lichte. Zum anderen: Umfragen in
westlichen Demokratien haben erge-
ben, daß sich die jeweilige Bevölke-
rung keineswegs einer deutschen
Wiedervereinigung auf demokrati-
scher Bagiit und im Rahmen einer
europäischen Friedensordr.jng ent-
gegenstellt Warum auch? Länder
und Völker sind so groß, wie sie sind,
und es kann nach demokratischen
Maßstäben keine verworfenen Völker
geben, denen etwas vorzuenthalten
wäre. Daß aber Honecker die ungute
Sentenz des Francois Mauriac von
der Liebe zu den zwü Deutschlands
jüngst genüßlich zitierte, sollte nach-
denklich stimmen. Landsmann-
schaftliche Bindung hin und au-
ßenpolitische Beschwichtigung her,
der wahre Grund für die bisher unter-
bliebene Reise dürfte bei dem liegen,
der angeblich über das gemeinsame
europäische Haus sinniert: bei Gor-
batschow und dem System, das er
vertritt PETER FISCHER
-I
m.
Woher kommt eigentlich der Davis-Cup?
ARD/ZDF-VORMUTAGSPROGRAMM
D ie Idee war eigentlich eine ande-
re. Der Amerikaner Dwight Fü-
ley Davis hatte nichts anderes im
sinn, als auf Tennis aufmerksam zu
machen. Und da das leichter geht,
wenn es etwas zum Vorzeigen gibt,
ließ er im Jahre 1899 von den Bosto-
ner Silberschmieden Shreve, Crump
und Low ehren Pokal entwerfen, den
er international Lawn Tennis Chat
lange Trophy 4 * nannte. Das 14 Kilo-
gramm schwere Gebilde ähnelt einer
Salatschüssel, die auf einer Torten-
schachtel steht Davis schrieb fest,
daß der Fokal nie in festen Besitz
übergehen dürfe. Jedes Land aber
könne um ihn spielen, sofern es ei-
nen eigenen Tennis-Verband habe.
Die erste ging an die
Engländer, die schon seit 1874 nach
patentamffich geschützten Regeln
spielten. Sie sddekten am 10. August
I960 ein Ersatzteam nach Boston -
und verloren 0:3 gegen die USA (mit
Dwight Davis). 1901 blieb eine zweite
Einladung an England ohne Ant-
wort, ein Jahr darauf gewannen die
Amerikaner erneut, 1903 ging der
Fokal, der nur noch Davis-Cup ge-
nannt wurde, an England. 1905 knna-
ten die Amerikaner aus finanziellen
Gründen nieht nach England fahren,
es meldeten sich aber Frankreich
und Belgien. Die Engländer blieben
Sieger. 1907 wanderte der Pokal nach
Australien. 1 913 nahm erstmals auch
Deutschland an den Pokalspielen
teil. Die Idee des Mister Davis er-
oberte langsam die Weh.
DwightFQfay Davis, geboren am 5.
Juli 1879 in St Louis, gestorben am !
28. November 1945, war ein guter
Tennisspieler. 1901 stand er im
Doppelfinale des Turniere von Wim-
bledon. Erfolgreicher aber war er in
der Politik: Kriegsmmister der USA
von 1925 bis 1929, später Gouverneur
der Philippinen.
Sein Sohn Dwight FUky Davis ju-
nior wollte den Pokal in dm siebzi-
ger Jahren einziehen lassen. Ihn stör-
te, daß Profis um ihn kämpften nTV ^
immer mehr Geld ins Spiel forn Er
beließ es achüeBMch bei der Dro-
hung.
In diAgem Jahr hat eine japanische
Computer-Finna den weltweiten
Wettbewerb mit 1 155 200 Dollar aus-
gestattet. Die siegreiche Mannschaft
erbäh 200 000 Dollar. D.L.
9.46 ASO-Ratgabar
tUtthwte
10JB Dta» DftMnbatdn
7. und ft Teil
16üQ0 Tagestchaa
16.10 Hfaepmbe
Halleluja -Mädchen
14J6 Da* Han der KiokocOte
SPORT- N ACH RICHTEN
*****
Audi: Sechs WM-RaUyes
Ingolstadt (dpa) - «Ohne TiteT Am-
bitionen“ - so ein Werkssprecher -
geht Audi mit den Teams Röhxl und
NQkkola (Finnland) in die Rallye-
Weltmeisterschaft 1986. Geplant sind
mindestens sechs Einsätze.
Van Hirnst: Aufstieg?
Brüssel (sid) - Nach der Fußball-
Wettmeisterschaft soll der frühere
Nationaispieter Paul van Hirnst (40),
beim RSC Anderiecht mitlassen,
. neuer belgischer Nationaltrainer wer-
den. Van Hirnst würde die, Nachfolge
von Guy Thys (63) antreten.
Weiter im Koma
Grenoble (öd) - Die am letzten
EYeitag beim Abfahrtslauf von Val
dT&re schwer gestürzte österreichi-
sche Skiläuferin Christine Putz (19)
Hegt weiter im Koma. Ihr Zustand
aber, so die Ärzte im Krankenhaus
von Grenoble, habe ach gebessert
Hussing klarer Sieger
Dmslafcen (sid) - Der deutsche Re-
kordmeister Peter Hussing (37) ge-
wann bei einer Boxveranstaltung in
Dinslaken im Superschwergewicht
gegen Jörg von Aroerongen klar nach
Punkten. In der dritten Runde ver-
schonte er seinen Gegner vor einem
Ko.
Hockey: Gute Auslosung
Mönchen (dpa) - Die deutsche Hok-
Kev-Natinnflimqnp«^hflft der Herren
hatte bei der Gnippen-Amslosung der
Weltmeisterschaft 1986 (4. bis 19. Ok-
tober in London) Glück. Sie spielt in
einer Gruppe mit Australien, Indien,
Polen, Spanien und Kanada. In der
zweiten Groppe spielen Pakistan,
England, Niederlande, UdSSR, Neu-
seeland und Argentinien.
Mögenburg nach Mainz
Man« (sid) - Hochspning-Olym-
piasieger Dietmar Mögenburg wech-
selt vom ASV Köln zum USC Mainz.
Carlo Thränhardt hat noch keinen
neuen Klub. Wie es heißt, wollte der
ASV Köln die finanziellen Forderun-
gen der beiden Athleten nicht erfül-
len.
Innsbruck: Müller bleibt
Innsbruck (sid) - Der ehemalige
deutsche FußbaD-Nationalspieler
Uansi Müller bleibt bis zum Sommer
1987 beim österreichischen Bundes-
hga-Verein Wacker Innsbruck. MüDer
war 1982 für zwei Millionen Mark Ab-
löse vom VfB Stuttgart zu Inter Mai-
land gewechselt, zum AC Como abge-
schoben und dann an Innsbruck ver-
liehen worden.
Kohde auf Platz drei
Paris (sid) - In der Grand-Prix-
Wertung der Damen liegt Claudia
Kohde-KSsch (Saarbrücken),
Deutschlands beste Tennisspiekrin,
auf Platz drei mit 1730 Punkten hinter
Martina Navratilova und Chris Evert-
Lloyd, die beide 2550 Punk te gesam-
melt haben. Steffi Graf (1085) folgt an
neunter Stelle hinter Pam Shriver
(1590), Zina Ganisson (1515), Hana
Mandlikova (1390), Manuela Maleeva
(1385) und Helena Sukova (1340). .
HANDBALL / Frauen sind wieder erstklassig
Lob für Trainer Hoffmann:
„Quälerei hat sich gelohnt“
dpa, Hannover
Wie eine Traube hingen die deut-
schen Handball-Frauen an der über-
ragenden Torhüterin Astrid Hahn
und feierten den Triumph, nach drei
Jahren wieder in die Weltklasse zu-
rückgekehrt zu sein. „Wir haben un-
ser Ziel errefeht und die Qualifikation
für die A-WM in den Niederianden
geschafft“ BundestrainerEkke Hoff-
mann blieb auch nach dem mitrei-
ßenden 16:15 über Polen in CeDe ge-
lassen.
Acht Tage vor seinem 42. Geburts-
tag am 24. Dezember hatte Hoffinann
aber eigentlich allen Grund, das
Weihnachtsfest vüizuveriegen: Nach
dem vierten Sieg im fünften Spiel bei
da B-Weltmästerschaft in Nieder-
sachsen waren die letzten Zweifel be-
seitigt, zu den acht Mannschaften zu
gehören, die 1986 die A-Wettzneister-
schaft austragen. Und Verbands-Prä-
sident Thiele zog gleich ein Geburts-
tagsgeschenk aus der Tasche: „Ich
sehe keine Probleme, den Vertrag mit
Hoffmann zu verlängern, der am 31.
Dezember ausgelaufen wäre.“ Thiele
war es gewesen, der zusammen mit
Hoffinann auch 1984 die einteilige
Frauen-Bundeshga durchgesetzt hat-
te.
„Die Quälsei hat ein Säide, die Un-
gewißheit der letzten zwei Jahre ist
weg, ich bin rundum glücklich“, ju-
belte auch Kapitän Petra Platen, die
neben der überragenden Astrid Huhn
und Kreisläuferin Claudia Sturm in
(>lte zu den nervenstärksten Spiele-
rinnen der deutschen Mannschaft ge-
hörte. Die 26pihrige Medizinstuden-
tin hat zusammen mit Rekord-Natio-
nalspideri n Dagmar Stetberg und
Spielmacherin Britta Vattes - sie fehl-
te in Celle wegen, einer Mandelent-
zündung - seit da- WM 1978 (achter
Rang) und 1982 (neunter) in Ungarn
mit dem Sturz in die Zweitklassigkeit
alle Hohen und Tiefen miterlebt
„Auch wenn Ho ffmann« Methoden
manchmal bei uns aufUoverstandnis
stießen, war seine taktische Einstel-
lung hervorragend“, stellten rieh die
drei voll hinter Ihren Coach.
Sie batten lange gebraucht, tim
sich auf die ldstungsorienäertei Me-
thoden Bofftnanns einzusteTlen,
„aber der Erfolg gibt dem Trainer
recht“, erkannten sie die unermüd-
liche Arbeit Hoffmanns an, Hem sie
ihre Mitarbeit bä einer verpaßten
Q ualifikat ion aufg okmiHig t hätten.
Und Hoffmann? Da war schon
wieder auf den Weg ins Trainingsla-
ger, um dort mit Co-Trainer M ü l le r
per Video den letzten Hauptrunden-
gegner, Frankreich, zu studieren.
Doch vorher ließ ec etwas mehr als
nur Freude erkennen, als er sagte:
JSgal, ob wir um Platz drei oder acht
s pielen, wir SÜttd auf dem richtig en
Weg.“
Erat tedrt, wenn es gelingt, die so-
ziale Absicherung der Spiele rinne n
voizunehmen. Thiele mH Hoffinann
sind sich einig, daß nur dann der ein-
geleitete Aufschwung erfolgreich
fortgesetzt werden kann.
ln dar letzten Folge geht altes
drunter und drüber. Victor hat He-
ber, Corot Teddybär wurde heim-
lich a ungeschützt, und der Onkel
stirbt. Doch selbstverständlich
kann Victor den Fall läsen.
17J2S lUbno
En Dorf in Afrika
Letzter Teil: Magani - Obers Hel-
ten
Viele Bewohner des Dorfes su- |
eben H!fe und Heilung bei Amu-
lett- und TaCsman hersteilem oder
bei der Zauberin Maria ma. Doch
in Fällen, bei denen bei uns der
Orthopäde herangezogen würde,
haben auch die Menschen In LiKn-
go ihre Fachmänner: Sidi Aha man
und seine Brüder gelten als Kno-
chenheiler.
17J»TagesKhas
Dazw. Regionalprogramme
MM» Tag en dem
21,15 HucM ohm Ende (1)
Zweiteilig er Fernsehfilm nach
dem Roman von Joseph Roth
Mit Hebnuth Löhner, Dagmar
Mettier, Lestee Udwin u. a
Buch, Regie: fwüdhael Kehlmann
Franz Tunda, ein Heimkehrer aus
dem Ersten Weltkrieg, erzählt dem
Literaten in einem Pariser Bistro
seine tragische Geschichte . . .
22Ü0 A£D-Sport extra
Fußball: 1. Bundesliga und DFB-
Pokal
MJO Togeslhewn
Butt Berte - Deutscfalaeds Sopevwaffe
Vom Risiko, ein Star zu sein
XL4S Bmatz tu Maebattn
Raubzug In Raten
mST s d inteu
QJ8 Nacfatgedcake«
12.10 Report
Moderation: Franz AH
12£5 Prestesdno
IftOO heute
MJOO heute
IftM Bettkanteogesdricbtee
IftSS Tao Tao
17JM boote /Aus den Lä n de rn
17.15 Tete-lUastrlevte
17.50 Silas (5)
Nach Romanen von Cecil Bodker
Wieder auf der Rocht
Dazw. he ute-Schlog zellen
1ft55 mfttwo rht lotto-7 aus»
Spiel 77
1MQ heute
1930 Hitparade Im ZDF
Präsentiert von Viktor Worms
Regie: Pit Weyridi
20.15 Kennzeichen D
Deutsches Fernsehen unter US-
Regie?
Europäische Schludcbeschwerden
Stadtporträt: Hafenstadt Wismar
2UB0 Dm Demei-Ctan
Letzte Reserven
Um dem Ruin gerade noch zu ent-
gehen, mobilisiert Blake seine
letzten Geldreserven. Krystie ver-
kauft Schmuck und Pelze, womit
sie beinahe fünf Millionen Dollar
erzielen kann. Außerdem will
Blake eine Hypothek auf sein
Haus aufnehmen. Da tritt Alexis
auf den Plan . . .
21.45 heoto-Jouraa)
22JD5 Wohin steoert die Kirche?
Zwanzig 3ahre nach dem „Zwei-
ten Vatikanischen Konzil" stellt
sich die Frage: Wohin steuert die
Kirche?
Ein Bericht von Meinolf Fritzen,
Werner Kaheftetter, Gerhard Mül-
ler und Michaela Pllters
SJS Das Meine Femefeapiel
Septemberweizen
Geschäfte mit Getreide
Rim von Peter Krieg
Mitarbeit: Heidi Knott
Musik; Rolf Rtehm
MO heute
1LS0APF blick
IMS ZaMen ued Rochstaben
Konzentrationsspiel
19.10 Sport auf SAT 1
TOM Kein Pardon für Schutzengel
Schulpflichtig
Anschließend: APF Wetterbück
20L3O Lowe Beat
MJBAKbQck
22.15 Mad Jo - Ich spreog noch alle io
ffie Inft
Deutscher Spielfilm (1948)
2&45APF bticfc
22LS5 Spoitraport
Nach jeder Kurve kommt *ne Ge-
rade
Show und Spaß stehen seit jeher
beim Sechstagerennen im Vorder-
grund
Bericht von Michael Palme
2&2B SSAT-Nochricktas
RTL- plus
3 SAT
18 JMGalefiefBr Hader
9. Zwei Tage aus dem Leben des
Markus Vaflazza
Die Beben Haustiere
Darin schon lieber einen Vogel
19-00 Beate
1920 Werten, daB...T
21.1S Zelt Im BUd 2
2UI KtPHerfoenal
21 Zwischen Abend und Morgea
Mit Milo Dar an Jugoslawiens süd-
Bcher Adria küsie
18J5 Auto Anto
IftSS 7 vt» 7
Nachrichten, Sport. Wetter
19.20 Kärtchen
1 9 A0 ABas Smith and Tones
20.15 OTbSplel
20JO FUmvorsdbaa
20J90 Die fabche Braut
Deutscher Spielfilm (1944)
Mit Albert Jan&ctack, Ettriede
Datdg u.a.
Regie: Joe Stöckel
2155 RTL-Spiel
22AS Wer bin kh?
22JS Wetter I Horoskop / Betthupferl
WEST
TftOQ Telekolleg II
IftSO Sesamstrafte
19Ü0 Aktuelle Stuade
KLOO Tagetscbaa
20.15 Ich stelle mich
Der Schauspieler und Regisseur
Bernhard Wlcki und seine Ehefrau,
die Schauspielerin Agnes Fink
2M5 Rückblende
Vor 170 Satiren: Nouruppiner Bil-
derbogen
22JM Wlssenwhaftssbow
Fßegen ohne Bügel
2230 Irezumi - Der Gebt der Tätowie-
wmg
Japanischer Spielfilm (1981)
1X20 Letzte Nachrichten
NORD
IftOQ Snsamstrafie
IftSO Englisch für Foitgrachrittwie (15)
19JW Arbnltspl&tzn (4)
Handel Im Wandel
19J5Q Umdvrirtxchcrit okSwtl
Themen u. a.:
Gift im Weihnachtsbraten
Die Brüsseler Entscheidung zum
Getreidepreis
2UD0 Tagesschau
20.15 Schaufenster
21 JO Träume Ober Trämmnra
21J5 Der Ko n tea fct des Zeich n ers
Englischer Spielfilm (1982)
2&2SActnam*s
2ft40 Nachrichten
HESSEN
IftOO Sn iamilr g Bu
IftSO Denk und Dockte
IftSO Wieso - Weshalb - Wanna?
19 J5 Wes tan mH der Zeit!
19A8 Rosse- Klasse?
Der Schäferhund
20.15 Persönlich
Mit Menschen im Gespräch
21 J0 Postamt 4
21 J0 Drei aktuell
21 JO UndonstfoBo (2)
22.2U Das Kfanmetbntt
Bühnenstück von Tan de Hartog
SÜDWEST
IftOQ Sesamsttafte
IftSO Telekolleg II
Nur für Baden-Württemberg:
19J0 Abendschae
Nur für Rheinland-Pfalz:
19J0 Abendschao
Nur für das Saarland:
- 1» JO Sa« S regional
ffvprrtff ramm »
19J5 Nachrichten
*- 19 J0 Der weHle ScbvB
Peter Müller und Herbert Rings-
H gwandl: Beruf Skiläufer
r ‘ 20.15 SamiMlsoriam
Zum 50. Todestag von Kurt Tu-
cholsky
21 JO Der Dieb der Mona Iba
hal.-fronz. Spielfilm (1966)
Mit Marina Vtady, George Chaki-
ris, Margaret Lee u. a.
Regie; Michel Devilte
— 4 2245 Der liebende
Mp raue rite Duras erzählt
25.15 NacMcbton
BAYERN
1ft4S Rundschau
19J0 Da* Phnoräphe
oder Kumma, Gsehng, Gwunna
Posse in drei Akten
2BJ0 Georg Lohmiriwr ecxOMt .. .
2045 Zeitspiegel
21 JO Rantbdiog
21 j 45 Projekt Atkuttb (4)
2240 Lese-Zeichen
25.10 Z. LN.
2ftlS Gefährdungen
Nachdenken über Demokratie
Von Gero von Boehm
ri I 2SJ5 Rmdscfaao
l
10
WELT m NACHRICHTEN
DIE WELT - Nr. 294 - Mittwoch, 18. Dezember I8fö
Altenburg kritisiert „Teilgelöbnis“
Geoerafinspekteun Fehlender Kampfeswille matht Krieg wahrschdnficher / Kommandemstagiu^
rme/DW. Karlsruhe
Der Generalinspekteur der Bun-
deswehr, Wolf gang Altenburg, hat da-
vor gewarnt, die Wichtigkeit der
Kampfmoral bei den Soldaten zu un-
terschätzen. Zum Auftakt der 28.
Kommandeurstagung in Karlsruhe
erklärte der General, zur wirksamen
Abschreckung gehörten neben Aus-
bildung und Ausrüstung auch der
„für einen möglichen Aggressor deut-
lich. ächtbare WQle, im Falle eines
Angriffs zu kämpfen”. Altenburg
sieht diese Forderungen in der Bun-
deswehr nicht immer erfüllt „Wer
den Willen dazu durch Argumente
verneint, wie ,wenn ein Krieg 'aus-
bricht, endet mein Friedensauftrag;
dann brauche ich nicht mehr zu
kämpfen', mindert die Glaubwürdig-
keit und macht Krieg wahrscheinli-
cher", erklärte der Generalinspekteur
vor den Kommandeuren der Streit-
kräfte.
Kritisch äußerte er sich auch zu
dem sogenannten Teügdöbnis. „Den
Verteidigungswillen nur auf den Fall
des konventionellen Krieges zu be-
schränken, bedeutet, den Verbund
der Triade aufzuSsen. Wer dies tut,
efcöht nicht nur das Risiko, zu den
Waffen greifen zu müssen. Er nimmt
damit - ob bewußt oder unbewußt -
den konventionellen Krieg mit seiner
verheerenden Wirkung moderner
Waffen auf dem dicht besiedelten
Territorium unserer Republik
Kauf“
in
Der Generalraspekteur forderte die
Kommande ure auf nicht nur diese
Zusammenhäng e in und
der Truppe immer wieder zu verdeut-
lichen, sondern auch dafür zu sorgen,
daß die wehrpflichtigen jungen Män-
ner den militärischen Dienst als not-
wendig und sinnvoll erkennen. Alten-
burg mahnte, nicht zu glaub en, ma n
habe schon genug erreicht
Beobachtung nicht die Regel“, sagte
Altenburg.
Die vor der Bundeswehr stehende
„noch nie dagewesene Inanspruch-
nahme“ für die Ausbildung der Re-
servisten, die Notwendigkeit, die
Dnr chhaiteShigV^it der Verbände
durch größere Mumtionsvorräte und
die Aufgabe, mehr Freiwillige zu wer-
ben, waren weitere Schwerpunkte
der Rede Altenburgs. Der General
lipß Hn mbKlirfcpn , daß für ihn als Ge-
neralinspekteur künftig wahrschein-
lich ein hauptamtlich Beauftragter
die Resemstenarbeh in der Bundes-
wehr steuern soll Bislang ist dafür
der stellvertretende Inspekteur des
Heeres zuständig.
Konflikt in
London um
Hubschrauber
fh, London
Die Unstimmigkeiten mnarfadH
der britischen Regierung über die
vorgesehene Beteiligung des ameri-
kanischen Schrauben-Herste Pfi rs
Shultz nennt Kadar
einen „weisen“ Politiker
Moderate Töne in Budapest: Ein lohnendes Gespräch
SIkorsky an der angeschlagenen briti-
schen Hubsdrrauberfirma Westland
haben sich zu einem handfesten Kon-
flikt zwischen Verteidigungsinmister
HeseltiTM» und Handels- und Indu-
strieminister Brittan ausgeweitet
Weniger Zeitsoldaten
Informationsaustausch
Ziel der Tagung in Karlsruhe ist
der Informationsaustausch und die
gemeinsame Bestimmung der Rich-
tung, in die die verantwortlichen Offi-
ziere ihre Arbeit für die Bundeswehr
lenken sollen. Altenburg erinnerte in
seiner Rede an die Anfänge der Bun-
deswehr. Mit der „Inneren Führung“
habe sich ein soldatisches Selbstver-
ständnis entwickelt, das nicht mehr
die Bewährung im Kampf in den Vor-
dergrund stehe, sondern die Verhin-
derung von Krieg überhaupt
Ein zentrales Thema der Diskus-
sion unter den Offizieren war die zeit-
gemäße Führung der Wehrpflichti-
gen. Der Generalinspekteur rief die
Kommandeure auf, sich mehr als bis-
her den Wehrpflichtigen zuzuwen-
den. Das Verhältnis zwischen Vorge-
setzten und Untergebenen sei offener
und entspannter geworden. Es werde
mehr gefragt in Zweifel gezogen und
kritisiert „Der Soldat, der sich aus
Furcht vor langfristigen Nachteilen
anpaßt, der vorsorglich zurücksteckt
und mit seiner .Meinung ängstlich
hinterm Berg hält ist n ac h meiner
Sorge bereitet dem Generalinspek-
teur auch der Trend bei den freiwillig
längerdienjenrien Soldaten. Trotz ho-
her Arbeitslosigkeit sind die Bewer-
bungen fiir die Stellen von Zeit- und
Berufssoldaten rückläufig; Dennoch
zeigte sich Altenburg überzeugt da-
von, die R iinflpin yrfi r anrfi in ripr|
90er Jahren ihren Auftrag voll erfül-
len könne.
Bei einer Umfrage in der Bevölke-
rung haben die Streitkräfte nach An-
gaben des Generalinspekteurs gut ab-
geschabten. Bei der Frage nach dem
Vertrauen, das Institutionen in der
Öffentlichkeit genießen, habe die
Bundeswehr auf einer Skala von plus
fünf his mmwfl fiinf
Wert von plus 2J& erreicht
Während Minister Hesdtine eine eu-
ropäische Lösung zur Rettung von
Westland in Form einer Beteiligung
des europäischen Hubschrauberkon-
sorthims, Aerospatiale (Frankreich},
Agosta (Italien) und British Aero-
space als dringend notwendig erach-
tet, besteht sein Kollege aus dem
Handrisrnmistprinm darauf, d aß "7a"
einzig und allem dem privaten Unter-
nehmen. Westland die
überlassen muß, mit welchem Part-
ner die Firmen-Zukunft am besten
gesichert werden kann.
Der Westland-Vorstand hat bereits
Ende vergangener Woche beschlos-
sen, ein Beteiligungsangebot des
amerikanischen Konzerns United
Technologies gemeinsam mit Fiat in
Hohe von 293 Prozent dem europäi-
schen Angebot vorzuziehen. Sikorsky
ist ein Tochtenmleniehinen von Uni-
ted Technologies. Zu dem Ret-
tungspaket gehört das Sücarsky-An-
gebot an Westland, den Transpor-
thubschrauber Black-Hawk unter Li-
zenz hprnigtpTlen
C- GUSTAF ST8ÖHM, Budapest
Wohl zum erstenmal in der Ge-
schichte d er amerikanischen Bezie-
hungen zur knT^m! ?n i atiff* b A n Wirft
und zum Ostblock hat ein Außenmi-
nister der USA einen kommunisti-
schen Partechef und Spitzenpoliti-
ker des Warschauer Pakts als „weise“
bezeichnet - ein Lob, das nicht ein-
mal mit den USA veriaündete Regie-
rungschefs oft zu hören b ekomme n.
Die Inder mißtrauen dem Nachbarn
In der Atompolitik verstrickt sich Pakistan in Widerspräche i Vereinbarung getroffen
PETER DIENEMANN, Neu-Delhi
„Unsere Abscheu gegen Nuklear-
waffen und Nuklearkrieg ist total“,
sagte Ministerpräsident Rajiv Gandhi
anläßlich der Inbetriebnahme des er-
sten indischen „Schnellen Brüters“
j pTwrhalh des „ Tnriir ^U? anHhi . 7 1 eil-
trums“ für Atomforschung in Kalpak-
kam in der Nähe der südindischen
Stadt Madras. Einen Tag vor dem Be-
such des pakistanischen Präsidenten
in Neu-Delhi hatte der indische Pre-
mier das Hauptthema seines gestri-
gen Gespräches mit Ziaul Haq ange-
deutet das pakistanische Nuklear-
programm, das einer Verbesserung
der Beziehungen Indiens zu seinem
westlichen Nachbarn im Weg steht
Nach einer Meldung der Nachrich-
tenagentur Reuter sind die beiden
Spitzenpolitiker überemgekommen,
die Nuklearanlagen gegenseitig nicht
anzugreifen. Zum Abbau des Miß-
trauens hatte Ziaul Haq auch eh»
Inspektion der Nuklearanlagen in
beiden Ländern vorgeschlagen, doch
Gandhi wollte dem bisher nicht zu-
stimmen.
Die Inder sehen eine Bestätigung
ihres Verdachts, daß Pakistan ein
Atomprogramm verfolgt, in der Er-
klärung des pakigtgniiyhwi Vorsit-
zenden der Atomenergiekommission,
M nnir Ahmed Khan; Für rfnpp ge-
planten Reaktor mit einer Leistung
von 900 Megawatt in Pakistan sei an-
gereichertes Uran im eigenen Land
erhältlich. Nach den Aussagen des
pakistanischen Atomwissenschaft-
lers bedeutet dies, Pakistan kann
theoretisch Nuklearwaffen produzie-
ren, indem es reaktortaugliches Uran
für diesen Zweck umwandelt
Bei dem Gespräch zwischen bei-
den ftg gianingKchpfk kam allerdings
auch Pakistans Unsicherheit über die
indischen Nuklearabsichten zur
Sprache, buhen hatte bereits 1974 ei-
ne erste Bombe in der Wüste Raja-
sthans gezündet Zwar versichert
Gandhi immer wieder, Tndien habe
keinerlei Pläne für den Bau von
Atombomben, doch das Land verfügt
über die notwendigen Grundstoffe,
vor allem nach der Inbetriebnahme
des 170 Millionen Mark teuren
„Schnellen Brüters“ in Kalpakkam,
den Rajiv Gandhi zusammen mit ei-
nem 600 Millionen Mark teuren
Leichtwasserreaktor jetzt seiner Be-
stimmung übergeben hat, ln einig en
Jahren, so westliche Beobachter,
reicht der Brennstoff für den Bau
mehrerer Atombomben.
Durch widersprüchliche Äußerun-
gen zu seinen Atomplanen verstärkt
Pakistan die Unsicherheit zwischen
den Nachbarn. Während Präsident
Ziaul Haq stets versichert, sein Land
bereite keine Produktion von Atom-
waffen vor und besitze auch keine,
behauptet «rfn Atomminister, daß
Pakistan jederzeit eine Atommacht
werden könne-
Die Gespräche Ziaul Haqs mit Ra-
jiv Gandhi sollen in erster Linie einer
Entspannung zwischen beiden Län-
dern dienen. Es ging in Neu-Delhi
auch darum, der Weltöffentlichkeit -
an ihrer Spitze den USA - Friedens-
willen und Willen zur Entspannung
zu demonstrieren. Item Washington
beobachtet die Beziehungen zwi-
schen Indien und Pakistan sehr ge-
nau. Ein Wohlverhalten Pakistans ge-
genüber drfn nn ufln flmerilranisrhen
Freund Indien könnte rieh für die
Pakistanis bezahlt machen. Ein neuer
Milliardenkredit der Amerikaner
steht ins Haus.
Honecker mußte
Warschau
besänftigen
Vor der Presse in Budapest sprach
Außenminister George Shultz minde-
stens zweimal über den „weisen“ Ja-
nos Kadar und über die „ Weisheit* *,
die er, ShuÜz, in den Gesprächen mit
dem ungarischen Parteisekretär zu
hören bekam.
Das ist gewiß nicht nur amerika-
nische Taktik - auch wenn der Unter-
schied zwischen dem Bukarester Kli-
ma, aus dem Shultz gerade gekom-
men war, und der um vieles gelocker-
ten Budapest» Atmosphäre immer
wieder deutlich wurde. In Ceauses-
cus Rumänien batte es Shultz nicht
länger als wenige Standen ausgehal-
ten und das Programm auf das Not-
wendigste - die Gespräche mit dem
Partei- und Staatschef sowie seinem
An fignTnfaistorkrflpg g n - be-
schränkt In Ungarn dagegen standen
nebenher die Besichtigung der vor
Das Gespräch mit Kadar sei Job-
nend" gewesen, gerade im jetzigen
„vielversprechendax" Augenblick
der sowjetisch-amprikanlschai Be-
ziehungen, sagte Shultz. KaHar habe
ihm „interessante Beobachtungen"
am diesem Gebiet mitgeteüt Gerade
in dies e m gebrauch,
te Shultz das Wort „wese“ für seinen
höchsten ungarischen Gesprächs-
partner. Kadar habe zu „vielen Pro-
blemen" Stellung bezogen; Shultz
woöte aber nicht ins DetSü gehen.
Shultz setzte während seiner Reise
(Brüssel, Bonn, Berlin, Bukarest, Bu-
dapest, Belgrad) die Akzente um eini-
ges anders als etwa in seiner Bediner
Rede: Es habe größere Bedeutung,
wenn die Führer Amerikas und der
Sowjetunion, wie in Genf geschehen,
gemeinsam erklärten, daß ein Atom-
krieg nicht gewonnen werden könne,
als wenn jeder einzelne so etwas sage.
Auflagen für
Umweltschutz
„kaum tragbar“
GÜNTHER BADING,Beqa
Die Bundesregierung hat den Ru*
SChUr
nxr Verachärfiing der Dritten T^nä.
sdren Anleitung zur Reinhaltung dg
Luft (TA Luft) noch einmal zu Üb».
■ - r . — J __ £.11 - ,
rfnig an Jahren von den Amerikanern
zurückgegebenen Stephanskrone
imH t»iru» Rundfehrt durch die Stadt
auf dem Programm.
Shultz wurde gestern in Jugosla-
wien erwartet, da- letzten Station sei-
ner Europa-Reise. In seinen Gesprä-
chen mit der jugoslawischen Füh-
rung dürfte 8 die Un-
terstützung - Jugoslawiens in der
Schuldenfrage bekräftigen und die
blockfreie Außenpolitik des Balkan-
staates hervorheben. US-Präsident
Rpflgan hnt tp j rnig pt 7 ( iifcHimniiTig Mir
Wirtschaftspolitik Jugoslawiens ge-
äußert, dftR im Ausland mit 19 Milliar-
den Dollar verschuldet ist
Revirement beim BKA
Die neue Führung muß sich mit neuen Banden befassen
TomwtnmflwSaHwl
lieh zu stimmen: Man darf dabei nicht
übersehen, daß die J)DR“-Industrie
schon das Jahrtausend-Programm
mH der UdSSR v iMrr «fti»n muß.
So vereinbarten die beiden Ge-
sprächspartner, den mageren. Waren-
austausch zwischen der „DDR" und
Polen von 1988 bis 1990 über die Elf-
Müliarden-Rubel-Grenze zu hieven.
Dies wäre im Verhältnis zum gegen-
wärtigen Fünljahresplan eine Steige-
rung um rund 30 Prozent Gleichzei-
tig soll offenbar die deutsche Seite
vor allem dazu beitragen, Polen mit
mehr JiodxwertigenKonsumgütem“
zu versorgen.
Ost-Berlin soll in nerhalb dieses
ehrgemgenProgramms an derart teu-
ren Vorhaben wie der „produktions-
wirksamen Einführung von Schlüs-
seltechnologien und Spitzenleistun-
gen unter anderem bei flexiblen Fer-
tigungslinien Tnffc automatisierten
Steuerungssystemen, Industrierobo-
tern, Erzeugnissen der Mikroelektro-
nik“ u n d anderen Ausrüstungspro-
bLemen mitwirten.
WERNER KAHL, Bonn
An der Spitze der Ahtrfhmg ffir
Terrorismusbekämpfung des Bun-
deskriminalamtes tritt am 2. Januar
1988 ein Wechsel ein. Nach fest sie-
benjähriger Ijaifamg wird dem Abtei-
lungspräsidenten Klaus-Herbert
Becker vom kommenden Jahr an das
breite Spektrum der allgemeinen Krir
mfamhtgt sbekfimpfün g rfngrfiiwfliic' h
des Einsatzes gegen die organisierte
Kriminalität übertragen.
Mit der Veränderung bei der Abtei-
hing „TE“ ist ein länger vorbereitetes
Revirement in der Führung mehrerer
großer Abteilungen in der
deutschen Kriminalpolizeibehörde
verbunden (WELT v. 2. 10. 1985). Es
handelt sich um die Abteilungen für
Teiroririniisbärärnpfrmg und allge-
meine Kriminalität sowie Krimmai .
dauerdienst, Tatnrtgrm ittlnw gm und
Beweismittdridierung.
„TE"-Chef Becker nimmt den Platz
des AbtaTunggpräsjdenten Folger
ein, der in den Ruhestand tritt Zum
Nachfolger Beckers wurde dessen
früherer Stellvertreter, der heutige
Abteilungspräsident Ru ckmich, be-
rufen. Rucknrich leitet die Abteilung
n eben . In einem Brief an die hßni.
sterpräsdeoteö der unionsregiertea
Bund e sl ä nder wird darauf verwiesen,
daß der Bundesrat selber nach Aafc
rung des Repcrungsentwurfe' fe
mehr als 70 Punkten die Bewertung
abgegeben habe, in bestürmten
Branchen säen die daraus lesohfe.
renden Belastungen gerade für ntit-
telständische Unternehmen „kaum
*•
■f. ■li-
noch tragbar“. Außerdem hatte der
Bundesrat die Aoffessung vertreten,
es sei Sache des Bundes,- die erst
durch die Verschärfung der TA Luft
der T f äiy ferkaTnmAr
jn
für dm Kriminaldauerdienst, Tatort-
ennitüungen und Beweismittelsi-
eherstellung- Die frawerdende Stelle
wird für geeignete und interessierte
Bewerber ausgeschrieben.
Mft Ruckmich setet das Bundeskri-
minalamt wieder einen erfahrenen
Kriminalisten rfw, des* «ri eh seit fl** 1
frühen siebtiger Jahren sowohl in der
deutschen als auch in der internatio-
nalen terroristischen Szene auskennt
Bei der Besetzung dar Abteilung
zur allgneinen Verbrechensbekämp-
fung mit einem der erfahrensten Be-
amten des Hauses lielten sich das
Bundeskriminalamt uiai das Bundes-
innenministerium offenbar von der
Erkenntnis leiten, daß neue Formen
der Kriminalität van Banden entwik-
kdt werden, die konspirativ Vorge-
hen. Ihre frahi hat rieh offensichtlich
vergrößert. Die Abteilung wird tun
eine Gruppe erw ei t ert.
Die Dienstzeit von BKA-Vizepräsi-
dent Gerhard Boeden sott auf
Wunsch von B irm^Mrinngnminict gr
Friedrich 75mmi»r m qnn (CSU), dem
Boedens Facfatomtrüsse unentbehr-
lich scheinen, 1986 um ein weiteres
Jahr verlängert werden.
werdenden staa tli c hen Hilfen für die
Wirtschaft zu finanzieren.
Dazu heißt es in dem von den Mini-
stem Zimmermann, Bangmann und
Schfiubfe unteafzetehneten geroefoa»
men Brief; solche zusätzlichen finan-
ziellen Hilfen des Bundes seien nicht
möglich. Der Bundesrat lasse dabei
die verfassungsmäßigen Zuständig-
keiten zwischen Bund und Ländern
außer acht „Die Verwaltung»- vmd
yhinzterungihomp etenz für
nahmen im Umweltschutzbereich
hegt eindeutig und gussäßießlk^ bä
den Ländern.“
In dem Schreiben werden via- Be-
reiche auf gelistet, die sich besonders
belastend für kleine und mittlere Un-
ternehmen auswirken würden: Ver-
änderung der Bagatellgrenzen, Ver-
kürzung der Sanierungsfristen, ver-
schärfte Emissionsnonnen für be-
stimmte Stoffe und die Ausdehnung
der Somlerfellprüfung bei Schwefel-
emissionen mit der Folge aufwendi-
ger Prüfverfahren.
mann rechnet nicht mit einer ernst*
haften Auseinandersetzung. Zwar ha-
be er kerne Möglichkeit mehr, in das
Gesetzgebungsverfehnm einzugrei-
fen, da der Bundesrat im Oktober sei-
nen Beschluß gefe^ habe. Allerdings
stehe es der Ländermtretung offen,
unter dem Aspekt der besonderen
Belastung mittlerer Firmen, die erst
durch die Verschärfung der TA Luft
im Bundesrat eingetreten sei, seine
Beschlußfassung zu konigierm.
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Streit um di
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Vor der Presse in Bonn zog da -
Münster eine positive Bilanz der Um-
wettpo litik Zimmpr m^tiJMinigTPHdfl-
bei darauf^ daß die Großfeueningsan-
lageoverordnung zügig umgräetzt
werde und schon heute ein Drittel der
deutschen Kraftwerkskapazität mit
Entg^hwrfplungjgmlagpft
tet sei. 1986 werde ein weiteres Drittri
bip^komwMin. Im knrrmwndpn Jahr
rechnet die Automobilindustrie aurii
mit einem Anteil von SO Prozent um-
weltfreundlicher Autos bei den Neu-
zulassungen.
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% Mittwoch, 18. Dezember 1985
WELT DER# WIRTSCHAFT
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. dos. - Dos Votum der Rubenan-
banerin Hessisch Oldendorf ließ an
DeatEehkrit nichts zu wünschen
übrig. Gat 82 Prozent der vertrete-
nen Stimmen entschieden ach für
das Angebot des Kölner Zuckerrie-
sen Pfeifer & Langen, die Aktien
der Lippe-Weser Zocker AG zu
übernehmen. "Die Kritiker dieser
Transaktion, alten voran derMarkt-
•verband Rübenbau und Zuc ker -
witsdiaft in Bamover, haben das
Nachsehen. An der Entscheidung
Aar Tfan p t w w ciTninltmg vermo chte
aach dieTatsahe mchts zu ändern,
daJT eine Gruppe bäuerlich struktu-
rierter Zuctefehriken im nord-
deutschen - Rsftim lanzfiistig ein
' Konkurrenzangebot unt^reilöjt
. Der Widerstand des Marktver-
bandes gegen das KSlner Untesnefr-
men - dies wurde auf der Hauptver-
sammlung deutlich — fand aHer-
nur unzureichend Nleder-
• -U '.\ a*,,
! V vr jwT
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' ‘ ’ ‘-‘Illiof!] *
v ”‘ :i, --M«ur£S
‘^c der
-itr
schlag in dem voigdfigten Attema-
tfr’Konzept Der eher ins Mora--
bscbe riefende ffinwcäs, hier weide
bguexücbgr TScfluB verkauft, weil
die Rüben anbauenden Landwirte
auf «ihre* Zuckerfabrik nirht mrftr
untemetonerisch einwirken kön-
nen, ve rfehlte die er h o ff te Wirkung.
In'diw AnltilPUng an PfeHfer Är_ T an.
gen sehen die Aktionäre die wirt-
schaftlich beste Lösung.
Für die niedersächsiche Zucker-
Wirtschaft, die seit gerauma Zeit
mit Fusionen und Fabrik-StiHegun-
©n konfrontiert ist, bedeutet die
Übe rnahme empfindlichen
Sc hl a g . Zu befürchten ist, daß der
westfälische Markt verloren geht
Das Werfern Lage hat bislang für die
angrenzenden Gebiete Niedfirsach-
sens eine wichtige Rolle gp^pirft
Jetzt wird die Schattenseite des
Strukturwandels spürbar.
Faires Angebot
cd. - Die gestern nach Börses-
schluß von der Deutschen Bank
b ekam rigegebene Absicht rin«-
breiten Plazierung des Fücksohen
Daimler-Paktes ist zu g^ eh ein
Dementi der während der letzten
Tage kursierenden Borsengerüchte,
wonach der größte Teil dieser Akti-
en bereits untergebracbt seL Diese
Gerücht hatte den Daimler-Aktien-
kzxrs von 11M Mmfe am !<***«>
Dienstag auf vorgestern über 1250
Mark geradezu explodieren
Es ist anerkennenswert, daß tfie
Deutsche Bank die Neuerwerber
von Daimler- Aktien aus demFfick-
BUNDESFTN ANZEN / Stoltenberg hält jweitere Steuersenkungen für möglich
GROSSBRITANNIEN
Konsolidierung kann nur gelingen, wenn Reform der Sozialpolitik
Anstieg der Sozialkosten gebremst wird liberalisiert Rentensystem
( HEINZ HECK, Bonn
Bei **wie<m Wtr fayhflfrft i ranhghiTn von durchschnittlich nominaf fünf
Prozent und fortgesetzter HaiishaTtsdferiptin (Au^abenzuwachs Jährlich
die Zeit von 1989 Ms 1995 an weiteres Votanten fite Steuersenkungen von
bis zi 60 Milliarden Mark. Das ist das Fazit einer gestern vorgelegten
Studie mit dem Titel „ Anfgaivn Trpd Zirfe ema neuen Finanzpolitik -
Grenzen gfaurtHrhpr Verschuldung“. /
Ku rs spr ung nicht »hfa» t5Rt son-
dern daß säe die Papiere praktisch
zu dem Kars anbietet, mit dem sie
vor dem Auftauchen der Gerüchte
gehandelt wurden. Deswegen wäre
es eine Fehlinterpretation, aus dem
Abschlag von gut 100 M»fe vom
gestrigen Börsenkurs auf Schwie-
rigkeiten bei der Unterbringung zu
schüft Ben. Wenn die Papiere ver-
kauft sind, hat die Deutsche Bank
berate alles in dar Kasse, was siean
Flick zahlt
deFt
Streit um die Geldmenge
Von CLAUS DERTTNGER
jyjorgen beschließt der ZenbaL
Die größte Sorge des Finanzmim-
«rfm ist, die Soast
ausgaben die Steoerenflastung wie-
der verzehren. Die Konsolidie-
nmgspolitik „würde um ihren Ertrag
gebracht, wem der Anstieg der Sozi-
alausgaben im Tempo der 70er Jahre
wertergnge“, betonte Stoltenberg. Er
bezeichnet es als „fast die schwierig-
ste -jedenfalls die wichtigste - poli-
tische Aufgabe*, diesen Anstieg zu
bremsen. Nach seiner Auffassung ist
es Bur mit großen Anctn»rtgiiwgi»w
rfio R fnrTalaHggahgn etahU m
}iaHar\
Für die kommende Legislaturpe-
riode siebt er drei Aufgaben:
L eine Steuerreform, für die er bei
anderer Gelegenheit Entlastung
von netto deutlich mehr als 20 Milliar-
den Mark genannt hat (so daß für die
Legislaturperiode 1991-1995 eine wei-
tere Entlastung von knapp 40 Milliar-
den Hark verbliebe);
2. ein wextezgriresdes Konzept zur
Kostendfimpftmg m Gernndhritswe.
CP» (nach dar in An griff geno mmenen
rtmgi und
3. pmp ftrnn^onMiMiftmg ZUT
Rentenrefonn.
.bankrat der Bundesbank das
• JlflinnDmg ■
Gddmengenzid für 1986. Anders als
i- V.: sr S Rda «5 ® ^oberen Jahren hat es 1985 vor
. V* ' dieser Grobeinstelhmg der gddpoliti-
* . sehen Iinie keinerlei hrtrig p Bf fen t-
' : p ' •' : Sehe Diskussionen über dieses The-
*' r o.ui xna g^eben. Erwähnenswert wäre
' ; ' ■" undenu^ hier teth^ich die Kritik, die der Sadt-
■*' A«nri^ « l ve nflndig ennt aus dän Hanse der
- • £ ti.h« w-Jjh Bundesbank mit seme* Tgmpfrhh^g
- ■ '.Tschaift herausforderte, die GddpoBtik sollte
■••••■••! -:ä: «njssn, jetzt mehr Raum für Whtscbafts-
Wachstum geben, nachdem praktisch
Wiife
7:.z sasoc
'itf Gwfc
Geldwertstabilität erreicht sei- Nach
dem Vorschlag des Sachverständi-
gexirates sollte der Zteüunridor für
. teeoge von drei bis fünf Prozent in
. ^ t * “^diesän Jahreuf vier bis sechs Pro-
r *^ cz zerrt im kommendem Jahr angAoben
■ ■ werden, ein Fetitüm, das übrigens
•.sr.cjs&&gs < yoQ anderer Söte unterst ü tz t
. » ,-x ■«••lui-eta w j r d, so vom Sparkassen verband. Im
* ” ,,r> - Zprrt raThanVTg f giht es d epMI» Tte-
Vi,, 5 1 ^ fürworter emes Gekjmengenzkäkor-
. •. • V’U'. 1 reJe ndore von vier bis sechs Prozent
. . .;.-r Acute
- • Die meisten dieser Plädoyers für
^ ein etwas reichlicher bemessenes
G ddmBng enrid and freilich ni ch t
. mit einer Aufforderung an die Bun-
' deshank gfeichznsetaea, dax. Wirt-
schaftsaujfechwung mit mehr Geld zu
schmier en »nd dabei die Gelriwert-
stabiütät auf der Prioritätöiskala
hintanzu steBen. Diese Vorschläge be-
inhalten vielmehr eine kontinuier-
liche Fortsetzung des bisherigen
geldpolitischen Kurses, der den^ Wirt
• 1 » . L schafrsaufschwung in diesem Jahr
/)7'1 Q II mi entgegen manchen Behauptungen in
C keiner Weise behindert. Das GeM-
mengenwachstum ltegt Ja bereite bei
* _L 4,7 Prozent Um 1M6 eine Gddmen-
“ C|( || genauswötung mneahalb eines Ziel-
komdors von bis sechs Prozeit
anzustreben, brauchte die Bundes-
bank als» den Geldhahn überhaupt
nicht weiter aufzudräten.
D ie Frage ist nur, ob das in da-
Offentiichkait ztehtig verstanden
wird. Gibt eine Erhöhung des Geld-
menganzidi de n Unternehmen und
besondos auch den Tarifpartnecn
möglicherweise Signale? Fme
weitere Überlegung: Wird man der
Bundesbank nicht ekae zu laxe
Geldpolitik vorwerfen, wenn es um
die Gekiwertstabüitat Ende nächsten
Jahres vielleicht nicht mehr so gut
stehen sollte wie jetzt? Dahinter steht
die Befürchtung, daR emp Vollausla-
stung der Kapazitäten, wie sie sich in
einigen Bereichen für 1986wohiab-
zuzeichnen beginnt, nach alten frühe-
ren Erfahrungen in fortgeschrittenen
Konjnnktuizyklen in die Preise zu ge-
hen pflegt
Oh rliesp Bedenken rinri
oder nicht, wird sich erst später her-
»nssfcpllgn. Tatsache ist jedenfalls,
daß in der Bundesbank ein Kurs-
wechsel überhaupt nicht zur Diskus-
sion steht und d»B die No tenbank
ihre bisherige Politik bei einem Gdd-
mengenriel von vier Ms sedis Pro-
zent äiensogut fortsetzen kann wie
beFeinßn unveränderten. Zielkonv
dor von drei bis fünf Prozent Sie
maß den Wißen nm- unmißver-
wtaiuTKnh HarmapJiw.
einem Geldmengenzid von
1 drei bis fünf Prozent das nun
Beispiel die Sparerschutzgemem-
achaft fordert, wäre firflirh abzuse-
hen, daß die CteMmengeaauswestuzig
Über das Ziplhflid hmanwa«hipRt. Da.
mit müßte man jedenfalls rechnen,
wenn rieh das konjunkturelle Tempo
1986 nicht w Tfanggamt \nui wOUV
rieh die Geldmnlau^esdiwmdi^teit
nicht denflicher beschleunigt Dann
t rtnrwip Tt ii^dpahpTilr rinpip Di.
jpmTTva ließe rie die Gddmengerin-
fach laufen, drohte ihre Gddpctitik
un^aubwüidig zu wexdmi, so wie die
der «mw iln minphMi imH britischen
Notenbank, die rieh den Teufel um
ihre eigenen Geldmengenziele sche-
ren, wenn sie ihnen nicht mehrmden
Kram passen. Die Alternative, näm-
lich die» daß rieh die Bundesbank
AUF EIN WORT
Stoltenberg rieht »gute Chancen',
bis Mitte» der 90er Jahre die Beilrags-
test der Bundesanstalt für Arbeit „er-
heblich^ zu ver ri ngern. Neben den
erwarteten Anstieg der Beschäfti-
gung mlrtrp » rioh die demographische
Entwicklung positiv aus. Eine Ko
stendämpfong im Gesundheitswesen
erscheine schon wegen d es zuneh-
menden fffhcpHniffaaiRpi^ schwie-
riger. JSr steht in empr „ungefähren
StabOSrierung" bereits einpri Erfolg.
Bei dcnReöterwersidieningsbeiträ-
gen rechnet er ab Mitte der 90er Jahre
mit einer Erhöhung.
Diegestem^ veröffenffichte Studie -
naph Mptnu p g Stoltenbergs die wich-
tigste theoretische Studie seines Bau.-
st j wiMj niw n Jahr — hält ffleKooioB -
dtemfFttmfE ahp trotz der aneiten
Fortschritte noch nicht fijr gelöst De 1
Zfawntefl an den Gesapüausgaben
steigej weiter (altern beim Bund von
1970 bis 1984 von 2A auf df Prozent).
Zu jwenig sei in der -Vergangenheit
beachtet worden, welche Daueibete-
gOBgh sich aus einem fortlaufend
zunehmenden SchnMenstand iür die
Volkswirtschaft und die Waffidm
Haushalte ergäben, erst recht vor
dm Hintergrund einer rückläufigen
BERLIN-FÖRDERUNG
BevSkenmgszahl. Für Stoltenberg
ist ein Gleichgewicht erst erreicht,
„wenn der Anteil der Zinsausgaben
an den staatlichen Gesamtausgaben
wieder zurückgehr. Zwar hält er „ei-
ne gewisse Hexibflitat der Finanzpo- 1
litik" bei Konjunkturschwanbrn^ [
auch in Zukunft für erforderlich, er- ;
telt aber dex Rezepten der 70er Jan- i
re, die zu einer dauerhaft überhöhten 1
NaiymchuMung geführt hätten, mit !
dem Attribut »unbrauchbar und ]
schädlich“ ein*» deutliche Absage.
Ungeachtet der seit dem Kurv \
Wechsel im Hebst 1982 ausgegebe- ;
oen Prognosen vom „Totsparen“ sei
das »genaue Gegenteil eingetreten“;
neues wirtschaftliches Wachstum |
und »ein geradem spektakulärer J
Rückgang der Preissteigenmgsrate“ j
seien gefordert worden. Als positiv j
aus gdd- und währungspolitischer i
Suiit vermerkt die Studie die venin- 1
gerte Inanspruchnahme privater i
Ersparnis durdi den Staat- 38 Prozent
im ersten Halbjahr 1981 und 28 Pro-
zent im ersten Halbjahr 1985.
Ein Abbau der Staatsquote wie der j
Steuerlast sei nicht möglich, solange i
ein immer größerer Teü der Steuer-
einnahmen für Zinsausgaben gebun-
den werde. Bis zum Ende der 80er
Jahre steige die Zinsquote weiter an.
HartdlungRg pipi raum für Steuersen-
kungen <*nt?dphp nur „durch eine ver-
läßliche Rückführung der Staatsquo-
te“. Heute liege sie mit 48 um zwei
Prozent unter dem Wext von 1982 und
werde bis 1989 voraussichtlich auf
rund 45 Prozent zurückgehen.
WILHELM FÜHLER. London
Die britische Regierung hat ihre
Vorschläge für die weitreichendste
Reform der Sozialpolitik seit dem
Krieg in detaillierter Form vorgelegt
Im Mittelpunkt des Programms, das
von Gesundheit»- und Sozialminister
Fowler vor dem Unterhaus erläutert
wurde, steht die völlige Neufassung
und Liberalisierung des Rentensy-
stems. Dabei hat die Regierung dem
Druck von allen Säten nachgegeben
und ihre noch im Juni angekündigten
Pläne, das erst 1978 eingeführte Sy-
stem staatlicher Zusatzremen (State
eamings related penison scheme -
„Serps“) in Phasen abzuschaffen und
ganz durch persönliche Zusatzversi-
cherungen abzulösen, fallengelassen.
Vielmehr wird dem jetzt vorgeleg-
ten Regierungs- Weißbuch zufolge das
System staatlicher Zusatzrenten bei-
behahen, wobei allerdings der staat-
liche Kostenacteil bis zum Jahre 2033
von ursprünglich vorgesehenen 25
MrtL Pfiind (90 Mrd. DM) auf 13 Mrd.
Pfund halbiert wird. Damit soll der
steifen Entwicklung der Rentenan-
sprüche ins nächste Jahrhundert hin-
ein Rechnung getragen werden, ohne
daß sich die Regierung dem Vorwurf
aussetzen muß, sich - nie noch im
Sommer geplant - ganz der Verant-
wortung zu entziehen.
Auf die einkoxnmensbezogene Zu-
satzrente „Serps“ haben gegenwärtig
rund zwölf Millionen Briten An-
sprach. Ste wird zusätzlich znr staatli-
chen Grundrente (rund 220 DM für
ein Ehepaar) bezahlt. Den Reformvor-
schläg&n zufolge soll aber das System
der beruflichen und privaten Renten-
vorsorge so liberalisiert und mit An-
reizen versehen werden, daß ui ab-
sehbarer Zeit ein Stadium erreicht
sein wird, wo es als außergewöhnlich
Ölt, wenn Jemand ohne eine persön-
liche Rentenvorsorge (sei es beruflich
ode* privat) in den Ruhestand tritt
So wird, wenn die Sozialreform
voraussichtlich im Frühjahr 1988 i r.
Kraft tritt, Banken, Bausparkassen
und Investmentfonds das Recht ein-
geräumt, private Renten-SparpTo-
graznme anzubieten. Jeder Brite wird
damit in der Lage sein, sich an einem
konkurrierenden Markt die ideale
Rentenvorsorge auszusuchen.
Die Rentenansprüche werden
künftig „Eigentum des Arbeitneh-
mers“ sein, das heißt, sie werden ent-
gegen der bisherigen Regelung bei
Berufswechseln voll übernommen.
Außerdem werden alle Arbeitnehmer
das Recht haben, aus einer berufli-
chen Rentenversicherung oder aus
„Serps“ auszusteigen und eine priva-
te Rentenvorsorge zu wählen.
Bi
Bangemann: Das Konzept
muß nicht geändert werden
Weitere Reformpunkte sehen vor,
das völlig unübersichtliche System
zahlloser sogenannter „Ergänzungs-
Begünstigungen“ durch eine einfa-
che Einkommensunterstützung für
sozial schwache Familien zu ersetzen;
sie wird auf die Lohnzahlungen auf-
geschlagen. Entsprechend wird die
Reform für andere Gruppen bedeu-
ten, daß sie schlechter als bisher ge-
stellt sein werden.
WIRTSCHAFTS # JOURNAL
rken.
unter restriktiven Handlungszwang
gesetzt fühlt, obwohl eine restrikti-
vere Politik überhaupt nicht in die
Landschaft paßt, erscheint ebenso
unbefriedigend.
hi einer Situation wie jetzt zeigt
sich, daß öffentlich verkündete Geld-
mengenziete eine janusköpfige Ange-
legenheit sind* jedenfalls dgim , weim
ihnen in da OfEentÜchkeft eine grö-
ßere Bedeutung beigemessen wird
als ihnen in der Praxis de utscher
Geldpolitik zukmnmt Die Bundes-
bank muß klaraimachpTi versuchen,
daß säe nipfot mwn fhereotiscben
Geldmengenzid nachjagt, sondern
daß inflationsfreies Wirtschafts-
wachstum oberstes Ziel ihrer Politik
ist
99 Es ist kaum zu leugnen:
Sobald die gesefl-
schafts- und wirt-
schaftspolitischen Si-
gnale auf Optimismus
stehen, beginnt auch
die Mbde wieder den
Spaß und die Beach-
tung zu finden, die ihr
gebühren. 79
H«nram Tr ■ myr, Vfag-PrMitent dg«
MrhMi i nphwti i-
strie e-V„ Köln. FOTO; DIEWH.T
BDL Wettbewerb
im Verkehr nötig
DW.Bonn
Mehr Wettbewerb im Vericehr hat
der Präsident des Bundesverbandes
flg f 1 Jir>gmarTYn |
gestern in Essen gefordert Die
deutsche Verfeehrsmarktordnung
weise einej bedien Grad an Re^e-
m w i tien mg nnd Bürokratisierung
auf; dfeBundesrejpcbHkll&rtschland
t tb. Berlin
Es besteht käse Abricht die Ber-
ün-Forderung zu ändern. Das betonte
Buudes wir l sc haftsmhrister Martin
Bangemann *misHiirh der 10. Konfe-
renz der Berim-Bea uftragtea der
Deutschen Industrie, die auch dem
Erfahrungsaustausch über die Novel-
le zum Berim-Fürderangsgesegz dien-
te. Er wies daraufhin, daß vor allem
Beständigkeit für die Wirtschaft
-wichtig sei. Nach, der Rgaktinn dm
Wirtschaft habe rieh die neue Beriin-
FBrdenmg positiv ansgewirict
Auf der Konferenz wurden zwo
neue Projekte v o rgestellt So sollen
regelmäßige PexsomdchefkoiDferen'
gpri. an der Personalvorstänide aus
führenden deutschen T T n t w rylmyw
teflnriunen, und die von Bundesar-
britsrnmister Norbert Blüm geleitet
wmden soll, in BerimstattfindgL Ziel
wird es sein, Berlin noch mehr als
bisher zu prnpm Innovationszentrum
der beruflichen Qualifizierung in
Deutschland zu machen. Außerdem
werden im Februar nächsten Jahres
die großen Anlagenbauer
mit mittelständischen Berliner Fir-
men, die als Zulieferer für die Um-
writtachnik in Frage kommen, spre-
chen. Damit soll erreicht werden, daß
die Stadt nicht nur als Zentrum der
Umwelttechnik-lärtwickhing be-
trachtet, sondern auch Einkaufszen-
trum in diesem Bereich wird.
Künftig BOllBP, ~Rflngpmann, aiis-
BmKsche Unternehmen, die für ein
Engagement in Fräge kommen, bes-
a» mit den Vorteilen des Standortes
Bwlin bekannt gemacht werden. Ber-
lins Wirtschaftssenator Elmar Pieroth
bedauer te die noch immer geringe
Präsenz von Bundesunteroehmen in
der Stadt. Hier stehe der Fmanzmini-
ster in einer Bringschuld.
GESETZLICHE KRANKENVERSICHERUNG
Bundessozialgerichts-Urteil
zur Kostenerstattung 1986
könne es sich nicht ) ä Pg^~ feisten,
ihre TnHngtrie mit den Kosten
sten. Dar Vafeehrsbericht der Bun-
desregtening und die verköirspolrti-
schen Markierungen auf europäi-
s ch «* Ebene enthielten darum die
tii»htigpn Zide: M a , *t ü ff h irng nnd
Reregulierung.
Py. Düsseldorf
Das Bundessozialgericht (BSG)
wird 1988 über die Rechtmäßigfegt
der KostencTgtatfaing errfcorheiden,
die verschiedene gesetzhebe Kran-
kenkassm ihren freiwilligen Mäghe-
dem mit Sn kommen oberhalb der
Kmnl u» n w »r g iphgnmgtt. Pflir : htg renaie
wahlweise anstelfe desi- Kranken-
scheins anbieten. Das hat der Präsi-
dent des BSG, Heinrich Rester, in ei-
nem Interview mit dem Organ des
Vert>ands de r priv aten K ra nke n vegri-
chenmgen, „FKV-Pubhk* 1 , angekün-
digt Das Urteü werde notwoidig,
wen sich mdirere Krankenkassen
darüber beschwat haben, daß ihre
Aufsichtsbehörden die Gerahmigtmg
g m«r Satzung vosagtm, durch die
die Kostenerstattung emgeführt wer-
den sollte.
Reiter hält das Nebendnander der
T ugtäTidig kinton vnn SOZZBÜ- Und Va-
wahun^eridrtsbaifeeit fax das
KrankAnhausw eapn für „ändenmgS-
bedürftig“. Er habe rieh mehrfach da-
für eingesetzt, daß die Sozialgericbfe
für das gesamte Krankenhauswesen
einschlfeSBch Planung und Pftege-
safczrecht zuständig rind.
Des BSG erfüllt die Kostenent-
m folrhiTig rn fflCy im Hip bli^k arrf
die unbedingt notweidige Beitrags-
Stabilität mit großer Sorge. Sicher
gibt es nach den Worten Reiters keine
Patentrezepte für eine Korrektur der
Entwicklung, „aber wir rind doch gut
beraten, wenn wfr uns bei e iner k ünf-
tigen Strakturreform da GKV auf
folgendes wieder besinnen: Solidari-
tät und Subsidiarität dürfen keine
Gegensätze sein, sondern müssen
sich ergänzen.“ Und: Jm Rahmen
der stationären Behandlung müßten
wir sorgfältig darauf achten, daß An-
reize zu äußerster Sparsamkeit gege-
ben und fibexkapazitaten abgebaut
werden.“
Daimler-Paket wird
breit plaziert
Frankfurt (cd.) - Die Deutsche
Bank bietet rund 3,4 Millionen Aktien
aus Flick-Besitz über ein internatio-
nales Konsortium zum Preis von 1120
Mark je Aktie an und damit um gut
100 Mark unter dem gestrigen
Schlußkurs an der Frankfurter Börse
(1220,50). Die Zeichnung der für 1985
voll dividendenberechtigten Aktien
beginnt sofort, die Zeichnungsfrist
läuft bis mm 3. Januar, Zahltag ist
da 8. Januar. Dem Bankenkonsorti-
um gehören mein als 100 Institute an
i inH damit all* 1 ? Adressen, die im inter-
nationalen Plarierungsgeschäft Rang
und Namen haben. Auf diese Weise
soll eme mn gürhst weite Stiftung da
Aktien im Zuge der größten Aktien-
palrienxngsaktion, die es je an der
deutschen Börse gegeben hat, er-
reicht werden.
Wertiger Aufträge
Wiesbaden (dpa/vwd) - Der Auf-
tragseingang im Bauhauptgewerbe
ist im Oktober wertmäßig um 0,5 Pro-
zent im Vergleich zum Oktober 1984
gesunken. Im Hochbau rind 0,7 Pro-
zent weniger und im Straßenban 9,7
Prozent mehr Aufträge angegangen,
berichtete gestern das Statistische
Bundesamt. Danach ergab rieh im
Wohnungsbau ein Minus von 14,6
Prozent, während da gewerbliche
Hochbau 7,5 und da öffentliche
Hochbau 15,6 Prozent zulegten.
Landesbank klagt
München (DW) - Die Bayerische
Landesbank, München, hat gegen
den Kölner Rechtsanwalt Bond
Schafe: Klage aufWiderruf, Unteriaa-
sung S chaden ser sa tz erhoben.
Die Klage hat die Bank nach eigenen
Angaben anstelle da beantragten
Einstweiligen Verfügung gegen die
Vorwürfe im sogenannten „Sonder-
prüfungsgutachten“ Schäfers zum
Paß Mega-Petrol erhoben. Schäfer,
Vorsitzender des Verwaltungsrates
des Mega-Petrol-Gesellschaften, hat-
te da Landesbank eine sittenwidrige
Schädigung da Mega-PetrolGesdl-
schafter durch leichtfertige Vorfinan-
zierung eines Schneeballsystems wi-
der besseres Wissen vorgeworfen. Ei-
ne GeseUschaftervereammlung der
Mega-Petrol in da vergangenen Wo-
che hatte auf da Grundlage des
Schäfer-Gutachtens eine gemeinsa-
me Klage gegen die Landesbank be-
schlossen.
Schaden entstanden
Bonn (DW)- Schwerer Schaden sei
da gemeinnützigen Wohnungswirt-
schaft durch die Art und Weise ent-
standen, in da die Neue Heimat die
in ihren Mfetwohnbeständen liegen-
den Reserven zur Deckung ihrer Ver-
luste mobilisiert hat Das betonte
Bundesbaurainister Oscar Schneider
gestern in Bonn. Staatliche Präferen-
zen seien künftig nur noch dann ge-
rechtfertigt, wenn sie bei den Mietern
als soziale Entlastung auch tatsäch-
lich sichtbar würden. Darauf weide
man vorrangig bei der Novellierung
des Gemeinnützigkeitsrechts achten.
Nur geringe Wirkungen
Bonn (DW) - Die Auswirkungen
des technischen Fortschritts auf den
Arbeitsmarfet sind wesentlich gerin-
ger als angenommen. Das ist das Fözit
einer Bestandsaufnahme, die im Auf-
trag des bundesministers für For-
schung und Technologie vorgenom-
men worden ist Danach haben ande-
re ökonomische Fairtoren wie Struk-
turwandd, Wachstum oder interna-
tionaler Wettbewerb weitaus mehr
Gewicht Da technische Fortschritt
habe sogar positiven TOnfhift
auf den Arbeitsmarkt, er helfe,
die Wettbewerbsfähigkeit da deut-
schen Wirtschaft zu verbessern.
Stromverbrauch steigt
Frankfurt (DW) - Die deutsche
ISrirtrizitätswutsdhaft rechnet für
1988 mü einem Anstieg des Stromver-
brauchs um drei Prozent Das erklär-
te Horst Mageri, Hauptgeschäftsfüh-
rer da Vereinigung Deutscher Elek-
trizitätswerke in Frankfurt Damit
werde da Stromverbrauch mit der-
selben Rate wachsen wie die Wirt-
schaft Auch 1985 sri hier ein enger
Zusammenhang deutlich geworden:
Bei ei ner Zunahme des realen Brut-
to-Inlandsprodukts um 3£ Prozent
stieg der gesamte Brutto-Stro Ölver-
brauch in dar ersten neun Monaten
umrund drei Prozent
Unverändert hohe Ausschüttung: DM 3,50.
Unverändert günstiger Wiederanlage-Rabatt: 3%.
Unverändert attraktiv: DespaFonds 5 .
Wieder einmal hat DespaFonds - der offene Immobilien-
fonds der Sparkassen - etwas zu bietdf
Ausschüttung pro Anteil
DM3£0
Ausschüttungs-Datum
16,12.1985
Ertragsschein
Nr.18
Wiederanlage-Rabatt
3 Prozent
Wiederanlage-Zeitraum
16.12.1985 -142.1986
Wenn Sie bereite DesoaFonds-Anteile besitzen, können Sie
sich über Wertzuwachs und Ertragsausschüttung freuen.
Nutzen Sie die Chance, Ihre Erträge zu Vorzugspreisen
wieder anzulegen.
Wenn Sie sich bisher noch nicht am Erfolg von DespaFonds
beteiligt haben, liegt das vielleicht daran, daß Sie zuwenig
über die Stärke dieser Geldanlage wissen. Etwa über den
kontinuierlich guten Wertzuwachs oder die steuerlichen
Vorteile.
Mehr über DespaFonds erfahren Sie beim Geldberater der
S parkasse. __ •
Despa 5
SparkassenFonds: Die hohe Schule der Geldanlage
WELT DER m WIRTSCHAFT
DIE WELT - Nr. 2&4 - Mittwoch, 18 . Dezember XBgg
MBB
An Großauftrag
beteiligt
SCHULDENKRISE / Die Cartagena-Gruppe elf lateinamerikanischer Länder berät über ihre Finanz-Situation
WMF / Entwicklung beim Ergebnis unbefriedigend
Kapitaltransfer an Industrieländer reduzieren Kanada-Tochter liquidiert f ;
J. Sch. Paris
Das deutsch-französische Rahe- «
tenfeonsortiura Euromissile hat aus r
den USA den Auftrag zur Erstellung i
eines Luftverteidigungssystems er- I
halten, das aus 4000 Flugzeugabwehr- t
rateten vom Typ „Roland“ und 115 ,
Abschußeinrichtungen besteht und ]
aim Schutz der in der Bundesrepu-
blik stationierten amerikanischen
und deutschen NATO-Basen be-
stimmt ist Der Auftragswert betragt
700 Millionen Dollar. Darin teilen sich
die staatliche Aerospatiale und Mes-
serschmitt-Bölkow-Blohm (MBB)
entsprechend ihrer Euromlssüe-An-
teüe (je 50 Prozent). Hinzu kommen
die Trägerfahrzeuge, die von der
deutschen MAN geliefert werden.
Bei der Aerospatiale, welche die
Roland-Rakete entwickelt hat, sieht
man in dem Gemeinschaftsauftrag ei-
nen neuen Beweis für die Leistungs-
fähigkeit der französischen Rü-
stungsindustrie. Auf das Roland-Sy-
stem erteilten bisher neun Länder
Aufträge für 25 000 Raketen und 600
Abschußeinrichtungen. Die Amerika-
ner (Hughes Aercraft Co. und Boeing
Aerospaee Co.) eiwarben darauf vor
zehn Jahren die Lizenz, haben aber
nur 400 Raketen nachgebaut
Nunmehr hofft man in Paris, daß
die amerikanische Armee der Euro-
missile einen direkten Großauftrag
erteilt, nachdem sie ihr eigenes Rake-
tensystem David aufgegeben hat
Auch hätten die Ame rikan er nach ih-
rem Großauftrag für das elektro-
nische Telefonsystem „Rita“ des
staatlichen Thomson-Konzems gro-
ßes Vertrauen in die französische Mi-
litärtechnologie gezeigt
Andererseits scheint sich der
Markt für Flugzeugabwehrraketen in-
zwischen seinem Sättigungsgrad zu
nähern. Dazu erklärt allerdings
Aerospatiale, daß die Roland-Rakete
in den verbesserten Versionen
(Reichweite 6,3 und acht KQomter)
über die 90er Jahre hinaus getont
und auch nach dem Jahre 2000 im
Dienst stehen werde. Ein besseres Sy-
stem gebe es in diesem Verteidi-
gungsbereich zur Zeit nicht
Für die deutsch-französische Ko-
operation ist der Auftrag ein Licht-
blick, nachdem das gemeinsame Müi-
tärQugzeugprojekt gescheitert ist
rtr, Montevideo
Die in der Cartagena-Gruppe zu-
sammengeschlossenen elf lateiname-
rikanischen Staaten haben zur Linde-
rung der Schuldenlast von rund 360
Milliarden Dollar konkrete Vorschlä-
ge entwickelt Zu den Beratungen der
Außen- und Wirtschaftsminister ver-
lautete aus Delegationskreisen, die
Vorschläge zielten darauf ab, den
Nettotransfer an die Industrienatio-
nen, der in diesem Jahr auf 65 Milliar-
den Dollar geschätzt wird, zu reduzie-
ren. Das Konzept, das auf die Füine
von US-Rnanzminister James Ba ker
reagiere, mußten die Minister noch
fert igst»)!«*"
Die Vorschläge der Cartagena-
Gruppe, der Argentinien, Brasilien,
Kolumbien, Ecuador. Mexiko, Peru,
Venezuela, Bolivien, Chile, Uruguay
und die Dominikanische Republik
angehören, stellten eine erste gemein-
same Antwort auf den Baker-Plan
dar. Baker hatte im Oktober vorge-
schlagen, daß die Geschäftsbanken
über drei Jahre 20 Milliarden Dollar
an neuen Krediten einräumen und
die internationalen Finanzorganisa-
tionen ihr Kredit volumen von 18 auf
27 Milliarden Dollar aufstocken.
Zur Eröffnung der Konferenz hatte
der uruguayische Präsident Julio
Sanguinetti erklärt, der «fob ver-
schlechternde Handelsaustausch und
die hoben Realzinsen hätten zu einem
gewaltigen Mittelabfluß aus Latein-
amerika geführt „Jetzt sind mutigere
Schritte nötig, um der Notlage entge-
genzutreten.“
Die Grundlage der neuen Vorschlä-
ge, die den Informationen zufolge in
einem Abschlußkommunique aufge-
nommen werden Soßen, bildet ein Ar-
beitspapier, das in der vergangenen
Woche bei einem Vorbereitungstref-
fen erstellt worden war. In den Dele-
gationskreisen hieß es, darin sei ein
Appell an die Geschäftsbanken ent-
halten, das Kreditvolumen an T ^toir).
amerika real beizu behalten, damit ein
Ausgleich für die internationale Infla-
tion geschaffen weide.
Die internationalen Finanzorgani-
satianen sollen auf gefordert werden,
ihre Kreditzusagen deutlich zu erhö-
ben. Dabei soll aber weder ein einzel-
nes Land noch eine Gruppe beson-
ders begünstigt werden. Nach An-
sicht der Cartagena-Gruppe sollten
die Mittel des In ternationalen Wäh-
rungsfonds (IWF) zum Ausgleich von
Exportausfällen auch für Ereignisse
ei n gesetzt werden, die von den
Schuldnerländem nicht beeinflußt
werden können. Hierzu zähl e das hö-
be Zinsniveau up ri Naturkatastro-
phen, hieß es in den Kreisen.
Die Ministerrunde befaßt sich auch
mit einer Koppelung des Schulden-
dienstes an die Exporteinnahmen.
„Wir haben Margen zwischen zehn
und 36 Prozent erörtert, aber ein ho-
her Grenzsatz würde Lander wie Bra-
silien, das hohe Exporte bat, prljudi-
zieren“, sagte ein venezolanischer De-
legierter.
Bislang hat lediglich Peru einseitig
seine Schuldenzahlungen auf zehn
Prozent der Exporterlöse begrenzt
Der ^ penj^^to^f ^nisterptäsident
sagte, die Konferenz habe zwar Perus
Schuldenpolitik nicht offen unter- |
stützt, doch seien die bmnenwirt-
benbegrenzung und Inflationsbe-
kämpfung, ausdrücklich gewürdigt
worden. Diese Erfolge seien aber nur
durch die Begrenzung des Schulden-
dienstes möglich, geworden, sagte Al-
va Castro zu Journalisten.
nl Stuttgart
Molltöne läßt die Württember-
gische Metallwarenfabrik AG (WMF),
Geislingen, im Aktionärsbrief anklin-
gen: Die Ergebnisentwicklung des
laufenden Jahres sei durch die nicht
planmäßig verlaufenden Umsätze be-
einträchtigt Hinzu kämen Sonöerbe-
lastungen, auch aus Struktunnaßnah-
men. So zieht sich die WMF aus ihrem
Engagement bei der kanadischen
Produktionstochter Burke & Wallace
Ltd. zurück, wobei die Liqtuditation
zu einer „erheblichen Ergebnisbela-
stung“ fuhren wird. Für diese Gesell-
schaft, bei der 1984 ein Verlust von 5,3
MUL DM entstanden war, sei keine
nachhaltige Besserung zu erwarten.
In den eisten zehn Monaten 1965
hat der Gruppenumsatz der WMF um
1,7 Prozent auf 492 MDL DM zuge-
nommen, bei der AG um 1,9 Prozent
auf 443 MUL DM. Nach den Maßstä-
ben der WMF sei diese Entwicklung
noch nicht befriedigend. Relativ flau
verlief das Geschäft in den Sparten
BesteckoGeschenke/Glas mm
Kochgesdtine/Haushaltswaren. Bes-
ser war die Situation im Objekt®,
schäft (Ausstattung von Hotökjfe
und Gastronomie). Der Auslasdsaa.
teil am Giuppenumsafa stieg hfrfr
auf 20,9 (20,1) Prozent Unterschied,
hei ist die Beschäftigungslage: Üb«.
stunden und Mehrarbeit im Objekt^
schäft stand Kurzarbeit in anderen
Sparten gegenüber.
Zum Jahreswechsel bekommt die
WMF in dem Wiesbadener Rechtsan-
walt Wolfgang Schuppli einen neuen
Großaktionär. Dieser erwirbt ein Ak-
tienpaket von 47 Prozent, nachdem
Rheimnetall die Ausskhlsloagktit
des Kartellstreits ges&enhat und sei-
ne Beteiligung an WMF von 57 auf IQ
Prozent rechteren wird.
UNTERNEHMEN UND BRANCHEN
Neue Asko-Vorzugsaktien
Saarbrücken (dpa/VWD) -Die As-
ko Deutsche Kaufhaus AG, Saarbrüc-
ken, hat ihr Grundkapital um 3 MiTl.
auf 45 MilL DM erhöht Dazu werden
60 000 Vorzugsaktien ohne Stimm-
recht im Nennbetrag von je 50 DM auf
der Grundlage des aktuellen Börsen-
kurses neu ausgegeben. Damit flie-
ßen der Gesellschaft rund 72 MilL DM
neue Eigenmittel zu. Die Aktien sol-
len vor Jahresende von einem inter-
nationalen Konsortium am Londoner
Fmanzmarkt plaziert werden. Die
Einführung an der Börse Frankfurt
ist für Anfang Februar 1386 vorgese-
hen. 1985 erwartet die Asko-Gruppe
einen Umsatz von rund 1,9 MrcL DM
(plus 13 Prozent).
Gewinnung erreichte ein Ergebnis
wie im Vorjahr, die Chemie schnitt
besser ab. Wie aus einem ersten Über-
blick hervorgeht, haben die Raffine-
rien 8,3 MilL Tonnen durchgesetzt
Die Erdölförderung lag bei 2,5 MUL
Tonnen, die Naturgasproduktion bei
5,6 Mrd. Kubikmeter.
Bosch stärker in Österreich
Texaco schreibt schwarz
Hamborg (JB.) - Die Deutsche Te-
xaco AG. Hamburg, hat das Ergebnis
im Jahr 1985 klar verbessert Seit lan-
ger Zeit sind im Mmeralolgeschaft
wieder schwarze Zahlen geschrieben
worden. Der Bereich Aufschluß und
Stuttgart (nL) - Die Bosch-Gruppe
wird über ihre österreichische Ver-
triebsgesellschaft, die Robert Bosch
AG, Wien, ihre bisher 26prozentige
Beteiligung an der Friedmann +
Maier AG nach einem Kapitalschnitt
auf fast 90 Prozent des wiederaufge-
stockten Kapitals von 50 MilL Schil-
ling ausbauen. Friedmann + Maier
fertigt Einspritzausrüstungen, be-
schäftigt rund 450 Mitarbeiter und
kommt in diesem Jahr auf einen Um-
satz von 240 MiH- Schilling.
schon mit einer Schachtel an der Hof-
brauhaus Wolters AG, Braunschweig,
beteiligt war, hat jetzt die Mehrheit
am Wolters-Grundkapital von 5 Mül.
DM übernommen. Die Erbengemein-
schaft Dt. Wolters bleibt mit einer
Schachtel beteiligt. Gilde-Bräu ist die
größte niedersächsische Brauerei
und repräsentiert einen Ausstoß von
rund L3 MBL Hektolitern sowie einen
Umsatz von zuletzt 141 MilL DM. Der
Wolters-Bierausstoß liegt bei 400 000
hL der Umsatz bei 87 MüL DM.
Starke Mehrheit für SCHOTT / Investitionsprogramm kräftig aufgestockt
Pfeifer & Langen nu ntiAAti nrannf^W
dos. Hessisch Oldendorf
Gebotene Chancen genutzt
Wolters-Mehrheit bei GQde
Hannover (dos) -Die lindener Gö-
de-Bräu AG, Hannover, die bislang
Messeplatz Deutschland
Köln (DW.) - Alle wichtigen Messe-
und Ausstellungstennine für die Jah-
re 1986 bis 1988 sind im Kalender
„Messeplatz Deutschland“ aufge-
fuhrt, den dar Aiisstellungs- und Mes-
seausschuß der Deutschen Wirtschaft
(AUMA), Köln, jetzt vorlegL Gleich-
zeitig hat AUMA den „Terminer
1986“ als Poster im Format DIN Al
herausgegeben, der neben dem Mes-
seplatz Deutschland auch das offiziel-
le deutsche Auslands-Messepro-
gramm enthält
Die Aktionäre der Lippe-Weser
Zucker AG. Lage, haben auf der au-
ßerordentlichen Hauptversammlung
in Hessisch Oldendorf mit großer
Mehrheit der Übernahme d ur ch das
Kölner Unternehmen Pfeifer & Lan-
gen zugestimmt. Gut 82 Prozent der
Aktionäre (rund 1600 Bübenantouer
aus Ostwestfalen-Lippe und Nieder-
sachsen) folgten dem Vorschlag der
Verwaltung, sich dem zweitgrößtem
deutschen Zuckerhersteller anzu-
schhefien Pfeifer & Langen hatte den
Eigentümern angeboten, pro Aktie
i 750 DM zu bezahlen. Bei einem
Grundkapital von 6,03 MOL DM be-
deutet dies ein Kaufpreis von über 45
MilL DM. Das Angebot soll bis zum
10. Januar aufrechterhalten bleiben.
COLONIA / Besseres allgemeines Geschäft - Höhere Überschüsse bei Leben
KONKURSE
„Angemessene Dividende“ angekündigt
Ai i ssefafegg eben d für das eindeu-
tige Votum der Hauptversammlung
war die Garantie von Pfeifer & Lan-
gen, den Besitzstand der Weser-Lippe
zu wahren. Ein kurzfristig abgegebe-
nes Konkurrenzangebot von einem
Konsortium bäuerlicher Zuckerfa-
briken in Nnr ddeiitseh'land, das eben-
falls 750 DM für die Übernahme offe-
rierte, sei qualitativ schlechter, Hieß
es auf da Hauptversammlung.
adh. Mainz
„Das positive wirtschaftspolitische
Umfeld der Bundesrepublik hat uns
Chancen eröffnet, die wir genutzt to-
ben und auch weiterhin nutzen wer-
den.“ Die von Vorstandssprecher
Heinrich J. Klein so umrissene Ein-
stellung der Schott-Gruppe bat im
vergangenen Geschäftsjahr 1984/85
(30. 9.) bei Schott zum mit 130 Mül-
DM bisher größten Investitionspro-
gramm und zu weltweit 800 neuen
Arbeitsplätzen, davon 500 in der Bun-
desrepublik, geführt. Eine positive
wirtschaftliche Entwicklung im zwei-
ten Jahr hintereinander tot nämlich
bei dem zur Zeiss-Stiftung gehören-
den Technologie-Unternehmen zu
neuem Elan geführt, der sich auch in
einer Intensivierung der Forschung
und Entwicklung (u. a. wird ein For-
schungslabor neu gebaut) ausdrückt
In einem ersten Überblick kenn-
zeichnete Hein das Jahr mit „zufrie-
denstellend“. Zum eisten Mal seit
gehn Jahren hab e di» Tnlnnrisnarfifra-
ge bei Schott (Schott Glaswerke
Mainz und zwölf deutsche Tochterun-
ternehmen) mit einem Plus von 14
Prozent stärker zugenommen tot als
da- Export (plus drei Prozent). Insge-
samt fegte die deutsche Gruppe mit
den fünf Sparten Elektro, Optik,
Rohr, Chemie und Gebrauches
beim Umsatz 8 Prozent auf L35 Mrd.
DM zu; mit der gleichen Rate stieg
der Weltumsatz auf 1,7 Mrd. DM. Die
Exportquote der deutschen Gruppe
macht jetzt 52 (53) Prozent aus.
Auch in diesem Jahr rechnet Klein
damit, daß die Geschäfte im Inland
stärker als im Ausland.
In den ersten beiden Monatei des
ryp^tyn Geschäftsjahres l iefen freüich
beide Beröche mit einem zweistelli-
gen Plus dem Han (Umsatz {dos 8
Prozent) weit davon. In das neue Jahr
war die Schott-Gruppe Inland mit
11300 Mitarbeitern und einem Auf
tragsbestand von 1,44 Mrd. DM ge-
gangen. Investiert werden sollen 100
MDL DM.
HERT1H / Jürgen Krüger neuer Vorstandsvörsitzender
Konkurs eröffnet: Bad Segcberg;
Wilfriede Beate Niederau geb. Dett-
loft, gesch. Fleischhauer. Bremen: Be-
tonst ein vertrieb Nord GmbH & Co.
KG; Essen: Mensing GmbH; Frank-
furt: Sam Bobkcr. Hagen: Nach! d.
Kurt La dach. Steuerberater. Schwer-
te; Hamborg: Glasbau Kuball GmbH;
Nachl. d. Oswald Paul August Neu-
mann; Lübeck: Bernd Sandmann; Mo-
nika Sandmann; Niebüll: Rossen
GmbH; Ravensburg: NacbL d. Niko-
laus Josef Kruppa; Regensburg: BE-
FA- Metall- Hand eis GmbH. Cham;
Rheine: Reinhold Kemper, Kraftfahr-
zeugmeister, Ochtrups Stade: Willi
Dieckmann GmbH, Wischhafen; St.
Wendel: Nikolaus Bracketti Möbelfa-
brik GmbH; Ulm: Komplett-Bau Ti-
schendorf GmbH; Weiden Ld. OpL:
NacbL d. Michael Wild, Eslanx Wolf-
ratshansen: Helmut Häring, Schlos-
sermeister; Aman Alfred Tburnhuber,
Metzgermeister. Holzkirchen;
Wuppertal: Finkenrath Reisen GmbH;
Zweibrücken: NacbL d. Anton Sporn-
berger, Kindsbach.
Vergleich beantragt: Alfeld (Leine):
Vorwallungsges. Tonindustric Nieder-
sachsen Jacobi GmbH, Coppengrave;
Tonindustric Niedersachsen Jacobi
GmbH u. Co., Coppengrave.
HARALD FOSNY, Köln
Die Colonia Versicherung AG,
Köln, erwartet für 1985 ein gegenüber
dem Vorjahr deutlich verbessertes
versicherungstechnisches Bruttoer-
gebnis. Vorstandsvorsitzender Dieter
Wendelstadt hob darüber hinaus in
einem ersten Jahresrückblick hervor,
daß wie auch 1984 im noch laufenden
Jahr das direkte deutsche Geschäft
brutto „schwarze Zahlen" schreibt
und durch generelle Besserungsten-
denzen sowie geschäftspolitische
Maßnahmen die Verluste im Rück-
und Auslandsgeschäft merklich ver-
ringert worden seien.
Das gute Ergebnis aus dem allge-
meinen Geschäft (die laufenden Er-
träge Stegen bis Jahresende um acht
Prozent auf 190 MilL DM aus eben-
falls um acht Prozent auf 2,4 Mrd. DM
gewachsenen Kapitalanlagen), aber
auch die günstige Kostenentwick-
lung führten zu einem höheren Jah-
resüberschuß vor Steuern als im Vor-
jahr (56,3 MilL DM). Die freien Rück-
lagen würden verstärkt die Dividen-
de werde wieder „angemessen“ (1984:
zehn Prozent) sein.
Insgesamt erwartet die Colonia
Versicherung ein Beitragsvolumen
von 2£1 Mrd. DM (plus fünf Prozent),
von dem 1,73 Mrd. DM (78 Prozent)
auf das direkte deutsche Geschäft
entfallen. Hierbei schnitt das Privat-
kundengeschäft besonders gut ab. Im
industriellen Bereich wurde im Zuge
weiterer Sanierungsbestrebungen be-
wußt auf untertarifiertes Geschäft
verrichtet Diese Politik prägte auch
das Auslandsgeschäft
Die Schadensituation hat sich 1985
verbessert Die Schadenquote ging
nochmals leicht zurück, nicht zuletzt
auf Grund der günstigeren Situation
in den technischen Versicherungen.
Sorgen bereiten die industriellen
Haftpflichtversicherungen und die
„fast beängstigenden Ausmaße“ der
(internationalen Produzentenhaf-
tung sowie der Gewässerschadenhaf-
tung.
Anhaltend auf Erfolgskurs segelt
die Colonia Lebensversicherung AG,
die- so Wendelstadt- 1985 ein „sehr
gutes Jahresergebnis voriegen wird“.
Der höhere Bruttoüberschuß ermög-
liche ein weiteres Mal eine deutliche
Verbesserung des Überschusses aus
Direktgutschrift und Zuführung zu
Rücks tell u n g für Beitragsrückerstat-
tung. Die Dividende soll auch hier
„angemessen“ Ausfallen (1984: zehn
Prozent). Zudem wird das Eigehkapi-
tal verstärkt
Das Neugeschäft weist eine Steige-
rung um 10 Prozent auf 3,4 Mrd. DM
auf Günstig habe sich auch die Stor-
noquote (4^ nach 4,7 Prozent) ent-
wickelt Der Bestand an Versiche-
rungssumme wird knapp 29 Mrd.
DM. die Beitrags e i nn a hme knapp 1
Mrd. DM (plus 4 Prozent) er re ic he n
Aus den Kapitalanlagen von 7,5 Mrd.
DM (plus 9,5 Prozent) werden laufen-
de Erträge von 560 MUL DM (plus 8
Prozent) fließen. Hier wurden vor al-
lem die Aktienbestände auf Grund
der g ünstig en Börsenlage deutlich
aufgestockt. Sie machen 7,8 (Branche
4) Prozent des Bestands aus.
NAMEN
„Junge“ setzen sich durch
. Reinhard C. Schroetter, persönlich
haftender Gesellschafter der Georg
Hauck & Sohn Bankiers KGaA,
Frankfurt, wird am Jahresende in Ru-
hestand treten. Als neuer persönlich
haftender Gesellschafter wird Dr.
Burkhard Kopf (42), seit 1981 ITnanz-
chef der Himer Baustoffunterneh'
mensgmppe E. Schwenk und früher
persönlicher Mitarbeiter von Franz
Heinrich Ulrich bei der Deutschen
Rank au tooBBUffl Hans-Dieter
Bauerofeind und Rainer Laon wurde
Generalvollmacht erteilt
Dr. Manfred T. Wellenbeck, Mit-
glied der Geschäftsführung der
Deutsche AG für Unterhaltungsefeo-
tronic OHG der Holding und Manage-
mentgesellschaft des Bereiches Urt-
terhaltungselectronic der Thomson-
Giuppe, Vülingen/Schwemnngen,
und Löter des Geschäftsbereiches
Zentrale Dienste wird zum Jahresen-
de auf eigenen Wunsch ausscheiden.
adh. Frankfurt
Bei Hertie hat sich die Garde der
„Jungen* durchgesetzt: Das Waren-
hausuntemehmen sucht krin q i Vor-
standsvorsitzenden von außen mehr.
Der Posten war seit dem. Ausscheiden,
von Bruno Lippmann im Februar die-
ses Jahres vakant In dem fünfköpfi-
gen Herbe-Vorstand wird vom 1. Ja-
nuar an Jürgen Krüger (44) als Spre-
cher fungieren, denn, so Hans-Georg
Karg als Vertreter der Hertie-Gesell-
schafter zum Hintergrund der Ernen-
nung: „Der Vorstand tot als kollegia-
les Team in hervorragender Zusam-
menarbeit rin umfassendes Sanie-
rungskonzept entwickelt und ent-
scheidende Maßnahmen eingeleitet“
Neben Krüger, der für den Verkauf
verantwortlich ist und der nach. 16
Kaufhof-Jahröi über die Metro Inter-
national im Januar 1984 zu Hertie ge-
kommen war, gehören dem Vorstand
Lothar Deppe (46, Finanzen), Jürgen
Holst (51, Betriebswirtschaft), Lothar
Schumacher (51, Einkauf) und Ar-
thur Weitert (51, Personal) an. Chri-
stoph Schwfexhölz (59), bisher im V.“
Vorstand für den Einkauf von Hart- * 71 .... J .
waren und Lebensmitteln zuständig,
scheidet aus; sein Bereich wird von .
Schumacher (bisher mir Textü-En-
kauf) mit iihi»mnniTw*n.
Die Ernennung von Krüger zum „C? .
Vorstandssprecher setzt my»n ;
Schhißstrichunter eine lange vergeh
liehe Suche nach einem neuen Vor- IV •
Standsvorsitzenden für den seit Jab-
ren in der Verhistzone operierenden ’ Y""’’
War wihauskrmTgr n der mH Tipp-
mann erstmals einen - glücklosen - 77 ; J;
Vorsitzenden ernannte hatte, Ke Be- ‘y *
nriting Krügers ist aber auch Aus- ’■
druck der Erfolge, die der Gesamtvor-
stand inzwischen erzielte. Mt seiner
neuen Konzeption, die bei gestrafften <'
Sortimenten überall den Rotstift an-
setzte, »zielte Hertie in diesem Jahr ^ -- •
bisher kumuliert ein Umsatzphis von
rund 4 Prozent (und liegt damit bes- Kur^,
ser als andere Warenhausknnzeme)
und dürfte den Betriebsverlust des
Vorjahres (146 MDL DBä) auf rund 100
MUL DM drücken. '•Vitljh
•• fr j;
'- .vr. ?jt
'• ■ :v:
. .
lauf nicht
• ’ Prankft
r SSEN / Nach zweijähriger Pause nun Dividenden-Rückkebr mit fünf Mark
i^Auf gutem Weg zur Gewinnbesserung
J. GEHLHOFF, Düsseldorf
Zur Januar-BOauzsifzuog des Auf-
.sichtsrates schlagt der Vorstand vor,
) rima 220 000 Aktionären aus dem
-I des Geschäftsjahres 1984ß5
- V:i !j , &pSj5i‘(3Ö.9.) den Neubeghin der Dhöden-
jvVj 1 denzsMung mit dm Satz von 5 DM
%Ä£pro Aktie zum B eschlu ß der Baupt-
• is." u * d am 2L Marz 1938 vor-
'•r..-,'., Kw»y zuJfigen. Die Thyssen AG, Duisburg,
bkibt mit solcher Dwidendenprogno-
s se zwar hinter der vorherrschenden
Entartung des Borsenpubhkuins (die
icen
, «als 2 DM ^»flegedmdencte“ be-
1 dachten Jahren schwenkt -die Thys-
soi AG, FühruiigsgeseDschaft der
groflten privatwirtsdbafükhen StahJ-
erTPi ig ung, Europas.mit diesem Divi-
dendenvorschlag . auf beatältliche
Hofihungsiime ein.
Zwei in der Stahlkrise erfolgreich
!u " f Säuen kräftigen Sprung voran hat
filrti^nka pitals (die letzte im Frühjahr
1385 mit der Bezugsrelation 5:1 und
.... iw T
(^wiimabfuhrung
. ^51 wurde verdoppelt
arih. Frankflirt
.-Ute [Jl _
.‘■Mü* mf' <fiß. MAN-Roland
\\ 1 ^tSfSL^'AG, Offenbach, im Geschäftsjahr
. ■’ 1 mn <j w T^i; ^gS4/85 (30.6.) gemacht Er beschert
,* ' '''■!ti!rnsa^ 3 2^ : der Mutter MAN eine auf gut 12,8 (0)
• ‘ ^ um. DM mehr als verdoppelte Ge-
*■ '* Ms 5: i 53 ^ wimöbführung. Die wenigen außen-
t ^ stehenden Aktionäre erhalten ver-
. tragsgemaß wieder eine Aus-
■ • L - an dw g^phgrahbiTig von 20,20 DM
.>‘T - \|>jndier B1 ^- (Grundkapital 39 MüL DM).
'-r-ii'u jj^* En a ffphaitondpr Aufschwung in
‘ ‘ jatlm Bereichen“ sorgte bei dem
k :< " . '■ '■* ^riu. m £ DnickxnaschinenhersteDö- für ein
• Am pfcu ^ Umsahqplus von 27 Prozent auf 1061
• :iw, :!dav(n£ (832) MH DM, nachdem schon im
^oii-Gru«^ vnrangegangenen Jahr der Auftrags-
• •‘•■^.<^eaen»a^ eingang die Mflliarden-Grenze über-
*?' *-!ui veniiti stiegen batte. Als „hearausragemde
> i ;tKTi ftw 5 Märkte“ kennzeichnet das Untemdi-
: ^ rr yn die Bundesrepublik, die Verei-
änem vom Börsenkurs nun ver-
doppelten Emissionspreis von 90 DM
pro Aktie) bedeuten für die Eigentü-
mer des erstmals voll gewixmberecb-
iägten neuen Aktienkapitals von 1,5
MreL DM immerhin, daß mit 5 DM
Dividendfirivorschlag jetzt die höch-
ste Ausschüttungsaimme seit dem
für »TU* atto Prod u z en ten unwieder-
bringlich letzten Stahlboom jahr 1974
geleistet wird.
Altem mit der diesjährigen Ge-
winnübemahme aus dem Massen-
stahlg eschäft ihrer Thyssen Stahl AG
(WELT v. 17.12^ hätte die Thyssen
AG zwar schon 8 DM Dividende zah-
len ftf frmpn, Dies erst recht mit Blick
auf »ttf» anHgrg n mul mm durchweg
positiven Bereiche des nur noch mit
gut einem Drittel seines Gesamtpo-
♦gntfofe» am Massenstahl hängenden
Kop?lpmg
Aber Vorsorge für neue Risiken
des Stahlgeschäfts, von der Import-
bremse der USA bis zum daheim teu-
ren Umweltschutz, hat den Thyssen-
Vorstand nun doch bewogen, den
Neubeginn der Dividendenzahlung
auf ein Niveau zu limitieren, das
nachhaltig als Untergrenze behauptet
werden i™m. Mehr äs das, bislang
nur mit „Verstärkung der Rückla-
gen“ vage angekündigt, hat der Kon-
zern 1984/85 vedient
Der Weihimsatz stieg um sieben
Prozent auf 318 MreL DM mit einer
um zwei Prozent auf 128 372 vermin-
derten Belegschaftszahl Nebst kon-
zeminteraen Lieferungen glanzten
der Massenstahl mit zwölf Prozent
UmsatzpkiE auf 11,5 Mrd. DMund dar
Edelstahl mit Anstieg um df Prozart
auf 32 JSe d. DM. Im großen Konzern-
bereich »Investitionsgüter und Verar-
beitung* ging es sechs Prozent
Plus auf 10,4 Mid. DM deutÜdier als
zuror aufwärts. Auf Wachstnmskurs
an ch der Bereich TTnnHwT/ n ipngäei.
»faing Bn mit änpm UmSatZphlS VOTl
fünf Prozent auf 18,6 Mrd. DM. Ins-
gesamt sei der Konzern, resümiert
der Vorstand, „auf gutem Weg“ zur
Stärkung seiner Ertragskraft- Das
.Umsteoem“ auf neue Schwerpunk-
te des Geschäfts komme voran und
werde 1985/86^ weitere Früchte zeigen.
Mehr Teilnehmer Unionzeiss säeht
und höhere Preise Nachholbedarf
sich durd
■ni gtafn Staaten, Großbritannien »nd
Italien, ln einigen Absatzgebieten
* ■'Kindsi’oijj hätten sich Umsatz und Anftragsem-
gan g mehr als vadoppett Der
ExportantfiÜ habe mit 77 (67) Prozent
wieder die „übliche Größenordnung“
erreicht
• i.'uAj'r ft Bei der Auslieferung von Bogm-
maschinen hg der Schwerpunkt wie-
• ; Uivsaaei^ hei mittelformatigen Mas c hinen,
: .{j während.beidfin Rotations-
... . • . . k,^ r -, mnjtfhirmn vraraflen (fie 1 großen Zä-
, . . T . Bd den Neuaufbagen sorgten vor
" ; ‘ altem die ‘Bdgesimas££uten für hohe
: Y ^Steigerungsraten. Der Auftragsbe-
' ' lag zu - Beginn des neuen Ge-
s ’ ^ schäftsjabres um 29 Prozent über
;r , : ' iv ; 5:1 dem Vorjahreswert und sichere »st-
r V r:t 5^ ™ h i* 1 beiden Produktbereichen Gm
x. viT. Vorjahr stagniertm die Bogenma-
schteen) die kontinuierifch hohe Aus-
' • lastung über einen längeren Zeit-
; N~.:crr iS atei xaum. Di c Mitaibeitmahl wurde um
r mkt gut neun Prozent auf 5730 Beschaftig-
. .4 , >r. eofel te aufgestockt Die Situation im
i . - : neuen Geschäftsäahr schätzt das Un-
' . -.vr. tanduhen „anbätend posttiv* eiiL
ww. Bremen
Die Bapag Lloyd Reisebüro
GmbH, Bremen, - hundertprozentige
Tochter der Hapag Lloyd AG und mit
82 Vprtrap fi ^hf n w t im Tn. nrvT Ausland
größte deutsche Reisebüro-Organisa- I
trän - überspringt mit 1,035 (0J983) I
Mrd. DM im Jahr 1985 die Müliäiden-
Umsat^renze. Dabei haben «inh die
Touristik bn Ladengeschäft und das
Firmenreisegeschäft besonders posi-
tiventwickelt
Das Umsatzplus von Afi Prozent ist
wegen der geringeren Steigerungsra-
te von 22 Prozent bei den Teilneh-
mern auf <*itwn erhöhten Durch-
schnittspreis zmfi ckzuführe n. Er be-
trug 1198 DM pro Pereon und lag
damit um 2,6 Prozent höher als 1984.
Den Zuwachs bei den Pauschalrei-
sen, insbesondere bei den Fhig-Pau-
schaheisen, fuhrt der Direktor für
Touristik, Wolfgang Mate , auf das
au^ewogene Preis-Leistungs-Ver-
hathiis zurude „Qualität bei vernünf-
tigen Preisen macht sich bezahlt“
Während im Vorjahr ein Trend zu
kurzfristigen Buchungen vor allem
bei den Sommerurlaubsreisen zu be-
obachten war, haben sich die Bu-
chungen laut Matz 1985 wieder wie
früher stark auf die ersten Monate des
Jahres konzentriert.
- Ausgeweitet wurden 1985 von den
JGbpag-Lloyd-Reisebdros die Thges-
ftugr . und TrnT7T pifM*npmgramTTit*
Matz: „Mit neuen Angeboten auf lo-
kaler und regionaler Ebene konnten
wir neue Kundenkreise ansprechen.
Besonders beüebt waren die Fluge in
die Mitternachtssonne nach Tromsoe
oder zu den Opem&stspielen nach
Verona. Solche Programme werden
wir weiter ausbauen.* Bei den Ge-
schäftsreisen nahm der Verkauf von
Iftugscheinen bis Ende November um
9,6 Prozent gegenüber dem Vorjah-
reszeitraum zu. Aufwärts entwickelte
sich im Firmenreisegeschäft auch der
Bahnumsatz. .
adh. Frankfurt
Noch einen erheblichen Nachhol-
bedarf an moderner Ausstattung für
das Büro sieht Hans Viktor Howaldt,
geachäütefDhrmd er Gesellschafter
der Heinrich Zeiss (Unionzeiss)
GmbH. Von den gut zwei Millionen
Betrieben in der Bundesrepublik
icfiTHTWA noch immer gut die Hälfte
mit einer m^hawig rfiwi Schreibma-
schine irari unwm Telefon als
der Bürotechnik aus. Vor diesem Hin-
tergrund ist Howaldt für seine Büro-
farhhandelsgruppe, die zu den drei
TT ntgmphmpn y iif rlitmpm Ge-
biet in der Bundesrepublik zählt,
auch für das neue Jahr optimistisch.
Im zo r ückhegmden Geschäftsjahr
1984/85 (30. 6.) steigerte die Union-
zäss-Gxuppe ihren Umsatz um 7,5
Prozent auf 98 (91) MIL DM. Darin ist
der Umsatz dis v-rQertzen-Gruppe
(grafische Djen<iilg«ti m g en und Ver- 1
lag! entsprechend der 50-Prozent-Be-
tf>ni g im g erhalten, v. Oerteen er-
reichte im vergangenen Jahr 152
(14,4) MiD. DM Umsatz.
Auf Wunsch des Partners
Triumph-Adler (TA) hat sich Union-
zeiss von der Computer-Union ge-
trennt, da TA die Computedäden in
eigener Regie führen wQL Nach wie
vor. ist Unionzeiss in Frankfurt TA-
Generalvertreter für die übrige Buro-
maschinenpalette. Daneben werden
Personal-, Home- und Micro-Compu-
ter anderer Anbieter vertriebOL
Preiserhöhungen waren auch im
letzten Jahr, betont Howaldt, nicht '
mö^ich. Gleichwohl steigerte die Fb-
miliengruppe mit Betrieben in Frank-
furt und Beim ihren Cash-flow (Ab-
schreibung und Gewinn u^eb Steur
em und Abgaben, ohne Gesellschaf-
ter-Steuer) auf 42 (32) Prozent vom
Umsatz. Der Veräußenmgsgewmn
aus dem Verkauf der Computer-
Union, ist darin nicht enthalten. Am
Jahresende waren bei Unionzeiss 433
(422) Mitarbeiter beschäftigt
LBS HESSEN / Selbstgenutztes Wohneigentum zunehmend zur Alterssichenipg
B e&
- 4 • *; 1 'V ‘
„Kauf nicht anf die lange Bank schieben“
n
cd. Frankfurt
Wer Irnnmbüiöoeägentuin «wer-
ben will, egal ob Neubau oder Altbau,
sollte s ein Vorhaben »nicht auf die
lange Bank schieben“, empfiehlt Wal-
ter Schäfer, Dezernent der Landes-
bausparkasse Hessen im Vorstand
der Hessischem Landesbank. Die
Bau- und Grundstückspreise sowie
die Pinanzienmg skoDdftionen seien
so günstig wie schon sat sieben Jah-
ren nicht mehr. Man dürfe jedoch
nicht auf automatische Wertsteige-
rungen spekulieren.
Die Ausrichten für das Bausparge-
schäft bis zum Ende dieses Jahr-
zehnts beurteilt Schäfer optimistisch.
Er begründet dies mit steigenden
Rf»a1 prnknmmgn nicht zuletzt auf-
grund der Steuerreform, höheren
T rangfawnknmriw»rt und einer Bele-
bung des privaten Konsums, der er-
fahrungsgemäß auch das Bausparen
beflügele. Anregungen erwartet
Schäfer auch, wäl selbstgenutztes
Wohneigentum wegen der wenig rosi-
gen Aussichten der gesetz liche n Resi-
ten verricherung zunehmend als vier-
te Säule der ABmricherungbetrach-
tet werde.
Dem Gesetzgeber warf Schäfer vor,
seine erklärten wohnungspolitischen
75pte nur halhihemg zu verfolgen. Er
bezeichnete die Aufstockung der seit
elf Jahren unveränderten Btokom-
mensgrenzen für die Erlangung der
Wohnungsbauprärme als überfiffig
und sprach rieh für die Einbeziehung
des Bausparens in den Förderung s tob-
talog des 2 Vermögensbildungsgeset-
zes aus.
Als sehr gut bewertete Schäfer das
um 52 Prozext bei d*n Verträgen und
um 92 Prozent beim Volumen in den
ersten df Monaten 1965 erwartet er
für das Gesamt jahr ene deutlich über
12 Mrd. DM liegende Bausparsum-
me. Mit diesen über dem hessischen
B ran^hwv hrTpb« y.hnitt liegenden Zu-
wachsraten stehe die LBS Hessen au
der Spitze der öffentlichen Banspar-
einer Steigerung des Neugeschäfts
Die Anspiuzeiten bis zur Zuteilung;
winden bei dar Standardtarifen (51
Monate für 40prozeutige Sofortesn-
zahler und 35 Monate bei 50prozen-
tiger Eimabhmg) nalȊzu konstant ge-
halten. Der gesamte G ddemgan g
(1,02 Mrd. DUÜ stieg leicht um 0,4
Prozeit infolge erhöhts 1 Zins- und
Tügungsleistungai der Bausparen
während die Sparzahhingeu auf
Bauspaikonten um 12 Prozent ge-
ringfügig sanken.
MÜNCHENER MESSE / Mit 1985 zufrieden - Weltweit harter Wettbewerb
Marzin: Über den Tellerrand schauen
DANKWARD SETTZ, München
Zunehmend erweist rieh die Mes-
sewirtschaft weltweitals eine eicpan-
skmsfreudige Wachstun^branche. So
stieg die Zahl der in den letzten zehn
Jahren in all» Welt durchgefühiten
Messen und Ausstellungen um knapp
70 Prozent Die Folge dieses Booms:
ein harter Wettbewerb, den auch der
*
>
$fO
zu spüren bekommt Eine Entwick-
lung, die nach Ansicht von Werner
Martin, Hauptgeschäftsfuhrer der
veranlassen muß,
über den Tellerrand hinauszu-
schauen, statt selbstzufriedene Eücfc-
Khau zu halten.
«Der Stern des Messeplatzes
Deutschland*, so Maizm, Jst nicht
2 Sinken“, sondern mit rund 100
Fachmessen „nach wie vor das inter-
nationale Zentrum“. Doch die auslän-
dische Konkurrenz hole spürbar auf
und entwickele riefe zunehmend
einem echten und ernst zu nehmen-
den Wettbewerber*. Und auch dieser
Markt kenne „kein Erstgeburt*-
mehr. Man werde gemeinsam viel
-Phantasie und Tatkraft aufwenden
damit die Bundesrepublik
wel t we it die Nummer eins bleibt
„Hmrermeidlich“ werde der inter-
nationale Wettbewerb zu einer Messe-
platz-Auslese ffibrea, ziunal auch eine
Studie des Ife-Instituts zeige« daß
rund 60 Prazeut der ausstölenden
Wirtschaft künftig kritischer und ko-
stenbewußter werden vriü. Zum ei-
nen müßten die deutschen Messen
darauf, so Martin, mit eine: weiteren
QuaB atsvabesaerung ihrer Service-
lostungen sowie einer Optimierung
des internationalen Angebots im
Rinne on£r noch öSrkeren Transpa-
renz und Übersichtlichkeit der ausge*
Zum anderen sollte man ericennen,
Haft Regionalisierungstendenzen bei
Großmessen ein Rückschritt säen.
Die „ Afaimisigning von Messethe-
men“ und sie „kunstikfe hoch-
zupäppdn 0 nütze niemanden. Wer
Jan-
dete^kurzahnig* 1 , bewirke eine’
schneidung von Themeu und er-
reiche genau das GegsdeilvtHi mehr
Transiaienz beim Prodnktangebot
Zufrieden zeigte siife Marzin mit
Jahr 1965 der Unternehmens*
gruppe Messe München Internatio-
nal, deren Umsatz übe 181 (170) MBL
DM erreichen wird. Dazu steuerten
die Münchener Messe- und Ausstel*
hmgsgeseDschaft 1052 (102) MiD. DM,
fee Mode-Wotfee 21 08) M2L DM, räe
Gesellschaft für Handwerksausstel-
hmg gp 20 (222) M3L DM und die
international arbeitende Tochter 35
(27) NBEL DM bei. Insgesamt kamen 1
1985 »«eh München 21461 @3 857)
Aussteller ans 69 ländern und über 1
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Nach langer, schwerer Krankheit, die er mit unendlicher Tapferkeit ertragen hat,
verstarb am 14. Dezember 1985 mein geliebter Mann, mein geliebter Vater und
Freund, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel
Oskar Joachim Claussen
Im Namen der Familie
Vera Claussen
Carlos Claussen
Tannhäuserweg 4
2000 Hamburg 56
Truutrfcier am Freitag, dem 20. Dezember 1985. um H Uhr in der Kirche Nienstedten.
Elbchaussce 4(0.
Am 14. Dezember verstarb nach schwerer Krankheit Herr
Oskar Claussen
im 73. Lebensjahr.
Herr Claussen war durch viele Jahrzehnte mit unserer Gesellschaft eng verbun-
den. Von 1971 bis 1975 gehörte er dem Aufsich ts rat an. Auch nach seinem
Ausscheiden aus diesem Gremium nahm er ein reges Interesse an der weiteren
Entwicklung unserer Finna.
Wir verlieren mit ihm einen guten Freund, den wir in Zukunft sehr vermissen
werden.
Beiersdorf AG
Aufsichtsrat Vorstand Betriebsrat
Hamburg, 16. Dezember 1985
Trauerfeier Freitag, den 20. Dezember 1985. um 11 Uhr in der Kirche Nienstedten. Elbdiavssee 410.
Helft
Hindert
DEUTSCHER
OV. ESSEN, Saarbrücker Str. 2 - Ruf 0201 / 28 17 17
Postscheck Esn 91177-431
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Wir trauern um unseren Firmengründer
Oskar Joachim Claussen
Reederei Oskar Claussen
PalmaiHe 35
2000 Hamburg 50
Nach Gottes heiligem Willen entschlief heute nach kurzer,
schwerer Krankheit unser lieber Vater, Großvater, Bruder,
Schwager und Onkel
Walter Schilmann
im 85. Lebensjahr.
im Namen der Familie
Peter Schümann
Henning von Ondana
Christiane von Ondarza
geb. Freiin von Reitzenstem
5100 Aachen, den 14. 12. 1985
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SecEcnamn Donnerstag, 19. 12. 1985. 18.15 Uhr. Kirche St. Marien.
Hamburg. Danager Straße 60.
Die Beisetzung findet Freitag, den 20. 12. 1985. um 9 Uhr auf dem
Ohbdorier Friedhof (Kapelle 2) m Hamburg statt.
FamiUenanzeigeti
und Nacimite
können auch telefonisch
oder fernschriftlich
durchgegeben werden
Telefon:
Hamburg
<0 40j 3 47-43 80,
oder -42 30
Berlin
(0 30) 25 91-29 31
Kettwig
(0 20 54) 1 01-5 18
und 5 24
Telex:
Hamburg
2 17 001 777 as d
Berlin 1 84 611
Kettwig 8 579 104
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Das schrieb die Londoner TIMES in einer Dokumentation zum
Thema „Weltpresse” über die WELT.
DIE »WELT
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Wir arMie« an den Gräbern der Opfer Don Krieg und Gewalf
für den Rieden zwischen den maischen
für den Frieden zwischen den Völkern
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WEBNCT-HILPEflT STRASSE I 3500 KASSEL POSTSCHECKKONTO FRANKRJRT/M 4300-60 BLZ 50010060
Wegen der Arbeitsruhe an den Feiertagen
fehlt uns wichtige Zeit bei der Vorbereitung
unserer Wochenendausgaben vom 28. Dezem-
ber 1985 und 4. Januar 1986.
Wir bitten deshalb unsere Inserenten:
Schicken Sie
Anzeigenaufträge für
die Samstag- Ausgaben
vom 28. Dezember und
4. Januar
möglichst frühzeitig
an uns ab.
Sie helfen uns damit, Ihre Aufträge ürit
üblicher Sorgfalt ausführen zu können.
DIE
WELT
UNABHÄNGIGE TAGESZEITUNC FÜR DEUTSCHLAND
4300 Essen 18/Kettwig
Im Teelbruch 100
Telefon (0 20 54) 10 11
Telex 8 579 104
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1 Berlin 61, Kochstraße 50
Telefon (0 30) 2 59 11
Telex 1 84 611
2 Hamburg 36, Kaiser-Wilhelm-Str. 1
Telefon (0 40) 34 71
Telex 2 17 001 777
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Konsolidierung bei den Aktien
Gegen Börsenschluß aber wieder aufkommende Nachfrage ^
DIE WELT - Nr. 294 - Mittwoch, 18, Dezember 1935
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KoMoffriterong. Sie war tedoch niete so ausge-
pragt, wie es noch vorbörslich den Anschein
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chen vielfach die zunächst durch GsurimaMt-
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m eingetrotenen Kuneinbofien wieder
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deren der Berlin: Detewe und Tempellio-
Odcschfag fer Feld wurden um je 10 DM hö-
, Hoechst her bewertet. DUB-Scfaultheiss
kräftigen icnnnte^ äch um 4 DM und Bgrh-
ner Bank um 2 DM verbessern.
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Die Siemens-Aktie hat an der Thüringer Gas DSS a BertSMMm!en8DMri?
Hausse der vergangenen Wochen PfaSffiwannen ß^O MÄ und SEL DB * ab - Herthold büßten 5 DM ein.
nur unterdur c hschnittlich teilge- 850 DM, Aescutop gaben um 10 BOnribem Electro 2000 befestig-
OTnMMnixMgatindergegenwär- DM, En ke um 15 DM und Holz- ten sich um 10 DM, Deckel um 4*50
UgenSttuauon als vernachlässigt, mann um 1 DM nach. DM und Leonische Draht um 550
Sr Ti S s ^° die Ankündigung Düsseldorf: Balcke Dürr zogen DM, Aigner gaben um 5 DM nach,
mer DivmeMe von fünf DM eine um 5 DM, kabelmetal um 350 DM Audi sanken um 750 DM und Süd
gewisse Enttäuschung hervorge- und Leffera um 10 DM an. BQfm- Chemie um 20 DM.
dwelse Dis ger gaben um 2 DM nach. Concor- Stuttgart; sahnwnrt^ zogen um
Ko« o. Berit
Komodi
— ■— uo um viwaiiic awuncu um 4 vül uno
Mannesmann kam es zu Glattste!- DAT verminderten sich um 5 DM.
jungen. Am Markt für Autoaktien Hamburg: Beiersdorf verbes-
Oapden VW mit werteren Kurs- serten sich um L50 DM, Hapae
««genmgen im Vordergrund. Die Lloyd stiegen um L70 DM und
Verwaltungsausführungen über Bremer Vulkan gingen mit ohis 2
™c n. ^oncor- Stuttgart; Salamander zogen um
um 2 DM und 550 DM an. Zeag Zement erhöhten
echumäDM sich um 850 DM und SEL stiegen
“““W veibes- um 13 DM. Daimler ermäßigten
äch um 30 DM und Mercedes um
«50 DM.
die D^s'd^TSS Nachböwe: uneinheitlich
offensichtlich neue Käufe ange- mußten mit plus 3 DM bezahlt - — — — —
tockt, auch wenn bisher auf eme werden und Triton stiegen um 250 WELT-Aklienbdax: 259,94 (141,15)
Dtvidendenprognose verachtet DM. MtHhoatiMBC 555t (7mm
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Bm.- Das neue Jahr ist in Sicht-
ein Jahr, von dem alle Prognosen
beute schon wissen wollen, daß es
ein blendendes Jahr für das Fman-
nenin grin strument Leasing wer-
den wird.
Die Zahl da - für das Leasing ge-
eigneten Ausrüstungsgüter wird
fr>Tr>er größer, und neue Vertrieb s-
taHizepte erlauben in höherem Ua-
ße die Nutzung des Leasing als In-
vestüionsalteniatäve für die mittel-
ständische WIrtschsfL
Das jedenfalls sagt das Ifb-lnsti-
tut in seiner jüngsten Analyse. Und
es kommt zu dem Schluß, daß Fi-
nanziemngs- und Hersteller-Lea-
5 mg 1986 zum erstenmal in der jun-
gen. Geschichte dieser Branche die
Anzaig»
Flexibel.
Erfahren.
Markenunabhängig.
Und bundesweit
aktiv.
tli Hmsa Automobi
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Hcnto Au!crr,obil Leasing GmbH
Bce-enweg 5 - 2COO Homburg 50
Telefon 040 S 53 06 02 • Telex 02 12T38
Traummarke von - 100 Milliarden
Mark überschreiten werden.
Auch die Leasing-Gesellschaften
selbst sind sicher, daß nach einem
sehr guten 1985 einwahrscheinlich-
noch besseres 1986 folgen wird. Al-
len voran die Auto-Leasing-GeseQ-
schaften. Sie haben 1885 durchweg
zweistellig zugelegt, obwohl ihnen
die Katalysator- imd Geschwindig-
keits-Diskussion die Butter vom
Brot zu nehmen schien.
Aber gerade den Markt des Auto-
Leas^ muß man wohl etwas diffe-
renzierter betrachten.
Sicher ist,' daß mit weiterem Auf-
schwung der Konjunktur gerade
das gewerUkhe Leasing an Boden
gewinnen wird, denn die Mittel and
. knapp, und um die Kreditlinien zu
schondp^^BtühAb ^ig^s diqg lie- -
ber Leasrng-Fatazeuge.' Bei denen
_ jn'uB Iwii^iphT for Wnt »m itat Vahr .
Zeuges finanziert weiden (plus Zin-
sen, versteht sich).
Aber nicht nur die Industrie be-
klagt ihre Unterkapitalisierung.
Audi der Autohandel ist nicht so
betucht, daß er prob lemlo s die ver-
leasten Fahrzeuge ywrnririraiifen
kann. Das kann für eine gan»» Rei-
he von Firmen, die mit Auto-Lea-
sing sch nel les Geld marhpn woll-
ten, das baldige Aus bedeuten.
Überhaupt ist der Leasing-Neh-
mer gut beraten, sich seinen Ver-
tragspartner mit Umsicht auszusu-
cfaen. Denn der heftige Wettbewerb
auf diesem atomisierten Markt läßt
die Renditen der Auto-Vedeaser
schrumpfen.
Da passiert es durchaus, ein
Unternehmen Open-end-Leasing
anbietet, um die Raten so weit wie
möglich zu drücken. Bei solchen
"Verträgen ist in der Regel der Lea-
ser am Ende der Dumme, denn er
wird nach Vertragsschluß zur Kasse
gebeten, weil der Bestwert für das
zu lange gefahrene Fahrzeug nicht
mehr halt, was vorher versprochen
wurde.
Doch solche Auswüchse werden
I mit der Bereini g un g des M ar * rt * M T
mehr und mehr verschwinden, je
eher, um so besser, denn die Bran-
che muß auf ihren Ruf achten. Ge-
nerell muß angen ommen werden,
daß ein Konzentrationsprozeß auf
die großen Hersteller stattfindet,
daß die Maschinenleaser das Auto-
Leasing nur noch ma rginal betrei-
ben als ein Ges chäft , das mit sonsti-
gen Aufträg e n anfaTit Ganz scher
werden sie sich sehr schnell aus
dem privaten Autoteasing-Geschäft
zurückziehen, soweit sie sich dort
überhaupt engagierten.
Generell wird es wohl etwas stil-
ler werden um das Privatleasing,
nachdem hm Falle des Null-Leasing
eine Gerichtsentscheidung gefallen
ist Nuß-Leasing ist bereits aus der
Werbung heransgenommen wor-
den. Diese zeitlich verzögerten Bar-
verkäufe im Kleid des Tc««ring per-
vertieren im Grunde den Leasing-
Gedanken.
Daher wäre es gut, wenn die An-
bieter sich riipscy Instrumentes
wirklich nur noch dann bedienen
würden,: ‘wenm ste-yon ;<der Mo-
deßpolitik dazu vielleicht einmal
--gezwungen- sind — . — —
GERICHTSURTEIL
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Null-Leasing bleibt auch
künftig im Angebot
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V '
U m rin Urteil des 6 . Zivilsenats
des Oberiande^erichtes Frank-
furt (AZ 6 U 133/84) in Sachen Auto-
kasmg hat es Mißverständnisse gege-
ben. Mit der ALD Autolearing D
GmbH nimmt ein führendes Unter-
nehmen wie folgt Stellung:
Die Gemeinschaft der VW- und Au-
di-Häncüer klagt gegen einen Opel-
Händler und die Opel Kredit Bank,
um die Werbung mit dem sogenann-
ten Nuß-Leasing untersagen, zu las-
sen. Beim Nuß-Leasing macht die
Summe aüw Zahlung en des Kunden
am Ende nur so viel aus wie der vom
Hersteller empfohlene Preis: Erwirbt
da- Kunde das Auto nach Ablauf der
IcagmgTp h hat ihn die Finanzierung
»nufl“ Zinsen gekostet Hierin - und
nicht etwa allgemein im Privatleasing
- sieht das Gericht einen Verstoß ge-
gen das Rabattgesetz. Gegen dieses
Urteil soll allerdings Revision einge-
legt werden.
ALD Autoleasmg D weist darauf
hin, daß es den Autoleasing-Unter-
nehmen unbenommen ist ihrerseits
mit dem Hinweis auf Nuß-Leasing zu
woben und dieses durchzuführen.
Für den Verbraucher bedeutet dies,
daß er derzeit ein neues Auto im Pri-
WEIT »REPORT
Auto-Leasing
, \ ' \ ' i <,
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Bei Tempo Null liegt cfie Anschaffung brach - mit Leasing aber nur zur Hälfte
FOTO CHE. WUT
DER MARKT / Wer least, fährt stets das neueste Modell
Das Abo- Auto überzeugt die Fahrer
Kölner Anwalt:
Leasing
mit Sportlern
N eben Gebrauchs güiero sollen In-
teressenten in Zukunft auch
i Fußballspieler leasen können, plant
! Georg Je müssen, Rechtsanwalt in
I Köln und Mitinhaber eines Leasing-
j Unternehmens. Verschuldeten Yerei-
■ nen solle so die Verpflichtung neuer
■ Spieler erleichtert werden. Justitiar
I GoetzEilers erhob für den Deutschen
• Fußball-Bund iDFBt „große Beden-
! ken, ohne das Modell im einzelnen zu
i kennen“. Die Bedenken betreffen die
t mögliche Unvereinbarkeit dieses WV
! ges mit den Statuten des DFB. Außer-
• dem besitze für eine solche Form der
; Arbeits\ - ermitüung die Nürnberger
. Bundesanstalt für Arbeit das Staat-
; hebe MonopoL Wie Jennissen dem
: Deutschlandfunk gegenüber weiter
. erklärte, werden in diesen Tagen er-
i ste konkrete Verhandlungen mit ei-
; • nem Bundesligisten aus dem west
: deutschen Raum geführt, der an der
>. Neuverpflichtung eines Abwehrspse-
j lers interessiert sei. tWRi
! Mietfinanz kooperiert
: mit Credito Itaiiano
W er hätte es nicht schon erlebt?
Da roßt man mit seinem Wagen
über die Autobahn. Und man wird
von der gleichen Marke der glei c h en
Klasse überholt, doch die ist erst seit
kurzem auf der Straße. Und man ver-
gleicht Die eigene Karosse frißt gut
und gern ihre 13 Liter, der „Neue“ da
vom begnügt rieh bei mindestens
gleicher Leistung mit kaum zehn Li.
tem. Zudem ist er eleganter geschnei-
dert, hat .ein schickeres Finish »mH
die Innenausstattung kann auch
mehr überzeugen. Die Logik ist
menschlich und furchtbar einfach:
Man müßte stets das neueste Modell
fahren können.
So einfach diese T-ngilr ist, so ein-
fach ist auch die Realität Man kann»
Und dflTii muß man nicht gleich ein
Krösus sein, der stets mit gebündel-
ten Scheinen in der Tasche herum-
läufL Man muß nur rechnen und sich
auf s-ing Vernunft verlassen können.
Das Ergebnis ist dann sonnenklar
das Auto im AhmrnpmAnt, das Abo-
Auto.
Man kauft ja auch keine Zeitung
-für einen Monat Manabonniert sie,-
weil man täglich eine neue haben
wüL Das gleiche gibt es auch für Au-
tos. Nur nennt. maPr hier den Erwerb .
nicht | Abonnement sondern - aus
dem Amerikanischen übernommen -
Leasing. Doch bleiben wir bei dem
K und griffigeren Wort des
Man kauft es nicht man
in Anrecht auf das stets
teil, dessen Besitzer man
wird, wie die Z ulas sung
enn es ist auf den Namen
inten zugelassen.
Eigentümer des Autos bleibt die
Leasing-Gesellschaft, mit der man
den Vertrag abgeschlossen hat - so,
wie man] eine Wohnung besitzt der
Eigentümer aber der Hausherr ist
Mit deml Telefon ist es das gleiche.
Alle besitzen eines, aber gehören tut
es der Post und niemand ist erpicht
darauf, Eigentümer des Telefons zu
werden, weü man es ja nicht besitzen,
sondern nur mit ihm telefonieren
möchte.
Ist es Wim Auto nicht das gleiche?
Man möchte es besitzen und benut-
zen und ei gentlic h immer nur das be-
zahlen, was man ihm abverlangt wie
die Gebühren einheit beim Telefon.
Undenkbar ist daß jemand ein paar
Jumdert Mark an die Post überweist
für Gespräche.' die er vießeicht in
zwei Jahren fuhren wfrd-. .
Doch beim Auto ist das noch
selbstverständlich. Da werden 20 000,
30 000 oder 40 000 Mark bezahlt für
Arbeit die man dem Wagen im Laufe
der nächsten Jahre abverlangt.
Wer rechnet und nachdenkt kann
sich in den Genuß eines großen Vor-
teils mit dem Abo-Auto bringen. Man
kauft es nicht man abonniert es, man
least den Wagen. Und das ist die ein-
fachste Sache der Welt
Die meisten Autoleasmg-Gesell-
schaften halten ganz individuelle Ver-
träge parat die so simpel sind wie ein
normaler Kaufvertrag. Der Kunde be-
stimmt welchen Wagen er haben
möchte und für welche Zeit er ihn
besitzen wilL Normalerweise sind es
zwei oder drei Jahre. Dann leistet er
vorab eine Sonderzahlung, die in der
Regel 20 Prozent des Fahrzeugpreises
beträgt und die mit dem in Zahlung
gegebenen Gebrauchtwagen verrech-
net werden kann. Dann wird festge-
stellt wie hoch der Wert des Wagens
sein wird, wenn die Vertragszeit ab-
gelaufen ist das heißt der Restwert
wird ermittelt denn der ist wichtig
für die Errechnung der monatlichen
Raten, die der Kunde bezahlen muß.
Der Witz des Abo-Autos ist also:
Der Besitzer bezahlt nicht den ganzen
Kaufpreis, sondern das, was der Wa-
gen im Laufe der Vertragszeit an Wert :
verliert und die Zinsen auf das im
Auto steckende Kapital. ’
Eine grobe Faustregel sagt daß der !
Besitzer des Abo-Autos nur rund die i
Hälfte des Wertes des Wages aufbrin- ;
gen muß. wenn er ihn 36 Monate i
least Die andere Hälfte, die er sonst \
zinslos spazierenfahrt bleibt auf sei- j
nem Konto oder wird für andere,
nützlichere Dinge verwendet.
Die Frage muß erlaubt sein, warum
wohl rund 75 Prozent afler in der
Bundesrepublik Deutschland laufen-
den Abo-Autos von Unternehmen ge-
least worden sind. Die Antwort ist
einfach: Sie rechnen in der Regel mit
einem spitzeren Bleistift als der Pri-
vatmann. Sie wissen, daß sie mit dem !
Abo-Auto - oder dem »Abo-Fuhrpark
- wirtschaftlicher fahren, als mit dem
gekauften. U nd sie wissen, daß sie nie
einen überalterten Fuhrpark haben
werden mit den üblichen hohen
Reparaturaufwendungen. Und damit
sind wir für den Privatmann beim
Ausgang unserer Überlegungen: Wer
ein Abo-Auto für drei Jahre nutzt bei
dem steht alle drei Jahre das neueste
Modell vor der Tür. so wie jeden Mor-
- gen die neueste Zeitung im Briefka-
sten steckt C.B.
M ietfinanz GmbH, Mülheim
(Ruhr), hat mit Credito Italüino.
Mailand, der mit umgerechnet rund
80 Milliarden Mark Bilanzsumme
viertgrößten italienischen Bank, und
deren Tochtergesellschaft Credit Lea-
sing einen Kooperationsvertrag abge-
schlossen. Beide Banken bieten im
Austausch ihren Kunden die jeweili-
gen speziellen Dienstleistungen im
Bereich des lnvestitionsgüter-Lea-
singan. IWR)
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DAS PORTRÄT / Hansa Automobil-Leasing in Hamburg - Der Trend führt jetzt zum kleinen, aber teureren Diesel
Mit 22 Mitarbeitern werden 45 Millionen Mark umgesetzt
vaüearing günstig finanzi eren kann,
7ii mal ihm das T ^nsnigi into melimen
in der Regel eine gleichbleibende
Miete während der Laufzeit des Ver-
trages garantiert
Die zitierten Gründe haben zur au-
ßerordentlichen Popularität des Pri-
vatleasing beigetragen. ALD rechnet
damit, daß 1985 rund 14 Prozent aller
Neufahrzeuge in da Bundesrepublik
uba das Tuning in den Markt kom-
men, ein beträchtlicher Teü davon
auf dem Weg über das Privatleasing.
BMW-Rate: 716 Mark
Im letzten WELT-Report „Auto-
Leariog M hieß es im Leitartikel, daß
die Leasing-Raten der drei großen
Hersteßer-Leaser BMW, VJLG. und
Mercedes sehr nahe beieinanderlä-
gen. VAG. nannte 700 Mark pro Mo-
nat, Daimler 723 Mark und BMW 716
Maik. Im Bericht aber hieß es irrtüm-
lich 916 Mark. Kriterien waren rin
Listenpreis von 30000 Mark für ein
Fahrzeug mit einer Fahrieistung von
30000 Kilometern bei einer Vertrags-
laufzeit von 24 Monaten. Die genann-
ten Raten gelten netto, ohne Mehr-
wertsteuer. (WR.)
D ie Mutter heißt Autobetriebe Mo-
tor-Company GmbH und sie
selbst Hansa Automobil-Leasing
GmbH. Und beide ritzen in Hamburg.
Mutter feierte im vorigen Jahr ihren
50. Geburtstag, und die Leasing-
Tochter iri srit 1970 amMaikt Mutter
hat ein Stammkapital vonfünfMDlio-
nen Mark, die Tochter beachtliche
vier Millionen, denn Mutter beschäf-
tigt rund 200 Mitarbeiter und der Lea-
sing-Ableger in der Zentrale 22.
Beide Kapitalanteile werden von
drei Gesellschaftergrappen gehalten,
die wiederum alle drei zu der Ham-
burger Kaufrnannsfamilie Krüll gehö-
ren. Der Geschäftsführer der Hansa
Automobil-Leasing GmbH ist Fritz
S chumacher , Diplom-Kaufmann,
Jahrgang 1942, früher zehn Jahre bei
Ford im Markt tätig, Hann seit 1978 in
der Motor-Company beschäftigt
TTan«a Autoleasing hält nichts von
spektakulären Schritten. Der Erfolg
muß schon sehr solide, ja hanseatisch
kommen, sonst kann er gleich blei-
ben. So verwundert es n icht, daß
Schumacher für 1985 einen Bestands-
zuwachs von neun Prozent auf 5850
Fahrzeuge melden kann und einen
Anstieg des Umsatzes von 38 auf 42
bis 45 Milli onen Mark. Daß der Um-
satz überproportional zum Absatz
stieg, begründet Schumacher mit ei-
nem strukturellen Wandel des Kraft-
fahrzeugbestandes. Der Trend geht
zum klrinPTi, teureren DieseL
Hier muß angemerkt werden, daß
Hansa Autokasing heute nur noch 60
Prozent Ford-Automobile im Bestand
hat 40 Prozent sind Fremdfabrikate,
von denen wiederum den Löwenan-
teil V. A G.-Produkte halten. Es ist
also der Golf-Diesel, der den Umsatz-
anstieg bringt, Vpine Kanmbalisie-
rung der Fordprodukte, sondern eine
Umstrukturierung auf das höherwer-
tige Produkt - und damit zwangsläu-
fig auf den besseren Ertrag.
Wie verkauft man als gewachsener
Fordhändler einem Kunden einen
Leasing-Vertrag über ein V.A.G.-
Produkt? Das ist für die gesamte
Branche der Automobil-Leasingge-
sellschaften kein Problem. Der
Wunsch des Kunden hat höchste
Priorität Und wenn der einen ganz
bestimmten Wagen für seine ganz in-
dividuellen Bedürfnisse haben will,
dann beschafft man ihm das Fahr-
zeug, auch wenn man dafür „fremd-
gehen“ muß.
Was ist denn bei Hansa Autoleasing
expansiv, das Flottengeschäft oder
der Privstvertrag? »Privatleasing ist
bei uns gleich Null“, sagt Fritz Schu-
macher. Expansiv sei dagegen nur
der Fuß-Service, das Operating-Lea-
sing, also das Geschäft mit der Ver-
mietung ganzer Flotten.
Hier rieht er auch noch die größten
Chancen für die Branche, von der er
sicher ist, daß sie sich im Laufe da*
Jahre vornehmlich auf die großen
Hersteller konzentrieren wird. Die
Fritz Schumacher ist Geschäftsfüh-
rer der Hansa Auto- Leasing GmbH,
Hamburg FOta die weit
marginalen Autoleasing-Anbieter
würden spätestens beim zweiten Ver-
trag mit einem Kunden wissen, ob sie
die Kraft hätten^rich Ln diesem Markt
der Haken und Ösen zu behaupten.
Aber auch innerhalb des gewerbli-
chen Leasings wird sich die Struktur
verändern. Die großen Flotten seien
im Prinzip vergeben - bis auf die ganz
Feinen, die immer noch unter dem
Eindruck stünden, wer least, habe es
nötig. Das gelte gerade im Hambur-
ger Raum für so traditionsbewußte
Häuser wie jene aus dem Tabak- oder
Kaffee-Bereich. Gerade diese Häuser
seien sich darüber im klaren, daß nur
jener leasen kann, der auch laufend
die erforderlichen Raten verdient
Und dies seien nun die großen Häu-
ser mit den feinen Namen, die auch
mit sehr spitzem Bleistift rechnen,
aber dennoch Beruhrungsangst zum
Leasing hätten.
Augenmerk muß die Branche nach
Schumacher auf jene Firmen richten,
die zwischen zwei und zehn Wagen
für ihre Betriebe benötigen und die
den Weg noch nicht zum Leasing ge-
funden hätten, weil sie sich mit der
Philosophie des Auto-Leasings noch
rächt angefreundet batten - . Bezahle
nur für das, was du nutzt, und fahre
die übrigen rund 50 Prozent deines
Kapitals für ein Auto rächt jahrelang
zinslos über die Straßen spazieren.
Und wie hält es Hansa Autoleasing
mit der Bonitätsprüfung der neuen
Kunden, nachdem in den letzten Jah-
ren doch einige Verträge zumindest
notleidend geworden sind? „Wir ha-
ben sogar Firmen ausgemustert, die
unseren Renditevorstellungen nicht
entsprachen" , sagt Fritz Schumacher.
Auto-Leasinggesellschaften, die auf
rieb hielten, pflegten die Bonitatsprü-
fung „beinahe so wie bei Großban-
ken“. Zumindest versuche man, sich
Einblick in die Bilanzen zu verschaf-
fen. Und wie sehr man bei der Hansa
auf Solidität achtet, beweise auch,
daß man rund zehn Prozent der Ver-
träge selbst refinanziert.
Und sein Ausbück? Auch bei wei-
terer Aufhellung der Konjunktur ist
für Schumacher sicher, daß der
Druck, Kosten zu sparen, anhalten -
wird. Da wird noch manches Unter-
nehmen überlegen, ob es nicht doch
besser ist, den eigenen Fuhrpark ab-
zuschaffen und die Verwaltung - bis
hin zu den Spesenabrechnungen -
dem Leasing-Unternehmen zu über-
tragen, das es besser kann. Schuma-
cher. „Weil wir Benzinduft atmen,
weü wir was vom Auto verstehen.“
HANS BAUMANN
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18
WELT • REPORT
DIE WELT - Nr. 294 - Mittwoch, 18. Dezember lggj
DAS INTERVIEW / Georg Kaiser, ALD: „Auch in naher Zukunft noch eine Wachstumsbranche“
Attraktiv ist die niedrige Leasing-Rate
D as FahraeugLeasing, zeigte die
diesjährige IAA, hat sich eta-
bliert Mit zum Teil außerordentli-
chen Wachstumsraten haben sich
mehr als zwei Dutzend Leasingfir-
men einen Anteil von drei Prozent
oder 650 000 bis 700 000 Fahlzeugen
am Bestand in der Bundesrepublik
gesichert Ist das Autoleasing damit
an seine Grenzen gestoßen? Mit Ger-
hard Kaiser, Geschäftsführer der
ALD Auto-Leasing D - mit 70000
Fahrzeugen größtes marfeenunabhän-
giges Leasingustemehmen in der
Bundesrepublik - sprach Georg We-
den.
WELT: Sie haben sich endgültig
für Hamburg als Zentrale des
ALiD-Niederlassungsoetzes ent-
schieden und mit dem Bau eines
fünf Millionen Mark teurem
tungsgebiudes begonnen. Woher
nehmen Sie den Optimismus für
diesen Entschluß?
mit dem sogenannten Null-Leasing,
einer von den AutohersteDem aus
Gründen der schnellen Absatzsteige-
rung zeitweilig stark geförderten Lea-
singform. Für den Kunden rechnet es
sich, wenn er das Fahrzeug anschlie-
ßend kauft 85 Prozent unserer Kun-
den, das hat die erste Befragung die-
ser Art ergeben, haben dieses Prinzip
verstanden und entsprechend gehan-
delt Jetzt stellen wir einen Wandel
fest Über Null-Leasing wird - mit
unterschiedlichen Schwerpunkten in
der Bundesrepublik - weniger ge-
sprochen. Ein ganz normales Privat-
leasing mit all Yorteümi —
niedrigere Monatsraten gegenüber ei-
ner klassischen Finanzierung und
stets ein neues Auto durch Laufzeiten
von zwei bis drei Jahren - setzt sich
durch.
gleichsweise niedrige Leasingrate als
besonders attraktiv angesehen wird.
Unsere Kunden haben verstanden,
riaB sie hpim Leasing nicht T oehr das
komplette Fahrzeug bezahlen, son-
dern nur den Wertverlust beziehungs-
weise die Nutzung. Damit bleibt man
flüssig, hat also Geld frei für wichtige
Vorhaben oder Anschaffungen, die
Bargeld erfordern.
WELT: Die Autohändler werben
stark mit Leasing, inzwischen ei-
gentlich schon mehr als mit der
Fmanzferung. Liegt hier außer dem
Absatzinteresse noch ein andere:
Grund vor?
merks beim Studium der Bedingun-
gen sollten die Punkte „Vorzeitige
Vertragsbeendigung“ und generell
die Form der Abrechnung bei Ver-
tragsschluß sein. Ein guter Händler
berät hier inzwischen umfassend. Um
den privaten Kunden entgegenzu-
kommen, haben wir eine „Sarglos-
Leasing" entwickelt. Für eine geringe
Zusatzprämie bieten wir Leistungen
wie: Übernahme der Inspektionsko-
sten emsrhließlirh Öl sowie kosten-
freie Vertragsauflösung bei Arbeitslo-
si gkgft. oder Ableben. Das Inte resse
für dieses Angebot nimmt stark zu.
Die Konjunktur
stützt auch
den Automarkt
Kaiser: Das Autoleasing ist auch in
naher Zukunft noch eine Wachstums-
branche. Auf dem amerikanischen
Markt, und von dort kam das Autolea-
sing zu uns, wird jedes fünfte neue
Auto über das T<easing zugelassen.
Bei uns war es im vergangenen Jahr
erst jedes siebte bis achte. Aber 1985
nähern wir uns ebenfalls der 20-Pro-
zent-Marke.
WELT: In Frankfurt haben Sie er-
klärt, daß der Anteil privater Kun-
den bei ALD etwa 40 Prozent aus-
mache. Das T -gasing als ngm» Fi-
nanrierungsform für Autokäufer?
Kaiser: Seit mähr als zwei Jahren
verzeichnen wir eine starke Z unahme
des Privatleasing. Vorher schwankte
der Anteil bei uns zwischen vier und
sechs Prozent Der Aufstieg begann
WELT: Was antworten Sie einem
Kunden, wenn er Sie fragt mit wie-
viel Prozent Zinsen er im „norma-
len“ Leasing zur Zeit rechnen
muß?
Kaisen Die Verhandlungen werden
in der Regel zwischen Kunden und
Autahändliem geführt denn ALD be-
trachtet sich als Leasingunternehmen
des Autohandäs. Wir haben zur Zeit
rund 1000 Partner. Die konkrete An-
wort dürfte lauten, daß zwar unter-
schiedlich nach Kalkulation des Au-
tohändlers, aber nicht mehr als die
vergleichbaren Kieditzinskosten in
der Miete enthalten sind, und das
kann ich bestätigen.
WELT: Was ist daran gegenüber
der klassischen Autofinanzierung
so attraktiv?
Kaiser: Von unseren Kunden wissen
wir nach der schon erwähnten reprä-
sentativen Umfrage, daß die ver-
Kaiser Ja, der Händler spürt eine
stärkere Bindung - besser Loyalität
- des Kunden. Die Kontakte zum
Kunden reißen nicht ab. Spätestens
beim Ankäufen des Leasingvertrages
hat der Händler wieder eine Chance,
mit dem Kunden 711 sprechen.
WELT: Was hat sch bei den von
Verbraucher verbänden im vergan-
genen Jahr kritisierten Leasing-
Vertragsbedingungen geändert?
Kaiser: Wir mußten ja auch erst Er-
fahrungen reit der neuen Kundschaft
sammeln, denn bis 1982 dominierte
das gewerbliche Leasing. Diese Er-
fahrungen haben wir selbst in Anpas-
sungen der Vertragsbedingungen
umgesetzt, und zwar in Abstimmung
mit Verbänden, besonders dem
ADAC. Ich weiß «lterding R . da ft dies
noch nicht bei aifen t ,*ggm p r|gpgpn.
schäften geschehen ist Wir raten den
privaten Leasingkunden deshalb,
sich gründlich beraten zu lassen und
nur zu akzeptieren, was sie auch wirk-
lich verstanden haben. In den Grund-
zügen ist t^flsing eine einfa che
Sache Schwapunkte des Augen-
WELT: Ihr Sorglos-Leasing erin-
nert stark an das Fuü-Service-Lea-
smg aus dem gewerblichen Be-
reich. Ist gewerbliches Leasing für
Sie kein Thema mehr?
Kaisen Aber sicher, auch hier
haben wir —trotz wirtschaftlicher Be-
ruhigung - weiterhin gute Zuwachs-
raten. Unsere B emühung en zielen auf
eine stetige Verbesserung der Servi-
celeistungen, so daß zum Beispiel die
Fuhrparkhaltung erleichtert wird.
Uns kommen hier umfang reiche Er-
fahrung® mft da elektronischen Da-
tenverarbeitung zugute. Auch die ge-
straffte Führung des Unternehmens
mit gehn in der Ri in.
desrepublik und Berlin hat die Effek-
tivität stark verbessert Daß wu Ham-
burg als Standort der ALD-Zentrale
gewählt haben, geht auf einen
Wunsch unseres Mehrheitsgesell-
schafters und Aufsichtsratsvorsitzen-
den Hans Ravenborg zurück, der
Hamburger ist Das neue Verwal-
tungsgebäude an der „Automeüe“ in
Hamburg-Lokstedt bietet 100 Mitar-
beitern Platz und wird im Marz 1986
bezugsfertig sein.
J üngste Umfragen der Mietfinanz
GmbH, Mülhäm/Ruhr, bä ihren
Kurvten Hafen PTj jghpn, ria 8 die Inve-
stitionen im la ufenden Jahr um über
fünf Prozent steigen weiden. Die
Wirtschaft ist der Meinung, daß diese
Steigerungsrate im neuen Jahr noch
übertroffenwird.
Für diese Meinung spricht, daß
sich die wirtsti&ftspolitischen Rah-
meabedingungen verbessert haben,
daß sich die Untem ehmenser trage er-
holen und daß sich der Export noch
weiter verbessert Hinzu kommt, daß
viele Betriebe bereits an ihre Kapazi-
tatsgrenzen stoßen. Deutlich wird
jetzt auch, daß die Wirtschaft nach
fund ser hffihriger Ahctinengnnnanf
breiter Front ihre Anlagen moderni-
siert Mietfinanz bat auch ermittelt
daß nun Ejweüenmgsmvestitionen
anlanfen
Nach wie vor aber fühlt die Wirt-
schaft Klage über die unzureichen-
den Eigenmittel, die in der Industrie
inzwischen auf 18J> Prozent ge-
schrumpft sind, nachdem sie Enite
der sechziger Jahre noch rund 30 Pro-
zent betragen hatten. In den USA
7 i im Beispiel stützt sich die Industrie
auf Ei genmittel m »faer Größenord-
nung von 65 Prozent Begründet wird
der Vertust an Ei genmitteln mit dein
Substanzverlust in den letzten
schlechten Jahren.
Dieser Mangel an Reserven eröff-
net auch für das Auto-Leasing beson-
ders gute Perspektiven für die kom-
menden Jahre. Mehr und mehr wer-
den die Gewerbebetriebe dazu über-
gehen, ihre Fuhrparks nicht mehr zu
kaufen, sondern zu leasen, um so Mit-
tel für andere Investitionen frei zu
bekommen. (WB.)
Leasing perfekt!
Unster Prinzip: Partnerschaft
ta Mercedes-L^asing-System.
findet* Sie alle die Weite und
Sicherheiten wieder, die Sie mit
der Marke »Mercedes«
verbinden.
In uns haben Sie den kom-
petenten Gesprächspartner
• der Ihnen stichhaltig sagt,
wie die wirtschaftlichste Lösung
Ihres ganz speziellen Fuhrpark-
problems aussieht,
• der für Sie aus unseren
Vertragsmodellen den maßge-
schneiderten Leasingvertrag
ausarbeitet,
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hältnis von Kosten zu Leistung
bietet,
• und der Sie während der
Laufzeit des Vertrages objektiv
weiter betreut und auch ver-
änderte Situationen bewältigen
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Leasing nicht als reine
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leistungS“
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Die umfassende Form des
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Netto-Leasing können Sie
verschiedene, auf Ihre Wunsche
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Dienstleistungen in Anspruch
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sammengefaßt:
DL 1: Übernahme aller War-
tungsarbeiten und normalen
Verschleißreparaturen.
DL 2: Ersatz von Reifen,
Montage und Auswuchten
eingeschlossen.
DL 3: Abschluß aller
notwendigen, bzw. möglichen
Fahrzeug-Versicherungen.
DL 4: Übernahme der Kraft-
fahrzeugsteuer.
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Mercedes-Leasing -GmbH
Postfach 202
7000 Stuttgart 60
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Tel. 0 40 / 3 47 41 11,3 47 43 83
Telex 2 17 001 777 asd
FUHRPARK. / Sparen für Investitionen
u" ir
d no
In novation ruft nach
hoher Kapitaldecke
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iJ dr*.
D ie Investitionen in der Bundesre-
publik Deutschland haben zum
Frühling 1985 eine besondere Quali-
tät bekommen. Wie aus Umfragen
von Leasing-Gesellschaften hervor-
geht, investieren Unternehmen zum
erstenmal seit Jahren wieder in den
Ersatz ihrer Anlagen. Die Zeit der
R^tinnalirimingjdnv eatitionen, die
jahrelang in der Reihenfolge der Inve-
stitionsgrimde führten, scheint zu-
nächst vorüber zu sein. Neue Anlagen
lösen die alten ab. Innovation ruft
nach Kapital.
In einer solchen Zeit hohen Investi-
tion<äwter fc hei gleichzei tig schmaler
Kapitaldecke der deutschen Wirt-
schaft von unter 20 Prozent der Bi-
lanzsumme (vor zehn Jahren; 30 Pro-
zent) werden die Unternehmer die
Mark zweimal umdrehen, ehe sie sie
einsetreu. Grund genug, rieh des Lea-
sing zu erinnern, und hier vornehm-
lich des Leasing von Fhmenfahrzeu-
gen. Bei den größeren Unternehmen
stecken im Fuhrpark Riesenkosten,
von der Anschaffiing der Fahrzeuge
bis zur zum Teil sehr aufwendigen
Administratio n
V. A.G. Leasing um 23 Prozent auf
L075 Milliarden Mark gestiegen. 19 ^ *
erhöhte sich der Umsatz weiter um i 1 0 ’ ~ '
fest 23 Prozent auf 1,321 MillianW t U C S II
Mari, Uli** 1 '
Leasing von Automobilen ist bei 3
V. A. G. Leasing langst zu einer aus.
gefeilten Dienstleistung geworden.
Die gewerblichen Kunden nutzende
Serviceleistungen, um sich von der
kosten- und nervenraubenden V&.
waltung von Dienstwagen za be-
freien. Ob Reparaturen, Schadens^,
gelungen, Inspektionen oder de Ab-
rechnung mit den Mitarbeitern,
V. A.G. Leasing übernimmt die Re-
gulierung und entlastet so das Unter-
nehmen.
K-:
Exakte Kalkulation
des Restwertes
Diese Aufwendungen können in
flüssige Mittel umgewandelt werden,
wenn Beispiel der Fuhrpark
verkauft und im Wege des Sale-and-
lease-back zuxückgeteast wird. Das
Auto ist geradezu das klassische Inve-
stitionsgut, auf das die Formel paßt,
nach der man least, was an Wert ver-
liert, aber kauft, was an Wert hinzuge-
winnt
Wer seinen Fuhrpark least, schont
seine Eigenmittel. Und wann ist das
sinnvoller als in einer Zeit in der
wieder kräftiger investiert wird, um
der Konjunktur mit seinen Produk-
tionsmitteln fol gen zu knimm. Beim
Autoleasing setzt «»hKpBKgh in
Form von Leasingraten rmnw nur
gerade die Mittel ein, die dem Ver-
schleiß entsprechen, plus Zinsen. Die
gpw)wnti»n belasten nicht die
Liquidität und schaffen Reserven in
d en KrpHMinten bei den Geldinstitu-
ten.
Hin tu kommt beim Autoleasing,
daß der Bestwert des Wagens (oder
der flotte) exakt kalkuliert und bei
der Ermittlung der Leasingraten em-
bezogen werden kann. Die Leasngra-
ten sind über den gesamtenVertrags-
zeitraum konstant . -.*-«• „• •
Da Automobile in der Regel über
Zeiträume zwischen zwölf ur^l 42 Mo-
naten geleast werden, ist der
Fuhrpark vor Überalterung ge-
schützt, was automatisch die Repara-
tur- und Inspektionskosten drückt
Da sich in einem Fuhrpark auch die
Kilometerleistung während der Lea-
smgzeit relativ genau kalkulieren
läßt empfiehlt es sich, in dem Ver-
trag die Verwertung des gebrauchten
Kraftwagens der Leasing-Gesell-
schaft zu überlassen.
Drei Servicepakete sind es, die
V. A. G. Leasing der Wirtschaft an-
bietet
L Die Übernahme da Kosten für
Wartung und Werkstattleistimgen bei
Verschleißreparaturen. Diese Arbei-
ten können bei jeder Vertragswerk-
statt in der Bundesrepublik Deutsch-
land und in West-Berlin sowie in 14
weiteren europäischen Ländern aus-
geführt weiden, und dies obendrein
noch bargeldlos.
2. V. A. G. Leasing übe rnimmt die
Bezahlung der Kfz-Steuer und den
kompletten, Versicherungsschutz.
Der Unternehmer befreit sich damit
auch von der Begleichung dort
bedingten Reparaturkosten tind
versicherungstechnischen und
' arischen Aii<teinanrii>r sp tmng pft- 'BjjL
se Aufgaben werden bei V. A. G.Lea-
sing von Fachleuten übernommen
die in der Regel rationeller und preis-
werter arbeiten als die untenieg-
menseigene Fuhrparkverwaltung.^ ;
3. Reifenersatz für die Leasing^r-
zeuge einschließlich Montage.
Aber damit erschöpft sich die
Dienstleistung rund um den Flotten-
kunden noch nicht Betriebswirt-
Anzetge . / vi£
jlfcwwaffonwM
Leqsng Gmon
Sie haben sich
selbständig gemacht?
Und Ihren
Firmenwagen nicht
geleast?
H ■■Bl I«—
WIPO HUWJIHUBi
LeasnaGnibH
-lui unj
• Wnt.iV
KdteCM
Honia Automobil Leasing GmbH
ßecrenweg 5 2000 Homburq 50
Telefon 040 S 53 06 02 • Telex 02 12 125
Kein Ärger mit dem
Flottenaustausch
Die V. A. G. I.easmg zum Beispiel,
lOOprozentige Tochter von Volkswa-
gen, verfügt über ein eingespieltes
Händleraetz mit über 3300 Verkauf s-
und Reparaturstalionen, das über das
gesamte Bundesgebiet gespannt ist.
Hier weiß man aus reicher Erfahrung,
Gebrauchtwagen zu kalkulieren und
wieder im Markt unterzubrmgen. So
schaßt sich der Unternehmer das
Problem der Gebrauchtwagen-Ver-
wertung vom Halse.
Die V.A.G. Leasing GmbH ist
jetzt 19 Jahre im Markt Allem in den
letzten sechs Jahren hat rieh der
Fahrzeugbestand von 52 000 auf über
148 000 erhöht Mit 75 Prozent davon
führt das gewerbliche Leasing. Aber
auch das private Aulolearing ist im-
merhin schon mit 25 Prozeit an die-
sem Bestand beteiligt Nur zwei Pro-
zent dieses Bestandes entfallen auf
Kraftwagen, die nicht von Volkswa-
gen und Audi stammen. Der größte
Teü dieser zwei Prozent wiederum
sind Porsche-Modelle.
Im Jahr 1983 ist der Umsatz bei
schaftlich wertvolle Daten - und dar
mit hohe Transparenz -beschafft sch
der Unternehmer durch den zusätzli-
chen Service der Betriebskosten-Ab-
rechnung und Analyse. Dieser Ser-
vice kann auch von Unternehmen in
Anspruch genommen werden, die ih-
ren Fuhrpark nicht geleast haben
V. A.G. Leasing übernimmt die Ab-
rechnung für Kraftstoff, öl, Pflegeko-
sten, Parkgebühren, rechnet mH dem
Mitarbeiter die privat gefahrenen &
lometer ab. Der Unternehmer, der
diesen Service in Anspruch nimmt,
erhält die daraus resultierenden Ko-
stenubersichten und -anaiysen auf
Wunsch monatlich, vierteljährlich
oder jedes halbe Jahr.
Der Leiter des Fuhrparks wird so-
mit von mühevoller und tosteninien-
siver Verwaltungsarbeit befreit Er
kann sich seinen wesentlichen Aufga-
ben, der Einsatzplanung, Rentabili-
tätsüberlegungen und der innerbe-
trieblichen Kontrolle und Steuerung
widmen. Und wenn der Leasing-Ver-
trag abgelaufen ist, stehen am näch-
sten Tag die neuen, zugelassenefl
Fahrzeuge auf dem Hof des Betrie-
bes.
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Autoleasing hat sich in der Bundes-
republik durchgesetzt, den Vergleich
mit den Alternativen KaufffHtanzie-
rung hält es gut und gern aus. Aber
sein Magnetismus liegt auch im indi-
viduellen Angebot, in der Sachbera-
tung und im Service, zu dem die Fair-
neß von kundeofreimdlichen Allge-
meinen Geschäftsbedin gu n g en hin-
zukommt, die aus einem Kontakt
Partner im Markt macht
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Bei uns kann jedes Unternehmen das ideale Auto für den
Chef, den Prokuristen, den Verkaufsleiter, den Kundendienst
techniker oder jeden anderen Mitarbeiter leasen.
Denn wir sind Deutschlands anerkannter Spezialist
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Fuhrpark.
Leasing- und
Handelsgesellschaft mbH
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Mittwoch- 18. Dezember 1935 - Nr. 294 - DIE WELT
WELT 9 REPORT
19
Es wird noch einmal durchgestartet
Das Jahr 1985 war für das Auto-Leasing ein sehr erfolg- Bürger erkennt, daß es zweckmäßig ist, das Fahrzeug
reiches Jahr. Die Wirtschaft greift immer häufiger zum nicht mehr zu kaufen, wenn die mit spitzem Bleistift
Mietwagen. Der geleaste Fuhrpark hält Mittel frei für rechnenden Firmen es ihm vonnachen. Über die Progno-
Investitionen während des Konjunkturaufschwungs, se für das Jahr 1986 befragte die WELT führende
Aber auch das Privatleasing kommt gut voran. Der Mitgliedsfinnen der Autoleasing-Branche.
V.A.G. -Leasing,
Braunschweig
F ür die VAG. Leasing GmbH ist
das Jahr 1965 sehr erfolgreich ver-
laufen. Gegen Ende des Jahres wird
sich der Bestand an Fahrzeugen auf
über 160 000 belaufen, was gegenüber
den 148000 Fahrzeugen Ende 1984
eine beachtliche Steigerung darstellt
Für das kommende Jahr wird mit
einer weiteren Ausdehnung des Fahr-
zeugbestandes gerechnet
Unsere Aktivitäten werden sich im
kommenden Jahr auf die kleinen und
mittelständischen Unternehmen so-
wie auf das Privatauto-Leasing kon-
zentrieren. Hier ist der Durchdrin-
gungsgrad des Leasings noch nicht
sehr groß, so daß noch genügend Po-
tential für ein weiteres Wachstum des
Automobil-Leasing vorhanden ist
Der kleine und mittlere Unterneh-
mer ist mit dem Leasing inzwischen
weitgehend vertraut und hat seine
Vorteile erkannt Leasing setzt die in
den Fahrzeugen gebundenen Mittel
frei, die dann für notwendige Investi-
Anzeige
Fvll-Service-
Leasing heißt auch
Verwaltungskosten
sparen.
tif HmsaAutomabi
Leasing GmbH
Hansa Automobil Leasing GmbH
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tionen zur Modernisierung und Ratio-
nalisierung seines Betriebes zur Ver-
fügung stehen. Insoweit ist Leasing
für ihn ein ganz wichtiges Instrument
zur Erhöhung seiner Wettbewerbsfä-
higkeit
Wir wollen diese Zielgruppe im
kommenden Jahr verstärkt auf unser
umfas sendes Angebot an Dienstlei-
stungen hinweisen. wie Einschluß
von Wartung und Verschleißrepara-
turen. Versicherungen mit Schaden-
service, RetfehferSätz, 'Rundfunkge-
bühren. Gerede diese Dienstleistun-
gen geben dem Unternehmen die
Möglichkeit die Kosten für seine
Fahrzeuge besser in den Griff zu be-
kommen und sich von unnötiger Ver-
waltungsarbeit zu befreien, so daß er
sich besser auf seine eigentlichen un-
ternehmerischen Aufgaben konzen-
trieren kann.
Der private Kunde hat zumindest
von Leasing gehört Es kommt darauf
an, dem Kunden diesen Begriff
transparenter zu machen, um ihm ei-
ne häufig festzustellende Verunsiche-
rung zu nehmen. Der einfache Grund-
gedanke des Leasings heißt Man be-
zahlt nur soviel, wie das Auto durch
Benutzung an Wert verliert Hinzu
kommen natürlich die Kapitalkosten
für die Finanzierung des Autos. Der
entscheidende Unterschied gegen-
über Bar- oder Ratenkauf liegt darin,
daß der Gebrauchtwagenwert des
Autos nicht amortisiert weiden muß.
so daß die monatlichen Raten ent-
sprechend niedriger sind. Der Kunde
muß aber nicht nur diesen Grundge-
danken verstanden haben, sondern
auch Vertrauen zu seiner potentiellen
Leasing-Gesellschaft haben. Die her-
stellergebundenen Leasing-Gesell-
schaften sind dabei, ein einheitliches
Bedingungswerk zu schaffen unter
dem Titel .Allgemeine Geschäftsbe-
dingungen Auto-Leasing". Wir sind
der Überzeugung, daß nur kunden-
freundüche und rechtlich abgesicher-
te Regel u n g en eine Vertrauensbasis
schaffen können, die uns zu weiterem
Wachstum verhilft
ALD Autoleasing D
Hamburg
D as Autoleasingjahr 1986 wird
nach unserer Einschätzung posi-
tiv verlaufen. Wir sehen zwei wesent-
liche Gründe hierfür. Zu m einen
rechnet der Automobilhandel mit ei-
ner insbesondere im Frühjahr verbes-
serten Absatzlage- Zum anderen wird
immer mehr erkennbar, daß Autolea-
sing sich durchgesetzt hat und auch
im Privatbereich als Fmanzieningsal-
temative inzwischen eine wesent-
liche Rolle spielt
Unsere Geschäftsentwicklung
wird auch dadurch positiv beeinflußt
daß wir uns bei der Betreuung der
mit uns zusammenarbeitenden Händ-
ler viel Mühe geben. Das betrifft die
Schulung des Verkaufspersonals,
aber auch die schnelle Abwicklung
eingehender Aufträge. Auf der ande-
ren Seite sehen wir natürlich die Be-
mühungen der Banken, verlorenes
Terrain bei der Autoabsatzfinanzie-
rung wettzumachen.
Das Leasing mit der Firmenkund-
schaft wird einen langsamen, aber
noch steten Aufwärtstrend haben.
Der Servicegedanke steht in diesem
Bereich immer mehr im Vorder-
grund. Unternehmen mit größeren
Flotten wünschen in der Regel um-
fangreichen Service, der es ermög-
licht, sich auf das eigentliche Unter-
nehmensziel zu konzentrieren. Wir
rechnen im kommenden Jahr mit ei-
nem Investitionsvolumen von über
einer Milliarde Mark. Im auslaufen-
den Jahr werden es rund 850 Millio-
nen Mark sein. Die Steigerung steht
allerdings im Zusammenhang mit der
Eröffnung und Aktivierung neuer
Niederlassungen. ..
Wir gehen davon aus, daß zur Zeit
auf dem Markt jedes siebte Auto im
Leasing zum Einsatz kommt Nach
Schätzung von Fachleuten wird der
Gesamtmarkt aller zur Zeit laufenden
Leasingfahrzeuge rund 750 000 Ein-
heiten betragen.
Mercedes-Leasing-
GmbH, Stuttgart
D ie Mereedes-LeasingGmbH
wird im Jahre 1985 eine weitere
Steigerung des Leasinggeschäftes zu
verzeichnen haben. Im einzelnen
wird sich dies wie folgt darstellen:
Neu-Investitionen rund 370 Millionen
Mark (Vorjahr 290 Millionen Mark)
gleich plus 28 Prozent; Umsätze rund
400 Millionen Mark (Vorjahr 360 Mil-
lionen Mark) gleich plus elf Prozent
Ausmaß und Entwicklung des Lea-
singgeschäftes der Mercedes-Lea-
sing-GmbH liegen weit überwiegend
im gewerblichen und frei beruflichen
Bereich. Strukturell ergeben sich zu-
nehmende Anteile bei Pkw, die ge-
genwärtig etwa zwei Drittel des Ge-
schäftsval umens ausmachen. Auch
für 1986 erwartet die Gesellschaft ein
weiteres Wachstum von rund 15 Pro-
zent Unveränderter Schwerpunkt ist
hierbei der gewerbliche Bereich.
Der Fahrzeug-Leas Lngmarkt insge-
samt der letzten zwei bis drei Jahre
war besondere von der Entwicklung
des" ,, Privat-Leasing“ geprägt Dieser
Boom der jüngsten Vergangenheit ist
unseres Erachtens nicht symptoma-
tisch für die weitere Entwicklung des
Leasingmarktes. Die „bestimmen-
den" Kriterien kommen auf Dauer
gesehen hauptsächlich aus dem ge-
werblichen Bereich. Hier kann, wie
wir meinen, auch in den nächsten
fünf bis zehn Jahren mit durch-
schnittlichen jährlichen Wachstums-
raten einer Größenordnung von rund
TP-hn Prozent gerechnet werden.
BMW-Leasing
GmbH, München
I mmer mehr gewerbliche und pri-
vate Nutzer erkennen den Vorteil
durch das Leasen ihres Automobils.
1985 wurden rund 15 Prozent aller
neu zu gelassenen Pkw geleast Des-
halb sehen die Automobil-Leasingge-
sellschaften zuversichtlich auf das
Jahr 1986. Dieser Optimismus wird
gestutzt durch die Daten der gesamt-
wirtschaftlichen Entwicklung.
In Zeiten des Aufschwungs müs-
sen alle Betriebe mehr Rohmaterial,
größere Vorräte und wahrscheinlich
auch höhere Forderungen finanzie-
ren. Das strengt -mittlere und kleinere
Betriebe mit knappem Eigenkapital
besonders an. Durch das Leasen der
Automobile schonen die Gewerbe-
treibenden ihr Eigenkapital und er-
halten sich einen Spielraum bei den
Kreditlinien ihrer B anken. Die Steu-
ersenkung 1986 wird auch den priva-
ten Konsum anregen. Nach Beseiti-
gung der Ungewißheiten bei Abgas-
nonnen und Tempolimit erwarten die
Automobilhersteller eine größere
Entscheidungsfreudigkeit ihrer Kun-
den für schadstoffarme Autos.
Die BMW-Leasing GmbH betreut
derzeit 33 000 Kunden und hat 1985
mehr als eine halbe Milliarde Mark
investiert Die Planung für 1986 liegt
über diesen Werten.
Leasing- u. Handel
GmbH, Stuttgart
N ach einem fast abgeschlossenen
Geschäftsjahr 1985 ist festzustel-
len, daß die LHS-GeseUschaften am
Wachstum des deutschen Automo-
bil-Leasingmarktes teilgenommen
und ihre Konkurrenzposition be-
hauptet haben.
Ende 1985 führen die LHS-GeseU-
schaften 14 000 Verträge, gegenüber
dem Vorjahr ist das ein Zuwachs von
17,6 Prozent Das Investitionsvolu-
men liegt erheblich über 100 Millio-
nen Mark. Der Umsatz der deutschen
LHS-Gruppe, bestehend aus
9 Leasing- und Handelsgesellschaft
Schwaben mbH, Stuttgart,
9 Leasing- und Handelsgesellschaft
mbH Hann over und
9 Leasing- und Handelsgesellschaft
mbH, Düsseldorf
wird die 120 Mfllionen-Maik-Marke
deutlich überspringen. Die Zufüh-
rung neu abgeschlossener Verträge
liegt bei 7500, davon knapp ein Vier-
tel Privatkunden.
Wir schätzen den derzeitigen Auto-
mobü-Leasm gbestand in Deutsch-
land auf 850 000 bis 900 000 Fahrzeu-
ge und rechnen mit einem weiteren
stetigen Wachstum in den nächsten
Jahren. Die LHS-Gesellschaften bie-
ten Wagenparkbesttzem die gesamte
Palette aller Dienstleistungen rund
um das Auto an. Hier wird verstärkt
von der TreibstoCEabrechnung Ge-
brauch gemacht, die bei Fuhrparks
nicht allein zu erheblichen Verwal-
t e ngg ypre j nferhn ngen führt, sondern
durch laufende Verörauchsüberwa-
chungen dazu beiträgt, Kosten-
einsparungen zu erzielen.
Unter der Überschrift JDienstwa-
genleasing - eine Auszeichnung für
leitende Mitarbeiter" offerieren die
LHB-GeseHschaft»m an Programm,
das den Firmen erlaubt, ihren Leiten-
den die Nutzung eines Autos ohne
eigene Investition zu verschaffen.
Die LHS rechnet mit einer besse-
ren Inlandszulassung fabrikneuer
Kraftfahrzeuge in 1986 als im abge-
laufenen Jahr. In Verbindung mit der
gesamtwirtschaftlichen Entwicklung
und da Tatsache, daß die aus da
Katalysator-Diskussion entstandene
Zurückhaltung bei den Verbrauchern
pinw nüchternen Finsrhafaiing künf-
tig besserer Umwelttechnik gewi-
chen ist, wird auch das Automobil-
Leasinggeschäft als weiterhin positiv
verlaufend erwartet
GEFA-Leasing,
Wuppertal
E in Schwerpunkt des Geschäftes
der zur Deutschen Bank gehören-
den Gefa liegt traditionell auf dem
Leasing und der Finanzierung von
Pkw und Nutzfahmaigen. Beim Lea-
sing stehen Finanzieiungs-Leasing-
verträge im Vordergrund des Ge-
schäftes; die Gefa übernimmt keine
Fufi-Service-Leistungen wie Repara-
tur- und Versicherungskosten. In die-
sem Bereich sowie im Privat-Leasing
arbeitet die Gefa mit ihrer Beteili-
gungsgesellschaft ALD zusammen.
Das Neugeschäft verlauft für die
Gefa aufgrund der gestiegenen Inve-
stitionsneigung der Unternehmen
auch 1985 erfreulich. An dieser Ent-
wicklung hat das Auto-Geschäft ei-
nen wesentlichen Anteil Das Nutz-
fahrzeuggeschäft konnte um 15 Pro-
zent, das Pkw-Geschaft um 24 Pro-
zent gesteigert werden.
Auch im kommenden Jahr erwar-
tet die Gefa im Kfz-Bereich ein gutes
Neugeschäft. Die Investitionsnei-
gung der Unternehmen wnd, wie aus
einer Umfrage bei den Kunden her-
vorgeht, anhälten; speziell im Kfc-Be-
reich ist nach Beendigung der Dis-
kussionen über Katalysator und Ge-
schwindigkeitsbegrenzung die Be-
reitschaft zu Neuanschaffungen groß.
Dabei wird der Anteil des Leasing
künftig weiter zu nehmen, weil ange-
sichts einer yiel&ch knappen Eigen-
mittelausstattung alternativen Finan-
zierungsüberlegungen eie» immer
größere Bedeutung bei Investitions-
entscheidungen zukommt
SOLVENZ / Wer least, sollte sich seinen Partner genau anschauen
Mit der Checkliste auf der Suche
nach dem geeigneten Institut
M ehr als 7,6 Prozent der gesamt-
wirtschaftlichen Investitionen
(ohne Wohnungsbau) werden bereits
im Wege des Leasing realisiert. Rund
18,7 Miliiardpn Mark mac ht*» das Mo-
bilien- und Immobilien- Volumen so-
wie die Herstellervermietung im Jah-
re 1983 aus (Ifo- Institut für Wirt-
schaftsforschung). Auch in Zukunft
wird dieser Bereich noch an Bedeu-
tung gewinnen:
9 Leasing ist für Investoren mehr
und mehr F inanrierungsalte rnative
9 Da Leasingverträge im Regelfall
(in Abhängigkeit von der AfA-Zeit)
im Möbiliea-Bereich über einen Zeit-
raum von vier bis acht Jahren und im
Immobiiien-Bereich über einen Zeit-
raum von mehr als 20 Jahren abge-
schlossen werden, sollte der Leasing-
nehmer eine langfristige Zusammen-
arbeit mit der Leasinggesellschaft an-
streben.
Rund 700 Leasinggesellschaften
werden derzeit am Markt gezählt, von
denen allerdings nur etwa 50 Gesell-
schaften eine erhebliche Maxktbedeu-
tüng haben und diese 50 Gesellschaf-
ten rund 75 Prozent des Gesamtlea-.
smgaufkommens bestreiten. Der Lea-
sing-Partner sötte mit Sorgfalt und
System augesucht weiden.
Großunternehmen aus Industrie
und Handel haben daher seit länge-
rem eigene Mitarbeiter für Beobach-
tung und Bearbeitung des Leasing-
marfcts eingesetzt Dem Mittelstand
und Kleingewerbe steht diese Mög-
lichkeit nicht offen, obwohl gerade in
diesem Bereich verstärkt Leasing-
engagements realisiert werden. Für
diese Unternehmen wurde eine
„Checkliste“ entwickelt
L Qualitative Prüfung
Geprüft werden sollte vor Ab-
schluß eines Leasing-Engagements:
mögliche Kreditlinien-Entlastung,
vorhandene Eigenkapitaldecke (bei
einem Eigenkapitalanteil von weni-
ger als 25 Prozent an der Bilanzsum-
me ist Leasing auf jeden Fall zu emp-
fehlen), mögliche Liquiditätsverbes-
serung durch Leasing, der Wunsch
nach Bflanzentlastung, mögliche Ver-
einfachung der Kalkulation durch fe-
ste Leasingraten, periphere oder ra-
tionalisierende Investition (dann
spricht vieles für Leasing) oder
„ Kerninvestitio n “ (dann kann sowohl
Leasing als auch Kauf empfehlens-
wert sein), ist die tatsächliche Nut-
zungsdauer des Investitionsgutes er- . -
heblich länger als die AfA-Zeit (dann . geboten anderer Anbieter verglichen,
kann Kauf oder Leasing in Frage , 7. Verhandlungen mit lieferantea
kommen), oderist die Nutzungsdauer ~ . ... Bevor^ übe* ^Leasing _ gesprocten
genausolang wie oder kurzer als die wird: Rabatte und Skonti ausftän*
deln, wie bei einem Barkauf üblich.
3. Auswahl der Leasinggesellschaft
Empfehlenswert ist, mehrere Ange-
bote einzuholen. Der Bundesverband
r ^»flgin ggpcpRschaftep eV
(BdL; Hohenzollenring 85-87, 5000
Köln I) übersendet auf Anforderung
die Mitgliederliste. Bei Nichtmitghe-
dem ist eventuell die Beschaffung ei-
ner Auskunft von Vorteil
Ist es gewünscht, mit einer Lea-
singgesellschaft aus dem Einflußbe-
reich der Hausbank (Banken) zusam-
menzubeiten? Oder sollen bewußt
Kontrapunkte gesetzt werden? Auch
hierüber sollte Klarheit bestehen.
Hat die in Aussicht genommene
t ^asing ges eHschaft einen Außen-
dienstmitarbeiter oder dezentrale Bü-
ros in Ihrer Nähe, damit Sie vor Ab-
schluß des Vertrages und während
der Laufzeit persönlich beraten wer-
den?
4. Wahl des richtigen Vertragstyps
Vollamortisationsvertrag mit Kauf-
option (full-pay-out-Leasing).
Teüamortisationsvertrag mit An-
dienungsrecht der Leasinggesell-
schaft (non-full-pay-out-Leasing).
T eilam ortisati on mit Aufteilung
des Mehrerlöses.
Kündbare Verträge.
Sonstige Vertragstypen.
Bei der Auswahl des richtigen Ver-
trages sollte folgendes beachtet wer-
den:
Stehen Laufzeit, Abschreibung
und Bestwert in einer sinnvollen Re-
lation zueinander?
Wird die Besonderheit des Investi-
tionsgutes bei der Vertragsgestaltung
berücksichtigt?
5. Steuerliche Fragen
Werden die steuerlichen „Leasing-
erlasse" bei der Vertragsgestaltung
berücksichtigt? (Erlaß für Immobi-
hen-Leasing vom 21. Man 1972, Erfaß
für Mobflien-Leasing, VoQamortisa-
tionsverträge vom 19. April 1971, Er-
faß für Mobüien-Leasing, Teflamorti-
sationsverträge und kündbare Ver-
träge vom 22. Dezembver 1975).
6. Konditional und Miet-
bedingnngen
Vergleichbarkeit für alle Vertrags-
faktoren feststellen (Monatsmiete,
Restwert, Zahlung smodus mit oder
ohne Versicherung, Abschlußgebüh-
ren, Lauf reit). Wenn die Vertragrfak-
toren vergleichbar gemacht wurden,
wird letztlich die Leasingrate mit An-
AfA (dann spricht vieles für Leasing)
und schließlich die Frage der Sen-
kung des Verwaltungsaufwandes
durch Leasing.
2. Kostenvergleich zwischen Leasing
and konventioneller Fmanztenmg
Notwendig sind: eine allgemeine
oder speziell auf Ihre Investition be-
zogene Kasten Vergleichsrechnung
der Leasinggesellschaft. Geprüft wer-
den sollten Prämissen (Steuersätze,
Fremdkapifalzinsen, kalkulatorische
Zinsen und Eigenkapitaleinsatz) und
die Vergleichsrechnung beim Steuer-
berater. Beachten Sie bei Kostenver-
gleichsrechnungen stets, daß im Falle
der konventionellen Finanzierung in
der Regel (zusätzliches) üSgenkapital
eingesetzt werden muß, und daß die-
ses Eigenkapital mit einem wesent-
lich höheren kalkulatorischen Zins-
satz anzusetzen ist als das Fremd-
kapital.
Die Möglichkeit des spateren Ein-
tritts einer Leasinggesellschaft in den
Vertrag absichern.
Eigene Leasing-Vorschläge des
Lieferanten kritisch prüfet und mit
Direktangeboten der Leasinggesell-
schaft vergleichen.
& Lieferung des Lcasfuggcgm-
standes,Vertragsbegmn
Die von der Leasinggesellschaft
ausgestellte Übemahmebestätigung
erst dann unterschreiben, wenn d&
Leasinggegenstand auch geliefert, ge-
prüft und störungsfrei im Einsatz ist
Bei Mangeln unverzüglich Lieferant
und Leasinggesellschaft verständi-
gen. Wartungsvertrag mit einer vom
Lieferanten autorisierten Service-
stelle abschließen, und Mängelrügen
und Gewährleistungsansprüche di-
rekt gegenüber dem Lieferanten gel-
tend machen; Kopie des Schriftver-
kehß jeweils ar. die Leasingge*«-
schaff. .
Bankeinzugsermächtigung ooer
Dauerauftrag für die ivüetzahlungpn
erteilen, außerdem sollte unbedingt
darauf geachtet werden, daß die ver-
tragsgemäßen Versicherungen abge-
schlossen worden sind.
9. Bedingungen während
der Laufzeit
Besteht die Möglichkeit, das Lea-
singobjekt vor Ablauf des Leasing-
vertrages umzutauschen, zu erwei-
tern oder aufzustocken?
Fristen in Zusammenhang mit
Kauf und Mäetveriängerungsoptio-
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nen beachten und terminieren.
Bei Veränderungen, Beschädigun-
gen und Zerstörungen des Leasing
Objektes sofort mit der Versicherung
und der Leasinggesellschaft Kontakt
airfhphmen. Sofern vereinbart, die
rechtzeitige Übersendung der Jahres-
abschlüsse an die Leasinggesellschaft
terminieren.
Iß. Regelung für die Zeit nach
Ablauf des Leasingvertrages
Soll der Mietgegenstand zurückge-
geben werden? Wer muß verpacken
und versenden, wer trägt die Gefahr
und die Kosten?
Ist die Restwertregehing günstig?
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jektes sichergesteltt?
Soll das Objekt nach Ablauf even-
tuell verkauft werden oder ist eine
AOetverlängerungmogtirix? *
Sind möglichst viele der vorge-
nannten Möglichkeiten auch vertrag-
lich abgesicbert?
Diese Checkliste kann gerade beim
mitteistandischen Unternehmen da-
zu beitragen, aus einer Vielzahl von
Leasingangeboten ein qualitativ und
quantitativ optimales Vertragswerk
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Erinnerung
M.V.Z. - Zuast schien es nur
darTtäjutaneine Mode zu sein, ein
PR-Cflg> am dasZweitausend-See-
jeaJ)orf Kfive di Santo Stefano ins
.Gespräch :zn. : bringen. Denn die
^Geschidässclireibimg von unten“,
der vonden Soziologen als von
den inspiriert, lauft mir
^noft auf das große Jammern Über
ner Trainer Hangfran von Twute.
Am Ende schwankte mah zwi-
schen den Briefen des Österreichi-
schen Offiziös Ernst Woirnfarandt,
dessen Mftteflnngen aus d«n Itali-
en des Ris/ir grm««nto rin ’Htiit wiVpI
^■®at
? vtll ^ak t i QB
rlin
M.
deflgi es märt so gut wie den F.riten
tbA AdHgen ging. Das Jfetiönalar-
chhr fö'xmveröffimüichte Tagebü-
cher, Memohen und Briefeammhm-
Hau das Dorf im tnskanischp^
*Bb»-Hochtal - verbunden mit ei-
ym Preis -ins Leben rie£ schien
TV - 1 *^9- - »
Wie
'«.■II-
>L-
*««
und
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Doch das Ergebnis überraschte,
jfehr als 100 Manuskripte gingen
ein. Zehn davon kamen in die End-
arswahL Die Entscheidung fiel
nfot Tefcht dran iederText war anf
söne Art interessant Da konkur-
das Testament eines Kräuter-
van lggfl mit Hph Memo i-
-im eines Arbeiters aus den 50er
Ir Tahrpcnnriden Anfapichnnnppa eä-
un
den Aufzeichnungen rirmr jungmi
SebnBausmasterin ans foTngw*
Die Jury sprach die zwei Mfltinnen
Lire schfipBfirh der Lebenden zu.
Dran was diese in ärpm Waisen-
haus anfgewaräsene Frau, die Wit-
we eines Drogenloten, sich in Brie-
fen an ihren toten Vater von der
Sede s c hrieb , war so Irewegend,
daß di e H is to rie dahinter verfalaBte.
Das Jtfationalarehn^wird aller-
dings bald nicht mehr der richtige
Hatz für das Manuskript sein, dem
inzwischen hat sieh ein Verleg» ge-
funden. Auch die Texte
. s t ie ßen auf großes Interesse. Pro-
fessoren verschiedener italienischer
Universitäten, haben bereits
auf den Weg gemacht, um die Gold-
ader naiver Erzählkunst zu sräür-
fen und in Barren soziohüstorischs;
sozfoh t erarischer Ausdeutungen
UTTTzageSen. Perm: «Wie Geruch zn
Geschmack, so verhaft sich Erinne-
rung zur Gegenwart", notierte
höchstambivalent schon Jean PauL
Der eleganteste Mephisto, den es je gegeben hat: Ein Porträt des Schauspielers Martin Benrath
Jetzt beißt und schlägt er mit Wörtern
w
Bielefeld: „Zur Weitsicht des Expressionismus'
Belustigt? Zerrissen?
■»«- T7raiien auf der Straße - das sind
jl bä Emst: Ludwig Kirchner keine
\ Menschen mehr,- sondern Signale,
auch Auslaß keine IndividueJi, sondern Reize, kei-
ne flrächBchen Wesen mehr, sondern
j, Un . . . KfejderstSnderfur Ausdrucksmotive.
Die Wdt ist zogestegt mit Hüten,
Seiten, Tüchern. Die Gesichter ent-
kam sich zu hellen D reiecken, aus
denen nur das künstliche Rot ge-
^cfanrinkter MBndgleuchtet
! j' m l-.nittiiri Gni.
u;i.
‘dtTBcbö^
‘hisvW.xfl.
Das ist die expressionistische Sicht
des “«*"«***>- Er ist nicht mehr bei
sich selbst, aus sich selbst Einzelhei-
ten, Schicksale gar . oder Biografien
sind untergegangen. Was blieb, ist ei-
ne dynamische Bewegung aus Fär-
ben, Flächen und Linien^ Die Masse
Mensch steht für eine neue Ästhetik,
the sich aus Rmzen uud Affekten be-
kundet I
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(tun,
Ludwig Klrck-
fOTO; KATALOG
Ein anderes Bild aus der gl ei chen
Zeit: Paula Modersohn-Beckers
„Mädchen am Baumstamm“. En Ge-
ächt aas braun» Erde geformt Die
BanHp T&dklnmpcn Das KteM wie
ein bestellter Acker. Der Baum, selbst
der weißgraue Himmel, der Boden
bis zum Horizont - alles gleichsam
an Ma teri al , wn Tpn , pfa? S timmung .
Natürlich ist auch hier das Indivkht-
nm Mwi«g ch aufj gehobap, aher in einer
ganz anderen „Melodie”: Nicht zerris-
taphyräch bes timmten E inheit .
i!« r
Diese beiden BBder sind in einer
Ausstellung der Bielefelder Kunst-
halle zu sehen. Und diese Ausstellung
hat sich unter der expresskmisti-
_schen GedkhtzeOe H 0 meine Zeit! So
namenlos z»rissen. . “ (von Wühdm
KtwniYi) einen hohen Anspruch ge-
setzt .Zur Wdtächt des Expressio-
nismus“ - so derUntertitd - möchte
sie einen erhellenden Beitrag feisten.
Entsprechend ist tteaudi thematisch
Landschaft, Technik,
Großstadt oder so ähnlich bu rt ra die
Titel ihrer Aht eihmg pn
Aber wie die G^nübexsteQung
der beiden eingangs beschriebenen
Bilder schon zeigt, hat es damit so
ränge Schwierigkeiten. Man be-
schrankte sich in kluger-
weise auf das expressionistische
Kernjahnehnt zwischen 1905 und
dem Beginn des Ersten Weltkriegs.
Aber eine Weltsirät des Expressionis-
mus? Kirchner und Mbdersohn-Bek-
ker, Heckei und Maro, Mackn und
Mnelter trennen bei alten formalen
Gemeinsamkeiten gerade in d»Wdt-
gjpht T jeh^jahm
Und so erlebt man in de- Bielefel-
der Kunsthalle ein merkwürdiges
Phänomen Die rinrrfnpn T hemen
b leiben blaß imH diffus, und im Kopf
formt sich ein ganz anderes Büd^ - die
regionalen ntipdp-m-ng en, die man
kennt, stehen steh g»n* von selbst
wieder her. Da rheinische Expressio-
nismus und der Münchner, der Dres-
deuez/Beriiner und der norddeutsche
behaupten sich in ihrer ganren Eigen-
standigkeit
Das Hegt zum Teil an der unklaren,
nicht hnmpr pmaichtigen Z uordnung
der Bilder zu draThemra selbst Da
hat man znm Beispiel in jener Abtei-
lung, die sich mit der Sicht defiech-
nischen Wdt beschäftigt, August
Mannes Werk J)te Bonner Martenkir-
die im Schnee“ auf gehängt Das Büd
ist gewiß kein typischer Macke. Es ist
härter und kälter, als man das sonst
von dem Rheinländer kennt Die Kir-
che ist hinter wenig schönen Miets-
häusern und Werkraumen kaum
noch zu sehen.
Ab» ein Gegenbfld zur traditionel-
len Stadisichtist das nun doch nicht
Der Schnee deckt vorhandene B rär
die eher wieder idyllisch zu. .Und
Mncka hat sicher pny. arwtereg im
Sinn gehabtals etwa Heckdmit sei-
ffyy Bild „Stadtbahn in Beriin“, in
dp m dje Hjj^iwnrilw ) dr ohen d auft a^
gen imd steh zu beängstigenden
Schluchten verengen.
Grundsätzlicher bleiben doch die
grätigen Gegensätze zwischen den
Regionen. Marcs Natunnythos hat
mit Kirchners Zävüssatinnskritik zu
wenig zu tun, als daß steh daraus eine
„Weitsicht* ablesen ließe. Noch nicht
riwmai im Kontrast bildet das ein
Spektrum, eher eine Fremdheit ge-
geneinander. Und jffii ch da« Thema
„So namenlos zerrissen" ist kein gei-
stiges Dach, unter dem man den Ex-
pressionismus subsummieren kram-
te.
Selbst in OmnzfgTien bleibt das
Thema problematisch. Der Bhrädan-
enn einer och unübersehbar
herausgehalten hat aus Sepp
Bierbfchlera T firirachTWticham Ver-
such, das Mmtehpcf T teäkn7^i»ffw
auf die 68er Art im Namen des En-
sembles direkt zu politisieren durch
AntkAparfireid-Bekenatnisse wah-
rend der VorsteDnng, dänyi ist es un-
ter den bekanntesten Schauspielen
der 59jährige, in Berlin geborene und
am f WriffKaiwfrtan^ThiqtAf gZOß-
gewradene Martin Benrath, der just
1968 in Mftnchgn beschloß, künftig
fedzusrärundrmtdemBay ertechw)
Staatsschauspiel nur noch Jahresver- '
tragp ausarlmndfiln Er kann es sich
kästen zu sagen: Jrä bin «im> En-
Maim-Krma " Aber nicht, weil er von .
Natur aus ein Außenseiter wäre, ein
Schwierig» oder Abgründiger. Erat
die veränderten Verhältnisse am
Theater haben ihn vielleicht so er-
scheinen lassen.
Wenn Benrath heute überiegt, war-
um er nach dem Krieg seiner
GenerationderLufiwaffimhelferaus-
brechea wollte in ein anderes Leben
anf den Theater, wird’s fest eine Ele-
gie auf die goldene Stunde NuD. „Ich
hatte das Gefühl, ich müßte mich in
den Dienst von guten Gedanken stel-
len, müßte Autoren zu ihrem Recht
verhelfen“, sa g t er «md lächelt wie
über einen grimmen Witz.
Horst Caspar als Hamlet- der war
in «riner B erliner Schangp tel cchpL
■»nt das hochgemute Vorbild. Thn hat
er 25mal in dieser Rolle gesehen und
nicht wenig von ihm b ehalten. Doch
gerade Hamlet ist nie Benraths Rolle
geworden. Und auch am 28. Dezem-
ber, wenn die J3amlet“-Premiere im
eigenen Hause steigt, „erschrecke ich
wieder ran bißchen", sagt», „weil ich
in dem S tück gar ni c h t voxkomme“.
Den Regisseur B. K. Tragelehn (Ost)
habe er gefragt, waxum..Ab» der ha-
be steh auch bloß gewundert . . .
Dahinter steckt nicht d» lebens-
notwendige Klatsch eines hochtouri-
gen Schauspielbetriebs. Sondern ein
von an Ben kaum wahrnehmbar»
Strukturwandel im Theater. JDas ist
jetzt mehr od» mind» ein Selbstbe-
dienungsladen der Dramat u rgen",
meint B enrath , jmd da hat man es
Jteh btai I raaad, dw vw dat Proben ndt geierntem Text oatriMT: Der
Sdrampietor Martin Beraath foto; dpa/kemmether
oft eher mit einer Clique zu tun als
mit einem Ensemble."
Spricht daraus die bekannte wohl-
erworbene Verstimmung eines älte-
ren Herrn, der seinen Beitrag zum
Theater der Gegenwart gewöhnlich
mit den Worten beginnt: t 7Zn meiner
Zeit . . ."? Im Gegenteil. „Jeder Tag
ist ein neuer Anfang" - den Satz von
Christoph» Fry hatte » einmal zu
.s prechen, und iiwi nimmt er lyifte
nnch weit üb» das Stück ~hmaua SO
einst wie möglich. Man könnte sagen:
ungeachtet der intellektuell verinng-
hchten An fl ri tt** thBniDo Ganz, an-
ders als die genialische Zerfahrenheit
von Ulrich WUdgrub» und weitab
von der giimme-nrien Dauer-Tronic ei-
nes Mmetti - ist Benrath der absolut
unmodiache Grundtyp des Schau-
spielers, der steh selb» dem Publi-
kum nicht ■wim Problem macht Der
nicht anf ^ic h , sondern auf die PcTV
verweist Und den das Tfoeater heute
so notig hat wie morgen, wenn die
Innovations-Schübe ein» manierier-
ten Regia nicht mehr angpnnrnmcn
werden als die Verklarung, sondern
als die Verhunzung rin«« Stücks.
’ Die bundesweite Bekanntheit ver-
dankt Benrath w ahrscheinlich weni-
ger den großen Theatenollen als sei-
nen Kirnen (der erste 1953: „Meines
Vaters Pferde") und den etwa 60
Fernsehspielen (zuletzt abgedreht
Bernhard Sinke!» im Frühjahr 1986
haglmiwi^p Serie j, Väter, und Söhne“
um die Finnengeschichte von LG.
Farben; er spielt einen jüdischen
B ankie r, der, deutsch-national den-
kemd, in die Hände d» Nazis gerät).
Auch wer ihn bloß als den Konsul
in d» Buddenbrooks“ -Verfilmung
gesehen hat oder als den fliegenden
„B»linger“ im Film von Sinkd-Bru-
steDm, d» behält das großflächige,
von rin» unfeHbedingten Narbe
maririerte Gesicht im Gedächtnis wie
ran unverwechsdbares Charakter-Er-
lebnis. Um es salopper anzudeuteo:
worum steh in den Werbespots d»
Rauch» zu Pferd od» Big Boss am
Steuer vergebens bemühen, weil das
Publikum dahinter den Dressman
erkennt, das hat Benrath, ein paar
Kategorien höh» natürlich, sich» in
Blick und Geste. Scheinbar ohne was
zu tun, suggeriert » Energie.
Binwi kommt eine Stimme, die den
Text gleichsam dialektisch fo Span-
nung versetzt: durch ein har tes , nie-
mals unstilisiertes Artikulieren, ver-
bunden mit ein» leichten. Wattierung
von TCnnsonnntim So «*hr gehört die-
ses Sprechen zur Bannkraft des
Schauspielers, daß » es noch nie fürs
Ry nchr om«dgTM\ aiw ylwhw i hat_
Das Geheimnis, warum nicht jed» ,
Regisseur einem derart hochentwik- ■
keken Darsteller gewachsen ist, liegt
rieüeicht darin: „Ich bin jemand“, [
sagt Benrath, „der vor den Proben !
mit gelerntem Text antritt Ich weiß, 1
was ich denke, und dies» Sub-Text .
ist das A und O. Das Gerüst mein» ;
Rohe baue ich vorher.“ Wer die endio- i
sen Dis k ussionen kennt, durch die i
manche Regisseure S rhantpiptcr |
ihre Erfahrung ersetzen od» erneu- |
em wollen, weiß, wer da was leidet. ;
Trotzdem, so Benrath ausdrücklich, !
* „hätte es mifh wnmri gereizt, ht» |
total andere Sache bei Peymann oder ;
Zadek mitzuerleben; auch eine Be-
gegnung mit Peter Stein hätte ich
gerne gehrät . . .“ Auf solche Zusam-
menstöße wäre wohl auch das über-
reizte Publikum neugierig.
Zur Zeit ist Benrath in der Münch-
ner Ev»ding-Iaszpnipiimg von Al-
bees „Wer hat Angst vor Virginia
Woolf?“ als Geschichtsprofessor rin
psychologisch» Zerfieischungs-
künstl» ersten Ranges. Er kracht
sich mit Nicole Heesters, daß man
glaubt, statt mit Wörtern schlagen
lind beißen sie «inamfor aus BaRlioho
nach d» Vorstellung erst richtig mit
Fäusten und Zähnen. Albee müßte
erschrecken vor ein» so europäisch
vertieften Inbrunst - d» Schauspie-
ls bringt eben alles mit, was rin Bou-
levard-Inferno r»*Th weiter «nhoiri
So zeigt » in Strindbergs „Vater“
das unheimlich Sperrige. Als Mephi-
sto ist er der elegante, süffisante Herr
im Haus. Sein Lear unter Uetau :
eine klinisch genaue Studie d» Al-
tersvereinsamung. Unvergessen im
„Kaufmann von Vraiedig“ «wn ab-
grundböses Zusammenspiel als Anto-
nio mit dem Shylock von Walter
Schmiding». D» sensationelle, nicht
realisierte Plan schlug in jeder Szene
durch: Bride wollten beide Rollen
drauf hahpn und imm» »St am
Abend entscheiden, wer wen spielt
Wie der große Wem» Krauss sei-
nen umwerfenden Spaß hatte als
Chaileys Tante, so wechselt Benrath
gerne von gewaltigen Gestalten üb»
zum Schwank. Etwa mm „Doppel-
gänger" von Hpnnpq um und dem-
nächst im Januar zum Rgrimpr Bou-
levarderfolg der 20» Jahre, „Theodo-
re & Cie“, einem „Gipfel des bravou-
rösen Unsinns mit Curt Bois", wie
damals Hat „T v>kat Aiwiaige r“
Solche Sprünge hält wahrschein-
lich nur rin Vollblut wie Benrath aus,
der das herrliche Gefühl hat „Von
1000 Leuten tun 900 die Arbeit, 90
geht es gut, 9 tun Gutes, und 1 Sau-
kerl bat das Glück, rin Künstler zu
sein..." Seitdem » das in Tom
Stoppards „Travesties" zu sagen hat-
JOURNAL
Generalmusikdirektor .
Hans Zender tritt zurück
war. Hamburg ;
Hans Zender. seit Herbst 1984 ;
Hamburgischer Generalmusikdi- !
rektor für den Bereich des Philhar- !
monischen Staatsorehesters sowie !
der Staatsoper, hat seinen bis 1938
laufenden Vertrag vorzeitig zum ;
Ende dies» Spielzeit gelöst. Als of- :
fiziellen Grund für seinen Rücktritt \
gab der 49jährige Dirigent an, daß
er sein Konzept der Verschmelzung •
von Neuer Musik mit der traditio- :
nrilen Orchesterliteratur in den ihm j
verbleibenden zwei Jahren nicht'
mehr realisieren könne. Zenders j
Rücktrittserklarung ist vor allem >
im Zusammenhang mit d» Tat- 1
sache zu sehen, daß der Senat Al- '
brecht und Ruzfeka eine Aufstok- !
kung der finanziellen Mittel für die j
Philharmoniker in Aussicht gestellt
hat, wahrend Zender Einsparungen \
von rund 500 000 Mark hätte ir. ,
Kauf nehmen müssen.
te, ist es seine innerste Stimme.
ABMIN ELCHHOLZ
Meshack Asare kennt keine Zeigefingennoral: Preisgekrönte Kinderbücher aus Afrika Ober Afrika
Wie Trommelmännchen den Sankofa-Vogel fand
E s gibt zwei Sorten von Kindertai-
d
d» Carlo Mräse zum Beispiel malt
seine „Straße mit Fahnen", auf dran
rieh eine Menschenschlange nach
vom drängt, eh» belustigt Das ist
vielleicht namenlos. Aber zerrissen?
(Bis 26. Januar, Katalog 4 2 Mari e)
LOTHAR SCHMIDT -MÜHL1SCH
ehern üb» Afrika. Die eine halt
s mit dem Struwwelpeter-Vers:
,Was kann denn dies» Mohr dafür,
daß» so wriß nicht ist wie Ihr?“ Das
ist sozusagen die traditionelle Dar-
gteThmg, schwankend zwischen dem
„edlen" od» „naiven“ Wilden und
<tem „hinterhältig en Schwarzen“.
Das wurde inzwischen - oft ohne Vot-
ttäwfaw ffir die historische Situation
der Jahrhunderte, in denen dieses
Bild entstand - allenthalben als „Ras-
sismus“, ^AvwAnick des Kolonialis-
mus“, vor allein ab» als böse Ab-
richt, um beizeiten aus kleinen Wei-
ßen Herrenmenschen und Imperiali-
stenknechte zu züchten, „entlarvt".
Die FOlge ist die zweite Kinder-
bachsorte, die nun ein Übersoll des
Verständnisses möchte und
A>hi»i nur wn»» Rassismus mit um-
gekehrten Vorzeichen produziert, bei
dem die Aftikan» die Heroen sind,
die den begrif&stutzigen od» aus
Dummheit bösartigen Weißen auf
den Weg d» Einsicht und d» Ver-
nunft bringen. Das Normale kommt
briroviriSdiultekJopferriiaturiich
nicht ins Büd.
Diese fetale Entwicklung machen
drei Büderbücfcer bewuÄ, die von
solch» Überheblichkeit und Zeige-
fingennoral frei sind. Sie erzählen
einfache Geschichten von Kindern in ~
Afrika In der ersten, „Tawia will aufs
Meer“ , geht es um einen Jungen, der
rnitaröwii Onlrri Bim ’ Pigpliftmg hin.
ausfehlen möchte: AJo»»istnochzu
M«n. Aus Blättern und Zweigen ba-
stelt » sich ein Boot, mit dem » in
der Brandung spielt Daran e rkenn t
der Onkel, wie ernst Tawias Wunsch
ist 1TTM * nimmt ihn deshalb d 9 - q näch-
ste Mal mit
Bei JKwajo und das Geheimnis des
TVn minAbiSnBirhw ia* Stehen die
Goldgewichte d» Ashanti, kleine Fi-
guren und Figurengruppen aus Bron-
ze, im Ifittripunkt Zuerst wird ge-
schildert, wie sie gegossen werden
nnri der Junge seinem Vater dabei
hilft Darm träumt Kwajo, daß ihm
d» kleine Trommler, den » ge-
schenkt bekam, den Weg zu einem
Goldschatz zeigt, d» von ähnlichen
Figuren bewacht wird. Um rie passie-
ren zu können, muß » das Sprich-
wort erkennen, das sie verkörpern.
Brän letzten, dem. Sankofe-Voget
nach hinten gebogen» Hals
sagt: „Lern ans d» Vergangenheit",
schritert er -und erwacht
Das dritte Bach, „Die Katze sucht
sich ainen Freund“, nimmt die anch
in anderen Regionen bekannte Fabel
anf, wonach die Katze rieh den aim
Freunde erwählen will, der am stärk-
sten ist Ab» immer wied» findet
rieh ran stärker»- die Affen furchten
den Leoparden, der Leopard den Lö-
wen, d» Löwe das Nashorn, das Nas-
horn den Elefanten, der Elefant den
Mann, d» Mannsrane Frau, die Frau
eine Maus, und vor der fürchtet sich
die Katze natürlich nicht also bleibt
sie ihr ei g en» Herr.
Diese Büch» srärirä und zeichne-
te Meshack Asare, ein 1945 geboren»
Ghana». Er studierte Kunst in Ku-
masi, machte in Großbritannien ran
Journalistik-Diplom und hörte Eme-
hungspsycholojpe und Öffentlich-
keitsarbeit in Wisconsin. Seit 1966
lehrte » dann zwölf Jahre lang an
zwei aTnp rUranigrhpn Schulen in sei-
ner Hermat Aufsehen erregten 1969
seine Ze ic h n ung en und Beiträge zu
dem Bach „Willkommen in Ghana“,
das dem Besucher einen Eindruck
von diesem Land vermitteln s ollte.
Darm entwickelte » ran Lehrpro-
gramm, das Aspekte der glumtischen
Kultur neben vergleichbare Entwick-
lungen in andpwm Hpimatländpr n
von Kindern an diesen Schulen, stell-
te. Diese Idee war so erfolgreich, daß
» 1977 von dem für die Auslands-
schulen zuständigen Büro des State
Department in Washington beauf-
tragt wurde, ran Programm für alle
Ausland ggrjmT»w zu erarbeiten.
Neben der Schularbeit hat Me-
shack Asare immer gezeichnet und
Büch» illu striert, vor allem für päd-
agogische Verlage. Sein erstes Bilder-
buch, „Tawia", wurde von d» Unes-
co als bestes afrikanisches Kinder-
buch ausgezeichnet „Kwajo“ erhielt
gar den „Noma Awaxd for Publishing
in Africa“, den wichtigsten Preis für
ran afrikanisches Buch. D» „Katze 1
wurde in diesem Jahr d» Östoreichi-
sche Kinderbuchpreis zugesprochen,
und gleichzeitig wurde Käthe Rech-
eis mit dmn österr eichischen KinHw .
buch-Übersetzraprrä geehrt
Die Büch» haben dkse Preise v»-
dient Sie erzählen unkompliziert und
lebendig vom Alltag d» Jungen in
Ghana und - die Rüder ver richten anf
alle Exotismen.
PETER JOVISHOFF
„Taarfa «01 aufs Meer ", Vertag St. Gabriel.
KBdOng. 38 S., 19 Mark.
„Kwajo und das Geheimnis des Trommel-
mftimrhfnV , VSA-Veöag, Hamburg, u. Vef-
; Jungbrunnen, Wien. 17,80 Mark.
! lT«h«i an-M dph rinn ft f jmf , Vcripg
. Wien, 32 S, 17^0 Mark.
Unbekannte Kultur
im Jemen entdeckt
AFP, Neapel ,
Eine bisher unbekannte Zivilisa- !
tion aus dem dritten vorchristlichen
Jahrtausend haben italienische Wis- '
senschaftier auf der Sanaa-Hoch- |
ebene im Jemen entdeck! Wie der i
Leiter d» vom Orientalistik-Insti- !
tut in Neapel organisierten Expedi-
tion, Alessandro de Maigret, erklär- !
te, hat sich die Ackerbau und Vieh- j
zurät betreibende Zivilisation zwi- |
sehen 2000 und 1000 v. Chr. entwik- |
kelt Bemerkensw ert sei die fortge-
schrittene Bewässerungstechnik !
der Bauern, die Rind» und Schwei- ■
ne gesichtet haben. Die Archäolo- ;
gen stießen auf Kanalisationsanla-
gen, mit denen Regenwass» auf ge-
fangen und auf die Pflanzungen ge-
leitet wurde.
Europäische Zeitzeugen
des Kommunismus
DW. Freibarg
Von 1986 an wird der bekannte
Sowjetologe Wolfgang Leonhard in
d» Herderbücherei die Dokumen-
tations-Serie „Europäische Zeit-
Zengen“ herausgeben. Geplant sind
zunächst fünf Taschenbuch» pro
Jahr mit erläuternden Hinweisen
von den Herausgebern. Anhand von
authentischen Lebensberichten
will die Reihe Einblick in die Welt
des internationalen Knmmnniqmns
geben und die schneidenden Wider-
sprüche des Systems, ab» auch die
Mn gKchkpitpn d» Liberalisierung
und damit die Chancen für einen
vernünftigen Ausgleich zwischen
Ost und West auf weisen.
Florenz feiert seinen
großen Sohn Donatello
AFP, Florenz
Den Renaissance-Büdhau» Do-
natello (1386-1466) leert seine Hei-
matstadt Florenz in dessen 600. Ge-
burtsjahr sechs Monate lang. Zen-
trale Punkte des Programms sind
die Renovierung des BargeQo-Mu-
seums, in dem die wichtigsten Do-
nateüo-Werke stehen, sowie die
WiedereröShung des seit Jahren
wegen Umbauarbeiten geschlosse-
nen Ah gti Bwruiswimfr , das mit üb»
2000 Stücken praktisch einen voll-
ständigen Überblick üb» die Bild -
hauerei d» Renaissance bietet Au-
ßerdem ist eine Ausstellung üb»
Donatello s Nachwirkung geplant
Landarbeiter fand
römischen Münzschatz
dpa, London
Eine n rö mischien Hut
ein Landarbeit» in d» mittelen^i-
schen Grafschaft Lincolnshire ge-
funden. Mit einem MetaBdetektor
„Kulturfrcun^che Medienpolitik“ - Eine Bilanz des Deutschen Kulturrats
Freundlichkeiten vom Fotokopierer
%6
W as ist d» Deutsche Kultunat?
Diese Frage steifen rieh mcht
feffdteBoimra&GtLobbyhteaofka-
bar erst gar rächt Denn Kultur klingt
respektabel, ein Rat suggeriert
Kompetenz, und w» wagt es schon,
gegen jemanden zu sein, d» als Rat
offenbar die Kultur gepachtet hat?
Auch „deutsch“ ist unter aR dran
»bundesdeutsch“, „bundesrepublika-
oärä“, „westdeutsch", „BRD“ usw.
als Standortbestnnznung nirät zu ver-
achten, De: Titel, da ist kein Zwerfd
ertaub^ wurde , vorzu^kli gewählt
Dnd so ffinihew ri rä auoh aß die Un-
tedpbtäes von Künstlern, Kultur-
^haftenden und Kutturiundrindrai,
die sich itaDeutschen Kulturrat zu-
yn nip ngeg dM o gsen haben, vorzug-
Abs was d» Deutsche KuMunat
tu* 208 Seiten didse „Dokumenta-
frön" im JhnEBt DDF A 4 ^ „Für eine
fo ittin-frmnvTHrhp Medienpohtik“,
n»te L gedruckt mit ranem Zuschaß
Kplt urab teilnng desBundesmini-
steäuns des Lmoen. Daslnhaftsver-
a»4chnis verspricht zwar, die „Aktivi-
täten des Deutschen Kulturrats
1983-1985 und ihr Echo“ vorzustri-
len, ah» damit ist es nicht weither.
Es kam «nmifeh nur eine jener
chaotischen Dokumentationen her-
aus, mit denen mediokre Bonn»
Lobbyisten von Zeit zu Zeit auf ihre
Existenz aufmerksam machen. Dazu
w»den Zertungsscbnipsel und Emla-
Tagesordnungen und
tjrfangfosp Politihafteundtichkeiten,
PTP 5 P»mTtiMlimg pn und Mranoran-
den (die schon in der Erstfessung kei-
ner feggp moräte) zigmal durch den
Fotokop^» gezogen, zusammraige-
l^tetund-abgrätdicPosL
Bern Deutschen Kultuirat scheint
das nicht and»s zu sein. Er entpuppt
sich hi» als eifrig» Spr ec h bla se n-
- Pro d u zent, d» bei Stichworten wie
„Kulhir“, „Medirai" und Artverwand-
tem sofort „Ick bin all hier“ ruft und
zu redenbefpnnt Nur mit dran Nach-
denken - vor dem Reden - und »st
recht vor dran Drucken - scheint es
arg zu hapern. Wer, glaubt man beim
Deutschen Kutturzat, wird dieses un-
geordnete Konvolut, mal horäkant,
mal quer, malinlesbarer Schrift, mal
in winzigen Typen vervielfältigt,
überhaupt lesen? Das hrhaftsv»-
gibt es nicht, Verweise tragen nicht
Einmal Swtewsräien, und so ertrinkt
alles in der Belanglosigkeit
Offenbar ist man beim Kulturrat so
stark „engagiert“, überall mitzumi-
sräen, daß mranand die Zst die
Übersicht and wohl auch die Fähig-
keit hat kurz und bündig ax
Das haben wir erreicht, da sind wir
gescheitert, das würden wir gern ma-
chen. Statt dessen: die Unfähigkeit,
zn mfbnni»efl - ab» immer „Kattm*
im Mund. P.D.
Kunst in Koloraturen: Rita Streich wird 65 Jahre alt
Sibirische Nachtigall
' "t. ' •• “ ’^SS t&' .
Hao Stfa— Br Cnranilitniiw! Mo
Sopcoräthi Kta Strafch
FOTOtRBnCYOKSB.
D » Vergleich mit d» Nachtigall
hat hnm» wied» hmhalten
müssen, wenn Kta Streich sang: ein
Koloratursopran, süberiteU, jubüie-
rend und trüfernd. Solche Singvögd
waren die 2» der Op» seit Jenny
Lind, d» legendären „schwedischen
Nachtigall". Nun, Rita Streich müßte
Hwnnaeh als „sibirische Nachtigall"
in die Sängergeschichte emgehen,
denn sie wurde - heute vor 65 Jahren
- weit hinter dem Ural in Bamaul
geboren.
Ab» bald siedelte die Familie um,
heim nach Deutschland. Maria Ivo-
gün und deren Schülerin Erna B»g»
wurden die Lehrerinnen von Rita
Streich: drei Generationen eines
hoch virtuosen Ziergesangs in unmit -
te&ar» Folge. In den fünfzig» und
geräriger Jahren war Rita Streich ei-
ne Spezialistin, um die rieh, die
Opernhaus» und Festivals rissen,
d enn niemand konnte zuverlässig»
so halsbrecherische Partien wie die
Zerbinetta, Mozarts Königin d»
Nacht, od» der Singautomaten
Olympia bewältigen.
Dabei war die Stimme der Streich
vom Volumen h» eigentlichem biß-
chen klein für die ganz großen Hau-
ser. Das „ Klrine Festspielhaus“ in
fiairänTg ndPT dqg CuvilKöstheatg in
Wmrhert hr aohten dieson rgrte\
pran hingegen zu sräönst» Gettung.
Rita Strrähs Stimme war eben etwas
für den kleinen Kims d» Connais-
seurs.
Die heile Stimme dunkelte, Rita
Streich verlegte sich von der Op»
mehr und mehr auf den Liedgesang,
wobei vor allpm die Volkslied» aus
alten mö glichen Ubyfem und Land-
schaften ihr Spezialgebiet wurden.
Als Lrärerin feie ist seit 1976 ordentli-
ch» Professor d» Musikhochschule
Wien) und Gastdozentin, bei Ferien-
kursen zwischen Salzburg und Aix-
en-Provence wir kt rie noch munter
für ihre Kunst den Gesang. ebl
spurte » ran vergrabenes Tongefäß
auf, das 48000 Münzen aus dem
vierten Jahrhundert nach Christus
enthielt Es ist d» zweitgrößte
Münzschatz, der je in England ent-
decktwurde.
Video-Kunst-Preis für
1986 ausgeschrieben
DW.Hari
Zum zweiten Mal wird im kom-
menden Jahr d» Marl» Video-
Kunst-Preis von den Stiftern ausge-
schrieben. T Vflnrämriraprbtigt
■and alte Künstl», die iFiTpn ersten
Wohnsitz in der Bundesrepublik
od» Berlin haher^ Ipfrter Abgabe-
termin ist d» 30. April 1986. Das
ZDF-Kulturmagaän „aspekte“ will
das prämierte Band „den Möglich-
keiten d» Sendung entsprechend
vorstellen und an gpor>p»8H«\ hono-
rieren“, außerdem ermöglicht das
Skulp tur emnuseum Glaskasten,
Mari, dem Prrassträg» 1987 eine
RmTplausstrihing.
Raoul-Dufy* Ausstellung
an der Cöte d’Azur
dpa, Nina
Nach Serail und Tokio ist nun in
Nizza eine dem franzörischenMater
Raoul Dufy (1877-1953) gevridmete
Ausstellung zu sräen. Die bis Mitte
Januar geöffiiete Schau im neuen
Kunst- und Kongreß-Palast umfaßt
rund 100 Büd», Gouachen, Aqua-
relle, Zeichnungen und Drucke so-
wie Entwürfe für Stoffe. Zu den
bekanntesten Werken gehört „Le
nu ä la coquüle“ und „La console
jaune aux deux fen&tres“.
A ;
y
t»"-. •-
AUS ALLER • WELT
DIE WELT - Nr. 294 - Mittwoch, IS. Dezember .lifo
Mafia-Boß auf
offener Straße
erschossen
In der rumänischen Hauptstadt werden Kirchen versetzt und Klöster abgerissen - zur höheren Ehre des Sozialismus
i ■
Glykol ist „Wort
des Jahres“ -
vor SDI und Aids/* 1
SADTW. New York ]
Es war wie im Drehbuch eines
Gangsterfilms. Mafia-Boß Paul Ca-
stellano (73) ließ sich. Montag abend
von seinem Chauffeur und Leibwäch-
ter, „Hauptmann“ Thomas Bilotti
(45), in seiner schwa nen Limonsini»
nach Manhattan fahren, um ein
Steak-Restaurant zu besuchen. Als
sie an der 46. Straße hielten und gera- 1
de ausstiegen, traten drei Mann« auf
sie zu, zogen Maschinenpistolen un-
ter ihren Trenchcoats hervor und er-
öffnten das Feuer aus nächster Nä-
he. Castellano und sein Begleiter wa-
ren auf der Stelle tot Passanten t
schrien und warfen sich auf den Geh- I
steig. Die Polizei zahlte später an bei- I
den je sechs Einschüsse in Kopf und g
Oberleib. Die unbekannten Tater
konnten im Gewühl der Rush-houx
entkommen.
Castellano, „Pate“ der Mafia.
„Familie“ Gambino, des mächtigsten :
Gangstersyndikats von New York,
war in mehrere Gerichtsverfahren
verwickelt, in denen es um Mord und
organisierten Autodiebstahl geht In
einem der Prozesse war er zusammen
mit mutmaßlichen Anführern der
vier anderen New Yorker Mafia-
Familien“ wegen gemeinsam began-
gener Auftragsmorde angeklagt Die
Staatsanwaltschaft wirft ih n^n vor,
Mitglieder einer Mafia-Ko mmissio n
zu sein, die die Morde g enehmig t hat
Nach Polizeiangaben gehören der
Gambino-,, Familie“ 200 bis 250 Mit-
glieder an, die zur Tarnung ihrer Ver-
brechen in den verschiedensten
Branchen tätig sind. Außer in New
York soll das Verbrechenssyndikal
auch in Florida und in den Spielerpa-
radiesen Las Vegas und Atlantic City
aktiv sein. Castellano übernahm das
Amt des „Paten" von seinem ermor-
deten Schwager Carlo Gambino. Sein
Stellvertreter AnieQo DeHacroce, der !
„MHitarchef“ des Syndikats, starb
Anfang Dezember an einem Herrin,
farkt
Für den stellvertretenden Chef des
New Yorker FBI-Büros, Tom Sheer,
geht es bei dem Mord Castellanos da-
her um nichts anderes als um die
Führung der Gambino- „Familie“. Bi-
lotti wurden gute Chancen für die
Stettvertreterposxtion ein geräumt
Sheer „Dies könnte der Auftakt zu
einem Bandenkrieg sein. Es gibt viele
Jungtürken im organisierten Verbre-
chen und die sind des Wartens müde.
Sie wollen die Dinge jetzt erledigen.“
Wie, das zeigten sie an der 46. Straße.
m.
mm.
. *.c A '
f ; V h I
«a#*
Dos Erbe abgescbobee: Mehrere hundert Meter weit wurde dSe 1591 erbaute Uesturidiche Jfichai Voda"
versetzt, um sozialistisches Bntea Platz zu machen. Das Ktostergeböude selbst wurde zerstört foto&eupra
Denkmale für den Parteichef oder
Die Zerstörung des alten Bukarest
Glykol, der „Oberbegriff 1 für d®
Wänskandal 1985, ist von der GeseQ,
schaff für deutsche Spreche (fifags f-
zum „Wort des Jahres“ erkoren t
den. Außerdem war das zu Ende *. 'S
beide Jahr aus der Sicht der W«**.*
dener Sprachforscher du Jahr deg
Fremdworts und de Abkürzung^*,
Auf den Platzen nach Glykol folgen ^ -'
nämlich SDI und Sureka, Akte, DL 1 ; 1
und High-Tech. Mit Glykol Cd&teck
ste zweiwertiger Alkohol, Gfyzenn.“. -
ereatz“) wurde ein Begriff zaan Wo« r ■
des Jahres, de noch bis Anfang Jufi ’V ■
ein Schattendasein in Fachbüchern ' r
und Lexika fristete. Die „Strategie '
Defensive Initiative“, überwiegendia . ,,t
ihrer Kurzform SDI und selten in da •
Übersetzung als „wekraumgestütde
Raketenabwehr“ verwendet, lag in >1
der Häufigkeit nahezu gleichrangig : ‘
mit jenen „European Research Coor-
dination/Cooperation Agency“, daa .
als Eureka für die geplante technok
gische Zusammenarbeit europäi- ’ . ■
sehe Lande steht De traurige Ein.
zug de tödlichen Immunschwäcbe
Aids auch in Schlagzeilen uzul Um- : '
gangssprache deutete sich bereits fo. : '\
de 1984 an.
V’4 ^ S
j. <-;i *
<S"
Lüchen Im Keller
Am 31. Marz nächsten Jahres soll
in Chicago das Geheimnis um ein zu-
gemauertes Gewölbe gelüftet wer-
den. Die Kammer befindet ach im
Kelter des zerfallenden Lexington
Hotels, von 1928 bis 1931 die Schalt-
zentrale des Capone-Syndikats. Das
Ereignis soll nach Angaben der Ver-
anstalter im Fernsehen direkt über-
tragen werden. Die Behörden hatten,
als sie Anfang des Jahres von der
Existenz der Kammer erfuhren, so-
fort Ansprüche auf 200000 Dollar
ausstehender Steuern aus den Capo-
ne-Untemehmungen geltend ge-
macht. „Da könnte altes drin sein,
von Leichen über Geld bis zu Alko-
hol“, sagte ein Sprecher der Veran-
stalter.
Der in Neapel geborene Capone,
auch Narbengesicht genannt, hatte in
den 20er Jahren mit Prostitution,
Glückspielen und Alkoholschiebe-
reien Millionen verdient US-Beamte
schätzen, daß allein im Jahr 1927 sein
Chicagoer Syndikat 105 Millionen
Dollar einnahm. 1932 war Capone we-
gen Steuerhinterziehung zu einer Ge-
fängnisstrafe verurteilt worden. Nach
über sieben Jahren wurde er aus ge-
sundheitlichen Gründen entlassen.
Capone starb 1947.
GAKLG STRÖHM, Bukarest
Wer das alte Bukarest zu beiden
Seiten des Flüßchens Dimbovita ge-
kannt hat - mit seinen von Bäumen
umrahmten kleinen orthodoxen Kir-
chen, mit Ikonenwänden, vor denen
die Kerzen der Gläubigen brannten
der kann angesichts dessen, was im
Zentrum der rumänischen Haupt-
stadt an systematischer Verwüstung
historischer Bausubstanz geschehen
ist, nur noch in Tränen ausbrechen.
Um Platz für eine pompöse „Allee
des Sieges des Sozialismus“ und für
einen gewaltigen „Palast der Repu-
blik“ zu «phnffen, ließ Rumäniens
knmmnTiigH<a»>\pr Partei- «nd StaatS-
chef NIcolae Ceausescu ein ganzes
Viertel der Bukarester Altstadt abrei-
ßen. Die Bewohner - oftmals alte
Mansche n — wurden innerhalb weni-
ger Stunden Tnfoarnt ihrer Habt» auf
die Straße gesetzt dann führen Bull-
dozer vor und Sprengkommandos
machten sich ans Werk. Viele Buka-
rester Bewohner, die hier zu Hause
waren, verübten in ihrer Verzweif-
lung Selbstmord. Unter ihnen sollen
auch orthodoxe Geistliche gewesen
sein, die die Zerstörung ihrer Kir-
chen und Klöster nicht überleben
wollten. Das Wort des großen jugo-
slawischen Dichters Ivo Andric kom-
men Pinpw in ripq Sinn, der ornrnal
vom „sinnlosen Baum und henkeri-
schen Vernichten“ in unserer Zeit ge-
schrieben bat
Der Spitzhacke fielen unter ande-
rem zum Opfer, die Kirchen „Spirea
Veche“, „Spirea Noua“ und „Alba
Fostavari“ sowie das Kloster „Mihai
Voda“. Bei ffeym wurden die
Klostergebäude zerstört, die Kirche
selber — ein Prunkstück altrumäni-
sch«: Architektur - wurde um meh-
rere hunder t Meter verschoben, lim
Plate für awiaMyte Rauten 711 tna-
chen. Architekten befruchten, daß
damit auf Dauer das Urteil für dieses
Bauwerk gefeilt wurde: Den häufi-
gen. Erdbeben im Gebiet um Bukar
rest dürften die neuen Fundamente
ni gh t standhaften.
Das kleine Kloster „Schitul Mala-
ie r“ aus dem Jahre 1724 wurde
gteirhfaTk ein Opfer von Ceausescus
Bauwut: Das Klostergebäude wurde
zerstört, die Kirche zwar erhalten,
aber von modernen Bauten derart
umrahmt daß sie praktisch „unsicht-
bar - geworden ist Der Fachausdruck
bei den Bukarester Altstadtzerstö-
rem heißt dafür: „M a ski erung von
religiösen Gebäuden“.
Zwei weitere Denkmäler befinden
sich in großer Gefahr. Die Kirche
„Spiridon Vechi“ und die große Kir-
che D fvrrmfta Batesa“, beid e
dem 1K Jahrhundert Auch ist noch
offen, ob das Regime Ceausescu
nicht auch noch die Bukarester Patri-
archalkxrche Hnn Sitz des Patri-
archen Justin zerstören wird, weü an-
stelle dessen em ,rwnkmal des Sie-
ges des Sozialismus“ errichtet wer-
den soll Dem Patriarchen der rumä-
nisch-orthodoxen Kirche, Justin,
wurde bereits angekündigt er müsse
ans «teitym Amtsgebäuden gegenüber
rinr Nationalv er sammlung a| 1 «rinbnn
Einstweilen scheinen die Proteste
des Oberhaupts da rumänischen Or-
thodoxie ri«» S chlimms te verhindert
zu haben - aber niemand weiß, wie
lange die Patriarchalkirche — eines
der schönsten rumänisch-orthodo-
xen Gotteshäuser — noch verschont
bleiben wird. Patriarch Justin ist ein
alter, kranker Mann - und er hat im
Regime Ceausescu nicht nur keine
Macht sondern wird vom Parteichef
auch demonstrativ ignoriert
Neben den alten unersetzlichen
Sieben sind auch drei Synagogen
zerstört worden. Aber das Werk der
„Erneuerung“ beschrankt sich nicht
nur auf ri a * Viertel um die Dimbovi-
ta. Im Bukarester Stadtbezirk Pante-
limon- dem Wahlkreis Ceausescus-
wurde erst vor wenigen Monaten die
historische Pantelimnnkireh^ die
hörte, dem^dpoto^chgemarS
Die ehemaligen Ktestergebäude sol-
len zu «MTwm Hotel nm griiant wer-
den. Noch zu Beginn dieses Jahres
waren offizielle Pläne über p*™» Re-
staurierung und Renovierung des
Komplexes veröffentlicht worden -
dann aber teuren dig Bulldozer vor.
Teilweise zerstört wurde das Klo-
ster „Vacaresti“. Die Kirche steht
nnrh, aber die Turme und Klosterge-
bäude wurden abgerissen. Im ver-
gangenen Jahr fiel ?ucb die Kirche
des Klosters Cotrocem (erbaut 1679),
weil Ceausescu an dieser Stelle für
geh Ainon P alast gm Vhten will Titer
hatte einst die Dynastie Hohenzol-
lern-Sigmaiingen, die in “Rumänten
bis 1947 harschte, ihren Sitz. Von da
aus soll die „Allee des Steges des
Sozialismus“ über mehrere Kilome-
ter zum neuen Palast der Republik
fuhren - ein Forum für gigantische
Massenaufmär sche «Tut D enkmal für
den Mann, der den Befehl zur Ver-
nichtung des alten Bukarest gab.
Fast alle zerstörten Bukarester Kir- |
eben standen unter Denkmalschutz. |
Das kommunistische Rumänien hat
noch Anfeng des siebziger Jahre ei-
nes der strengsten Denkmalschutz-
gesetze Europas erfassen. Das aber
störte den Parteichef nicht Als die
MHfriiaripr der Kommission für
D enkmalschut z 1977 gegen die Ver-
nichtung der Kireht» En tn“ — sie
stand einst gegenüber dem Bukare-
ster Hotel Jntercontinental“ -prote-
stierten, nnri als sich Widerstand von
KiingthiWornrem, Architekten und
Intellektuellen gegen das geplante
Venticbtungswerk regte, wurde die
pgamte Kommission einfach aufge-
lö st Rumänien 5 sfr hfU lte ein T and 1 in
dem es einen ernst zu nehmenden
D eriknwtedmtZ Tli rht mehr giht.
Die Zerstörung des alten Bukarest
wird von seltsamen Nebenerschei-
nungen begleitet In Schweizer Pri-
vabsanurihingen sind kostbare Iko-
nen aufgetaucht, die nach Mefaim g
von Knns teTpOTten aus den zerstör-
ten Kirrh*»n Alt-Bukarests stammen.
Der Sieg des Sozialismus ist also kein
Hmriomis, um reli yn se Runs tgegeH-
stände, die ein Erbe der rumänischen
Nationalgeschichte sind, bei dar
Ka pitalis ten zu Geld zu myhpn.
Übermüdete Ärzte
dpa,Karbruhe ■]-•:
Krankenhausträger müssen anV-*' a
Schutz der Patienten sichmtäkn,
daß durch Nachtdienste übermüdete | 5S Äjb- rJ,: L
Ärzte nicht zu Operationen dngeteöt - ,
weiden. Nach einem gestern vom VI ’ -.
Zrvüsenat des Bundesg^ichtsho&s
veröfeatttüchiep Urteil muß der KB-
niktrager entsprechende Anweäsun- -
gen erlassen. Nach den Feststeüun- T ; -
gen der Karlsruher Richter kann :
nicht allein der Arzt danäberentschet
den, ob er sich trotz eines vorange-
gan g enm Nachtdienstes dem Ein- _ -
griff gewachsen fühlt (Az: VI ZR f’- - - ■
85/84)
•. l: .*:
Warenlager wird Kirche
rtr, Vatikanstadt
Die während der Kulturrevahition
als Warenlager genutzte größte katho-
lische Kirche Pekings soll wiederals
Gotteshaus dienen. Die katholisch«
Missionsagentuz ADOS mrfriwte ge-
stern, die Neueröfflumg der „Kirche
des Retters“ sei eine Versöhnungsge-
ste der düneäsdwn Behörden gegen-
über den Gläubigen.
/HAT i
LEUTE HEUTE
Ohne Auto
Nach 61 Jahren Fahrpraxis und
mehreren Millionen Kilometern „auf
dem Buckel“ hat Peter Seibert, der
letzte Fahrer Konrad Adenauers, ge-
stern in Bonn freiwillig seinen Füh-
rerschein abgegeben. Als Termin
wählte er seinen 82. Geburtstag. „Ei-
nem passionierten Autofahrer wie
mir SUt das ja schwer, aber man muß
im Alter ja Vorbild sein“, meinte Sei-
bert lächelnd. Nach einer Herzattacke
habe ihm sein Arzt geraten, das Auto-
fahren aufzugeben.
Mit der Bahn
Der „Interdty Experimental“
(ICE), der neue Hochgescbwindig-
keitszug der Deutschen Bundesbahn
ICE fuhr mit 148 Sachen nur halb so
schnell, wie er eigentlich gekonnt
hätte - wegen der kurvenreichen
Strecke von Bonn nach Koblenz, am
Rhein entlang. Trotzdem war Bun-
deskanzler Helmut Kohl begeistert
„Ich atze in einem wunderbaren
Zug“, sagte er, und „ich eriebe ein
Stück Zukunft“. Der Kanzler hatte
bei sein» ersten Fahrt auf dem ICE
ein» beachtliche „Mannschaft* an sei-
ner Seite: Neben Verkehrsminister
Werner DoUinger begleiteten ihn
Rainer Goblke, der Vorstandsvorsit-
zende der Deutschen Bundesbahn,
sowie Friedhelm Ost und Horst TeR-
schik in die LoldührerkanzeL
Raubpressungen:
Sogar Copyright
war gefälscht
Komet Halley lieferte ein
Lehrstück für Astronomen
Kräk Wdhnachlsgeld? - ■
rtr, Bonn B
Die B undesbeauft ragte für Aas-
land erfragen, Liselotte Funcke, hat
gestern Sozialämter kritisiert, die
nichtchristlichen asylsuchenden So- ^ ;
mlhüfeempfiiigem die Weömadrts- :,.i
bexhüfe vewergem. Sie forderte in .
Bonn die Ämter aüfi von dieser Pra- .
xis Abstand zu nehmen und sagte f,y '
„Wir sollten in einem eh riKHjchm _
Land nidit ausgerechnet zu Weih-
nachten die Bedürftigstem leer auage- '
hen lassen.“
\V!R*
N.jrhtri»
.i
■> il t
v
. rt-.sT J’li
■i- hui;
WETTER: Unbeständig und mild
Temperaturen in Grad Celsius und
Wetter vom Dienstag, 12 Uhr (MEZ):
Lage: An der Nordostflanke eines
sich abschwächenden Hochs über
Südwest-Frankreich liegt Deutsch-
land im Zustrom milder Meeresluft.
Vorhersage für Mittwoch: Nur im
Süden aufgelockerte Bewölkung,
sonst zumeist bedeckt und zeitweise
Regen oder Sprühregen. Höchst-
temperaturen nördlich und östlich
der Elbe'bei 2, sonst zwischen7 und
10 Grad. Tiefstwerte nachts 8 bis 4
Grad, in Schleswig-Holstein leichter
Frost Mäßiger bis frischer Wind aus
Richtungen um West
Weitere Aussichten: Übergang zu
wechselnder Bewölkung mit einzel-
nen Schauem, leichter Temperatur-
rückgang. Ab Freitag wieder unbe-
ständig und milder.
Sonnenaufgang am Donnerstag:
S_24 Uhr*, Untergang: 16.14 Uhr,
Mondaufgang: 12.53 Uhr, Unter-
gang: Uhr (* in MEZ, zentraler
Ort Kassel).
Deutschland:
Berlin
Bielefeld
Braonlage
Bremen
Dortmund
Dresden
Düsseldorf
Erfurt.
Fteldberg/S.
Flensburg
Ftankfnrt/U.
Votfaenogekarto
filr d«a
Iß. Dez., 7 Uhr
t'sndfi-tkieti'.ryin
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Paris
Algier
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Barcelona
Boren
Brüssel
Budapest
Bukarest
Casablanca
Dublin
Pub rovalk
ST"
Stockholm
SüaSburg
Tel Aviv
Tokio
Tunis
Vater»*
Varna
Venedig
Warschau
Wien
Zünch
DIETER F. HERTEL, Hamburg
Im Hamburger Polizeipräsidium
und in den Unterkünften der Harn- !
burger Bereitschaftspolizei stapeln
rieh seit Montag naphnuttag riesige
Mengen von Schallplatten und Mu-
sikkassetten. Bä einer Großrazzia
sind in der Hansestadt und in mehre-
ren Orten der Umgebung Hundert-
tausende von Tonträgern beschlag-
nahmt worden. Rund 50 Tonnen wur-
den auf 16 Last- und Lieferwagen zu
den polizeilichen SaHmwlgt«»npi\
transportiert Es handelt sich vermut-
lich um Raubpressungen oder
-schnitte.
Die Razzia war von langer Hand
vorbereitet Schon seit Monaten hat
die deutsche Landesgruppe der IFPI
(International Federation of Produ-
cers of Fhonograms and Video-
graxns), die die seriösen Hersteller
vertritt, den norddeutschen Markt be-
obachtet Immer wieder fielen dabei
Schallplatten und Kassetten au£ die
nicht von Originalherstellem stamm-
ten. Selbst die Copyright-Vermerke
waren in manchen Fällen nachge-
ahmt Am Montag wurde Hann die
Ha m burger Kripo tätig. 50 Mann wa-
ren im Einsatz. In Kaltenlrirrhpn , Lü-
neburg, Henstedt-Ulzburg und See-
vetal schwärmten ihre Kollegen aus
Schleswig-Holstein und Niedersach-
sen aus. Se<üis Beamte hatte das Bun-
deskriminalamt (BKA) abgestellt
Durchsucht wurden nicht nur
Schallplattengeschäfte, auchinPreß-
werken, einem Tonstudio, Lagerhal-
len, einer Glanzfolienfabrik und Pri-
vatwohnungen wurde die Krimi-
nalpolizei fündig. Insgesamt 26 Ob-
jekte Stenden auf der laste der Fahn-
der. Mit der Beschlagnahme ist die
Hauptarbeit noch nicht getan. Jetzt
muß nachgewiesen werden, daß es
sich bei den sichergestellten Platten
und Kassetten um Fälschungen han-
delt Das kann in EmzelfeBen wegen
der Originaltreue mancher Schwarz-
pressungen schwer Men.
Bei Raub- und Schwarzpressungen
werden nicht nur die Hersteller der
Orighalauftahmen und die Künstler
geschädigt ln der Regel werden auch
noch Steuern hinterzogen. Der Justi»
üar der deutschen Landesgruppe da
IFPL Bernd Bockhoff, schätzt, daß
1984 das Umsatzvolumen mit illega-
len Tonträgern in der Bundesrepu-
_ blik rund 60 Millionen Mark betrug.
RUDOLF MERGET, Hamburg
Schon vor seinem Schwenk um die
Sonne überraschte der Komet Halley
jetzt die Astronomen. Er schleuderte
auf seiner rasenden. Fahrt eine unge-
wöhnliche Fontäne („Jet“) Hundert-
tausende von Kilometern weit ins A1L
Wie der Direktor der Hamburger
Sternwarte, Professor Heinrich
Wendker, berichtete, wurde der in-
tensive Auswurf aus dem Kometen-
kopf im Deutsch-Spanischen Astro-
nomischen Zentrum auf dem Calar
Abo in Südspanien mit dm dort sta-
tionierten 80-Zentimeter-Schmidt-
Spiegel aus Hamburg beobachtet
Lubos Kohoutek, Hauptobservator
an der Sternwarte in Hamburg-Berge-
dorf und im März 1373 Entdecker ei-
nes nach ihm be na nn ten Kometen,
konnte am 12J13. November die min-
deste» 730 000 Kflometer lange, etwa
Von Hamburger Astronomen ent-
deckt: die gigantische Matoriu-
Foutflnci da* Halley fot&opa
senkrecht zur Kometenbahn und zum
gerade wachsenden Schweif stehen-
de Fontäne ans. Gas und Staub mit
der Schmidt-Kamera Festhalten.
Niemals zuvor ist nach Wendkers
Wissen ein derartiges Kometenphä-
nomen dieser Größenordnung so
deutlich und nahe der Erde beobach-
tet worden. Da dabei entstandene
Raketeneffekt könnte nach Anächt
Kohouteks die Bahn des Schweif-
stems geringfügig ändern und Be-
deutung für den Kurs des europäi-
schen Raumfahrzeuges „Giotto“ be-
kommen. Die Sonde soll am 13. März
nächsten Jahres aus einem Pulk von
fünf VftT a»himpfi>hT7M igM\ bis min-
destens 500 Kilometer an den HaL
lpy. Kpm lyr anflipgPTv
Als Kohoutek Mitte November die
Erscheinung fotografierte, sauste der
Halleysche Komet mit etwa 112 000
St undenkilo meter Geschwindigkeit
genau in Richtung Erde und war von
dieser noch rund 117 Millionen Kilo-
meter entfernt Der Durchmesser der
Koma, der den relativ Manen und
rätselhaften Kometehkern umgeben-
den Atmosphäre aus Gas und Staub,
betrug 370000 Kilometer (etwa die
Entfernung Erde-Mond), wahrend
die Teilchen des gekrihnmten. und
nach Süden zeigenden „Jet“ mit einer
Geschwindigkeit von mindestens
drei Kilometern pro Sekunde aus
dem Kometenkexn herausschossen.
Der H alley, einer der brillantesten
Zeugen aus der weit draußen am Ran-
de unseres Sonnensystems driften-
den Wolke von Milliar den eisiger Ko-
metenkeme, wird am 9. Februar
nächsten Jahres seinen sonnennäch-
sten Punkt (Perihel) mit über 200 000
Stundenkilometern Geschwindigkeit
in der Distanz von etwa 85 MtTO*ypmi
K ilometern zum Zentralgestim pas-
sieren. Seine nächste Position, zur Er-
de errieft der von der Schwerkraft auf
eine elliptische Bahn um die Sonne
gezwungene Schweäfstern am
11. April in der Entfernung von 60
Millionen Kilometern, dann aba-
schon auf der Rückäse zu seinem
sonnenfernsten und Wendepunkt
(Aphel) irgendwo zwischen den Bah-
nen der Planeten Neptun und Pluto.
Dort siegt im November 2023 die Son-
ne n a n z fe hung über die Fliehkraft
und bringt die einzigartige Erschei-
nung zurück zum neuen Schwenk um
die Sonne im Jahre 2062.
Nach der erhöhten Aktivität ist der
Komet nach den Worten von Kohou-
tek heller geworden und mit einem
Feldstecher gut sichtbar, zur Zeit am
südwestlichen Abendhinunel im
Sternbild Fische und Ende Dezember
* kn Sternbild Wassermann, Ab Mitte
Januar wird der Komet von der Son-
i ne überstrahlt und dann bis Anfang
t März hinter dieser verschwinden.
Ältestes Gasthaus
rtr, Berlin
Die älteste Gaststätte, in der
„DDR“ feiert in diesem Jahr ihr
500jähiiges Bestehen. In dem unter
Denkmalschutz stehenden Hotel
„Zum Anker“ in Saalfeld im Bezirk
Gera, haben schon Kaiser Karl V. und
Kurfiirst Johann Friedrich der Groß-
mütige übe rnachte. Letzterer nac h
der Schlacht bei Mühlberg kn Jahre
1525 als Gefangener des Kaisers im
KpTIw renommierten das
seinerzeit „Zur Güldenen. Gans“ hieß.
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Von Mauer erschlagen
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Heftig Stürme haben gestern im
Osten Österreichs ein Menschenle-
ben gekostet. Wie die Pohzd mitteil-
te, wurde dn Arbeiter getötet, der von
einer umstüraenden Mauerbegrabei
wurde. Die Stürme erreidrten nach
Angaben der Meterologen in Wen
Spitzenwerte bis zu 112 Stunderikflo-
meter.
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Gestern wurde in Tokio die Lösung " "‘"'•‘h*.' I«».;
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